Seite 14 - personalmagazin_2014_05

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szene
_berufsorientierung
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eine Aufgabe ist es, im Or-
kan der ruhende Pol zu sein
und zu sagen: Entspannt
euch – wir sind keine Herz-
chirurgen. Bei uns stirbt niemand“, so
erklärt Ali Mahlodji seinen Führungsstil
als CEO der Plattform „Whatchado.com“.
Ist der Tag sonnig, siegt im hippen Wie-
ner Altbaubüro des Startups das Fußball-
fieber auch einmal über den Arbeitseifer.
„Den Mitarbeitern muss es gut gehen.
Die müssen hier eine geile Zeit haben“,
Von
Kristina Enderle da Silva
(Red.)
meint er, denn „das kommt im Leben al-
les zurück.“ Mahlodji schwört auf seine
Mitarbeiter, die sich hoch engagiert für
die Idee des Unternehmens einsetzen:
einWikipedia der Menschengeschichten
für die Berufsorientierung. „Wir versu-
chen die Welt zu verändern, indem wir
versuchen, einem Menschen zu zeigen,
was er aus seinem Leben machen kann“,
so der Gründer der Plattform.
Mit dieser Idee und seiner Einstel-
lung passt Mahlodji eigentlich gut in die
Generation Y, der er als 81er-Jahrgang
noch zugerechnet werden könnte. Aber
der Jungunternehmer will sich nicht in
eine Schublade stecken lassen. Sich auf
etwas festzulegen oder gar festlegen zu
lassen, liegt ihm nicht. Das spiegelt sein
Lebensweg wider: Nachdem er als Kind
mit seinen Eltern aus Teheran fliehen
musste, wird er mit zehn Jahren österrei-
chischer Staatsbürger. Vier Jahre später
soll er sich in der Schule für einen Be-
rufsweg im Alpenstaat entscheiden. Ob
der vielen Möglichkeiten und der gerin-
gen Orientierung bricht er die Schule ein
halbes Jahr vor der Matura ab. Danach
folgen über 40 unterschiedliche Jobs.
„Eine geile Zeit für Mitarbeiter“
Porträt.
Auf Whatchado.com erzählen Menschen von ihrem Beruf. Mit der Plattform
hat Gründer Ali Mahlodji seinen Traum realisiert und verdient sogar noch Geld dabei.
Ali Mahlodji hat die Plattform „Whatchado.com“ gegründet. Im Büro stapeln sich die Preise, die das Startup inzwischen eingeheimst hat.