Seite 62 - personalmagazin_2014_07

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spezial
_entgelt
personalmagazin 07 / 14
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
intensive Beratung und automatisierte
Prozesse erwartet. Beim Herstellerser­
vice, der früher unter der Bezeichnung
Hotline im Wartungsvertrag verankert
war, geht es nicht mehr um die Eingabe
in die Software, sondern um fachlichen
Background. Software für komplizierte
Abrechnungsverfahren muss automati­
sche Workflows in Gang setzen, verläss­
lich und vor allem anwenderfreundlich
sein. Exemplarisch haben wir deshalb
unsere neue Produktgeneration vor
der Freigabe von Kunden testen lassen.
Wichtig war uns das Meldeverfahren für
Steuer- und Sozialversicherung inklusi­
ve Rückmeldungen im automatisierten
Meldecenter. Handarbeit überfordert
hier den Anwender. Wir sind erstaunt,
wie häufig in diesem Zusammenhang
immer noch die antiquierten Themen
von getrennten Meldeszenarien auf den
Tisch kommen.“
Qualität hat ihren Preis
Ein schnelles, anwendergerechtes Up­
dateverhalten sowie ausreichend und
gut geschultes Personal gibt es nicht
zu Dumpingpreisen – darauf verweist
Hans-Joachim Sterrer von SBS Soft­
ware. „Auch beim Kauf von Entgeltab­
rechnungssoftware gilt: Qualität hat
„einen“, nämlich „ihren“ Preis. Auch
wenn teuer nicht immer gut ist, wer der
Ansicht ist, beim Kauf auf das billigste
Pferd setzen zu müssen, kann schnell
als Letzter über die Ziellinie gehen. Die
beste Empfehlung, die ich Interessenten
von Gehaltsabrechnungssoftware geben
kann, ist die: Sprechen Sie – unabhän­
gig von der Produktinformation durch
den Softwarehersteller – mit Firmen
aus der gleichen und aus anderen Bran­
chen und lassen Sie sich vom Anbieter
Referenzlisten mit kooperativen Anwen­
dern geben, die nicht als Aushänge­
schild dienen, sondern die man auch
kontaktieren darf und kann. Es gibt
bei den Herstellern von Entgeltabrech­
nungssoftware – genauso wie bei vielen
anderen Dienstleistungsanbietern – die
sogenannten Versprecher. Das heißt im
Vorfeld wird, was die Leistungsfähigkeit
der Software und den Service rund um
das Produkt betrifft wie Beratung und
Betreuung oder Updates, das Blaue vom
Himmel versprochen. Sobald der Kauf­
vertrag jedoch unter Dach und Fach ist,
zeigt sich die nackte Realität. Beispiele
sind lediglich ein bis zwei Updates im
Jahr, Zusatzkosten für die telefonische
Betreuung und schlecht geschultes Per­
sonal.“
Verständnis für Ärger der Anwender
Erschwerte Bedingungen für Soft­
wareanbieter durch die Komplexität und
Kurzfristigkeit der Gesetzgebung sieht
auch Ralf Gräßler, Geschäftsführender
Gesellschafter von Veda. Dennoch ist
er überzeugt: „Schlechter Service muss
nicht sein. Allerdings können Anbie­
ter – auch wir – im Bereich Entgelt oft
nur reagieren. Nicht umsonst haben
wir unseren Kunden bereits 2012 ei­
nen Update-Manager zur Verfügung
gestellt, der Anpassungen an kurzfris­
tige gesetzliche Anforderungen sofort
verfügbar macht. Damit konnten wir
die durchschnittliche Bearbeitungszeit
(von der Meldung bis zur Auslieferung)
von 27 Kalendertagen auf 7,4 Kalender­
tage reduzieren. Ich verstehe den Ärger
vieler Abrechner: Auf der einen Seite
stehen elektronische Meldeverfahren,
die nicht ausgereift sind und immer
wieder Fehler produzieren. Auf der an­
deren Seite sind die Mitarbeiter, die ihr
Gehalt korrekt und pünktlich erhalten
sollen. Funktioniert das nicht, steht der
Abrechner in der Schusslinie. Da hilft
eigentlich nur ein Customerservice,
der dieses Dilemma begreift und auch
fachlich schnell unterstützen kann. Die
Ergebnisse der Exact-Studie können wir
uneingeschränkt bestätigen. Viele unse­
rer Kunden sind beispielsweise zu uns
gewechselt, weil sie mit dem Service
ihres Anbieters nicht zufrieden waren.
Sie suchen nicht nur Softwarespezia­
listen, sondern einen Anbieter, der bei
der Optimierung der gesamten admi­
nistrativen Prozesskette hilft. Oft ist
hier Outsourcing die richtige Lösung.
Entweder im „Application Service Pro­
vider“, durch Zugriff auf jederzeit aktu­
elle Software, aber auch im Teil- oder
Fullservice lagern immer mehr Kunden
ihr Meldewesen oder die gesamte Perso­
nalabrechnung aus.“
„Abrechner stehen oft in der Schuss­
linie. Sie brauchen einen Service, der
das begreift und schnell unterstützt.“
Dr. Ralf Gräßler, Geschäftsführender Gesellschafter der Veda GmbH
„Mein Rat zur Auswahl: Lassen Sie
sich Referenzlisten mit Anwendern
geben, die Sie kontaktieren können.“
Hans-Joachim Sterrer, SBS Software GmbH