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Organisation
_Vergütung
personalmagazin 07 / 14
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binierte Verantwortlichkeiten für die
Bereiche Recht und Personal: Deutsche
Bank (zusätzlich operatives Ressort),
Deutsche Lufthansa, Fresenius und Fre-
senius Medical Care. In den restlichen
Unternehmen werden zum Personal-
ressort weitere Ressorts (zum Beispiel
operative Unternehmensbereiche, Tech-
nologie/IT, Einkauf et cetera) mitverant-
wortet.
Tendenz: Vergütung für HR leicht
unter dem Durchschnitt
Angesichts der unterschiedlichen Res-
sortzuschnitte ließe sich keine allge-
meingültigen Aussagen zur Vergütung
der Personalvorstände im Vergleich
zum restlichen Vorstand treffen, betont
Siepmann. Doch in der Tendenz liegt die
Vergütung leicht unterhalb der Vergü-
tung der Vorstandskollegen (63 Prozent
der Fälle). In Euro und Cent ergibt sich
ein durchschnittliches Jahresgehalt al-
ler Vorstandsmitglieder ohne Einbezug
des Vorstands mit der Verantwortung
für das Personalressort von 2,82 Millio-
nen Euro – im Vergleich zur Vergütung
des Personalvorstands durchschnittlich
sieben Prozent mehr.
Doch zeigt die Tabelle (Seite 41) im
Einzelfall deutliche Abweichungen
vom rechnerischen Durchschnittswert:
Die Bandbreite bei den Dax-30-Unter-
nehmen liegt dabei zwischen einer um
10 Prozent über den Bezügen der Vor-
standskollegen liegenden Vergütung von
Dr. Ulrich Schmidt bei Beiersdorf und
einer um 26 Prozent geringeren Vergü-
tung bei Fresenius Medical Care und der
Deutschen Post. Bei Letzterer hat Angela
Titzrath die Personalverantwortung in-
ne. Ist ihr persönlicher Vergütungsabfall
gegenüber den Vorstandskollegen ein
Anzeichen, dass auch in Vorstandseta-
gen ein Gender Gap besteht?
Mitnichten, erklärt Siepmann und
verweist als Gegenbeispiel auf Kathrin
Menges, die mit vier Millionen Euro
Jahresverdienst bei Henkel genau im
Gehaltsschnitt der Vorstandskollegen
liegt. Den Grund für Titzraths geringere
Vergütung vermutet Siepmann eher im
Senioritätsprinzip: „Bei vielen Dax-Kon-
zernen geht eine Erstberufung zunächst
mit reduzierter Vergütung einher, die
sich erst mit zunehmender Dauer der
Vorstandszugehörigkeit erhöht.“ Angela
Titzrath ist neu im Vorstand, auch die
Vorstandsvergütung bei der Post richtet
sich nach Eingangsstufen.
Das erklärt auch die im Vergleich zu
den Kollegen geringeren Gehälter, die
weitere weibliche Personalvorstände
noch als Einstiegsgehalt hinnehmen
müssen: So liegt etwa Margret Suckales
BASF-Gehalt mit 2,25 Millionen über 13
Prozent niedriger als das der Vorstands-
kollegen, ebenso dieVorstandsvergütung
von Professor Marion Schick bei der Tele-
kommit 1,96Millionen für das Jahr 2013.
Und BMW-Arbeitsdirektorin Carreiro-
Andree weicht mit 3,46 Millionen um
fast 15 Prozent von der Durchschnitts-
vergütung nach unten ab. Das bestä-
tigte die Vergütungsstruktur bei BMW,
erklärt Vergütungsexpertin Siepmann:
„BMW sagt sehr deutlich, welche Ver-
gütungsstufen für welches Dienstalter
vorgesehen ist.“
Ressortspezifische und personen-
individuelle Unterschiede
Bei der Abweichung nach oben spiele
teilweise auch die Zusammensetzung
des Ressorts eine große Rolle, erklärt
Siepmann: Schmidt verantwortet bei
Beiersdorf zugleich das Finanzressort.
Ähnlich verhält sich die Relation bei
Dr. Stephan Leitner von der Deutschen
Bank: Mit 4,7 Millionen Euro Jahres-
gehalt verdient er so viel wie die Vor-
standskollegen, ein Tribut an die hö-
here Verantwortung, weil er einen Teil
des operativen Geschäfts mitverant-
wortet, vermutet Siepmann. Insgesamt
aber zeigten sich im Dax weniger res-
© Beiersdorf AG
Am unteren Ende der Gehaltsliste: Dr. Ulrich Schmidt (Beiersdorf), Ulrich Sieber (Commerzbank bis 12/2013), Dr. Rainier v. Roessel (Lanxess)
© Claudia Kempf_Commerzbank AG
© Lanxess AG
1.354.000 €
1.585.000 €
1.787.000 €