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                Management
              
            
            
              _Talent Management
            
            
              personalmagazin  07 / 14
            
            
              Bei Fragen wenden Sie sich bit te an 
            
            
            
              
                Anja Rohrschneider
              
            
            
              ist
            
            
              Head of Learning and Deve‑
            
            
              lopment bei der Voith GmbH.
            
            
              
                Jana Heidler
              
            
            
              ist HR-Ma‑
            
            
              nager Learning and Develop‑
            
            
              ment bei der Voith GmbH.
            
            
              englischer Sprache gewährleistet einen
            
            
              standardisierten Prozess und eine globa-
            
            
              le Ausrichtung.
            
            
              Vor-Ort-Mitarbeiter eingebunden
            
            
              Ein Erfolgsfaktor bei der Konzeption, der
            
            
              die spätere optimale Umsetzung sicher-
            
            
              stellen soll, war das Einbinden der Mit-
            
            
              arbeiter aus dem Bereich Personalent-
            
            
              wicklung in den Regionen. Die räumliche
            
            
              Entfernung zu einem Mitarbeiter in Bra-
            
            
              silien oder China sowie die Sprachbarrie-
            
            
              re machten diese Zusammenarbeit nicht
            
            
              immer einfach. Es musste garantiert
            
            
              sein, dass über das Gleiche gesprochen
            
            
              wird. Das war vor allem bei Kleinigkeiten
            
            
              wie Verhaltensankern, die Rückschlüsse
            
            
              auf die Voith-Kompetenzen zulassen, he-
            
            
              rausfordernd. Dabei sind Feinheiten in
            
            
              der jeweiligen Sprache bedeutend.
            
            
              Hinzu kommen natürlich die kulturel-
            
            
              len Unterschiede. Dadurch ergaben sich
            
            
              Fragen nach Gewohnheiten, Kenntnissen
            
            
              und Lernprozessen vor Ort. Es stellte sich
            
            
              als wirkliche Gratwanderung heraus, ein
            
            
              einheitliches Konzept zu erstellen, mit
            
            
              dem alle Bedürfnisse und Ansprüche
            
            
              berücksichtigt und umgesetzt werden
            
            
              können.
            
            
              Mehr regionale Ressourcen
            
            
              Unser neuer Ansatz und das globale
            
            
              Konzept bedingen den Aufbau zusätz-
            
            
              licher Ressourcen in den Regionen, da
            
            
              diese nun wie bereits dargestellt stärker
            
            
              involviert sind – außer im administra-
            
            
              tiven Bereich und bei der Organisati-
            
            
              on auch bei der Durchführung. Da der
            
            
              Wunsch besteht, die einzelnen Veran-
            
            
              staltungen mit internen Trainern durch-
            
            
              zuführen, müssen diese natürlich auch
            
            
              entsprechend ausgebildet und gebrieft
            
            
              werden. Dies nicht nur, damit die Trai-
            
            
              ner durch den „Career Compass“ führen
            
            
              und Inhalte vermitteln können, sondern
            
            
              auch um ein einheitliches Verständnis
            
            
              von Ziel und Ablauf zu schaffen und
            
            
              die Feedbackgespräche durchführen zu
            
            
              können. Der Aufbau dieser Ressourcen
            
            
              wird im Rahmen unserer HR-Transfor-
            
            
              mation nach und nach verwirklicht.
            
            
              Die Umsetzung des ersten Piloten des
            
            
              „Career Compass“ mit neuem Konzept
            
            
              findet im Juni 2014 in Deutschland statt.
            
            
              Wir befinden uns aktuell in der Vorbe-
            
            
              reitung. Die Erfahrungen aus dem ersten
            
            
              Piloten werden anschließend umgehend
            
            
              in die Prozesse und Dokumente einge-
            
            
              arbeitet, Feinheiten werden nachjustiert
            
            
              und mit einer zweiten deutschen Pilot-
            
            
              gruppe im Juli 2014 getestet. Daraufhin
            
            
              erfolgt die Übersetzung der finalen Do-
            
            
              kumente, sodass im September ein ers
            
            
              ter europäischer Pilot stattfinden kann.
            
            
              Im Anschluss beginnt der globale Roll-
            
            
              out. Hierfür wird jeweils ein Mitarbeiter
            
            
              aus der Konzernzentrale in die Region
            
            
              reisen, um mit den Kollegen vor Ort al-
            
            
              les detailliert vorzubereiten. Sie werden
            
            
              im Sinne von „Train the Trainer“ schulen
            
            
              und bisherige Erfahrungen austauschen.
            
            
              Bei der Umsetzung selbst können die Mit-
            
            
              arbeiter nur sehr begrenzt unterstützen,
            
            
              denn sie findet ja in der jeweiligen Lan-
            
            
              dessprache statt.
            
            
              Nachhaltige Prozesse
            
            
              Die Erfahrungswerte aus den Piloten
            
            
              und das Wissen, wie der „Career Com-
            
            
              pass“ entstanden ist, sind in diesem Zu-
            
            
              sammenhang sehr wertvoll, um weitere
            
            
              Veranstaltungen zu optimieren. Es soll
            
            
              sichergestellt werden, dass der „Career
            
            
              Compass“ nachhaltig und langfristig
            
            
              mit einem global einheitlichen Ver-
            
            
              ständnis umgesetzt wird und so auch
            
            
              noch in mehreren Jahren die gewohnte
            
            
              und gewünschte Qualität und Einheit-
            
            
              lichkeit vorzufinden ist.
            
            
              Daher werden nach dem Roll-out ein
            
            
              kontinuierlicher Verbesserungsprozess
            
            
              und ein Austausch von Best Practices
            
            
              etabliert. Im Rahmen von regelmäßigen
            
            
              Telefonkonferenzen werden neue Kennt-
            
            
              nisse und Erfahrungen geteilt und Best
            
            
              Practices gesammelt. Gegenseitiges
            
            
              Hospitieren soll das Erleben des „Career
            
            
              Compass“ in den Regionen ermöglichen,
            
            
              denn eine gemeinsame Durchführung
            
            
              hat im Vergleich zu einem rein theo-
            
            
              retischen Gespräch einen deutlichen
            
            
              Mehrwert. Eine Sharepoint-Seite und
            
            
              die zentrale Abteilung „Learning and
            
            
              Development“ als Ansprechpartner un-
            
            
              terstützen den Prozess. Hier läuft alles
            
            
              zusammen: Schwierigkeiten sowie Ver-
            
            
              besserungsvorschläge können  benannt
            
            
              werden;  sie werden entsprechend ge-
            
            
              prüft und anschließend gegebenenfalls
            
            
              konkretisiert und umgesetzt.
            
            
              Positive Erfahrungen
            
            
              Seit dem Geschäftsjahr 2011/2012 ha-
            
            
              ben bei Voith etwa 280 Teilnehmer den
            
            
              „Career Compass“ durchlaufen. Mit
            
            
              Gruppen von je acht Teilnehmenden
            
            
              und zirka zwölf Career-Compass-Ver-
            
            
              anstaltungen pro Jahr wird Voith auch
            
            
              weiterhin seine Nachwuchskräfte und
            
            
              Talente identifizieren und fördern.
            
            
              Denn das Ziel ist und bleibt weiterhin
            
            
              klar: Das HR-Produkt „Career Compass“
            
            
              soll die Mitarbeiter im gesamten Voith-
            
            
              Konzern unterstützen. Dass dieses Ziel
            
            
              für viele Mitarbeiter schon jetzt erfüllt
            
            
              wird, zeigt das Fazit einer Mitarbeiterin,
            
            
              die am Programm im Jahr 2013 teilge-
            
            
              nommen hat: „Durch das Feedback im
            
            
              Career Compass ist mir klar geworden,
            
            
              in welchen Strukturen ich gut und er-
            
            
              folgreich arbeiten kann. Dies war eine
            
            
              für mich wertvolle Erkenntnis.“
            
            
              Es stellte sich als Grat-
            
            
              wanderung heraus, ein
            
            
              einheitliches Konzept zu
            
            
              erstellen, mit dem alle
            
            
              Bedürfnisse und An-
            
            
              sprüche berücksichtigt
            
            
              werden können.