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uf dem vierten Zukunftsforum
Personal, das im September
2014 in Bonn stattfand, hatte
sich zur Pressekonferenz eine
illustre Riege an Persönlichkeiten aus
dem Personalwesen versammelt, um et-
was Großes zu verkünden. „Wir wollen
keine neue berufsständische Lobby für
Personalfachleute, sondern eine Allianz
für alle Akteure gründen, die das System
Arbeit fortentwickeln wollen“, formu-
lierte Thomas Sattelberger, Vorstands-
vorsitzender der HR Alliance, der die
neue „Zukunftsallianz Arbeit & Gesell-
schaft“ vorstellte. Neu war weniger der
Anspruch – in ähnlicher Weise hatte das
schon die HR Alliance formuliert –, neu
war das Bündnis: Neben der HR Alliance
– Siegfried Baumeister für die Initiative
Von
Reiner Straub
(Red.)
zur Selbst-GmbH, Karl-Heinz Stroh für
den Goinger Kreis – saßen Rudolf Kast
als Vorsitzender des Demographie Netz-
werks DDN sowie Katharina Heuer als Ge-
schäftsführerin der DGFP mit am Tisch.
Das Zustandekommen dieses Bündnis-
ses ist eine historische Zäsur. Sattelber-
ger korrigiert eine Entwicklung, die er
selbst initiierte: Im Jahr 1999 hatte er
die „Selbst-GmbH“ gegründet, die sich
gegen die DGFP positionierte. Die neue
Initiative wuchs aber nicht so schnell,
wie sich das die Gründer vorgestellt
hatten. Mit der HR Alliance als neuer
Dachorganisation wurde das Bündnis
zwar breiter, doch Ernüchterung kam
auf, als der Berufsverband der Personal-
manager (BPM) Tausende von Personal-
fachleuten mobilisierte und sowohl die
HR Alliance wie auch die DGFP in den
Schatten stellte.
HR Alliance und DGFP brauchten
lange, um eine Antwort auf die neue
Situation zu finden. Es war wiederum
Sattelberger, der seit vielen Monaten
die Nähe zur ­DGFP suchte: ein idealer
Partner, der über einen starken Appa-
rat verfügt, was der HR Alliance fehlte.
Sattelberger machte in der HR Alliance
mächtig Druck, um die Zukunftsallianz
zustande zu bringen. Doch der eigent-
liche Gewinner ist nicht Sattelberger, es
ist DGFP-Geschäftsführerin Katharina
Heuer. Mit ihremneuenKurs der Öffnung
hat sie die DGFP bündnisfähig gemacht
und konnte offenbar auch menschlich die
„Abtrünnigen“ wieder einsammeln.
Das neue Bündnis hat sich viel vorge-
nommen: Mit „sozialen Innovationen“,
wollen sie eine „menschengerechte
Zukunft der Arbeit und der Gesell-
schaft“ bauen. Auf der Agenda stehen
Führungspraxis der Unternehmen, Bil-
dungspolitik, demografischer Wandel,
Zukunftsfähigkeit der Volkswirtschaft.
Das sind große Räder, die vor allem in
Berlin gedreht werden.
Zukunftsallianz gegründet
HR-VERBÄNDE.
Die HR Alliance wird aufgelöst. Ein neues Bündnis entsteht, um das
System Arbeit weiterzuentwickeln. Der Anspruch: Wir sind die Übermorgenmacher.
© HR ALLIANCE
Katharina Heuer, Karl-Heinz Stroh, Sieg­
fried Baumeister, Thomas Sattelberger
und Rudolf Kast feiern die Gründung der
Zukunftsallianz (v. l. n. r.).
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