Seite 14 - personalmagazin_2013_06

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personalmagazin 06 / 13
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Titel
_
hr aus vorstandssicht
K
ompetent, hilfsbereit, sympa-
thisch: So beschreiben die in-
ternen Kunden ihre Personaler.
Als innovativ und strategisch
gelten die Personalverantwortlichen
dagegen eher selten. Das belegt die HR-
Image-Studie 2013, für die gut 1.000 Mit-
arbeiter und Führungskräfte außerhalb
der Personalabteilung befragt wurden.
Von
Kristina Enderle da Silva
(Red.)
Wie in Ausgabe 5/2013 des Personal-
magazins berichtet, sehen die Befragten
der Image-Studie ihre Personalverant-
wortlichen vorwiegend in der Rolle des
„Administrative Expert“, der die grund-
legenden, operativen Personalprozesse
wie die Gehaltsabrechnung ausführt.
Nur wenige der Befragten bezeichnen
die Personaler als „Strategic Partner“.
Der „HR Business Partner“ scheint also
noch immer in weiter Ferne zu liegen.
Das ist keine grundlegend neue Er-
kenntnis. Die Personalverantwortlichen
kennen diesen Vorwurf, dass sie strate-
gisch nicht genug aktiv sind, nicht erst
seit der ersten HR-Image-Studie im Jahr
2009. Schließlich hat Dave Ulrich die
Rollendebatte schon in den neunziger
Jahren losgetreten. Wann reagiert HR
also endlich darauf?
Bisher ist ein geläufiges Gegenargu-
ment: Die Unternehmensführung will
HR gar nicht einbeziehen – sie nimmt
die Personalverantwortlichen nicht am
Tisch der Entscheidungsträger auf.
Was die Unternehmensführung
wirklich von HR erwartet
Der Frage, inwiefern dieser Vorwurf
tatsächlich stimmt, geht eine neue Stu-
die auf den Grund: Die Promerit AG hat
zusammen mit der HBM Unternehmer-
schule der Universität St. Gallen und
dem Personalmagazin insgesamt 158
Geschäftsführer und Vorstände – alle
ohne HR-Verantwortung – dazu befragt,
was sie von ihrer Personalabteilung er-
warten. Damit schließt die Studie „HR
aus Sicht der Unternehmensführung“
eine entscheidende Forschungslücke:
Endlich wird klar, wie die Personalabtei-
lung die Unternehmensspitze mit ihrer
Arbeit so unterstützen kann, dass ihre
Hilfe auch tatsächlich angenommen
wird.
Die zugespitzte Antwort der Unter-
nehmenslenker: Sie wollen aktive Per-
sönlichkeiten, die bereit sind, sich in die
Unternehmensgeschicke einzumischen
– auch in Themenbereichen, die keine
rein HR-spezifischen sind. Sie wollen
Muss sich HR neu erschaffen?
ÜBERBLICK.
Eine neue Studie zeigt, was Unternehmenslenker von HR erwarten. Der
alte Ruf nach mehr Strategie wird dabei laut. Personaler sollten ihn endlich hören.
Der Schöpfungsakt: Ob sich HR
neu erschaffen muss, zeigen die
Ergebnisse einer neuen Studie.