Seite 10 - personalmagazin_2013_05

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personalmagazin 05 / 13
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Titel
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berufsgenossenschaften
Gefahren richtig eingestuft?
ÜBERSICHT.
Bei der gesetzlichen Unfallversicherung werden Einsparpotenziale oft
übersehen. Dabei kassieren Berufsgenossenschaften nicht selten zu viel.
M
ittlerweile gehört es zu den
ständigen Aufgaben der
Personalabteilung, die Mög-
lichkeiten der sozialversi-
cherungsrechtlichen Beitragsoptimierung
aufzuspüren. Ob es um die Ausnutzung
sozialversicherungsfreier Entgeltbestand-
teile, um die Umwandlung von Entgelt in
Altersvorsorge oder nur um den Check
der Personal­abrechnungssoftware geht –
immer öfter wird geprüft, ob sozialversi-
cherungsrechtliche Korrekturmaßnahmen
greifen können. Auch in den Fachmedien,
bei Seminaren und Personalkongressen
nimmt das Thema Beitragsüberprüfung
und Optimierung breiten Raum ein.
Stiefkind Unfallversicherungskosten
Oftmals wird jedoch vergessen: Zu den
Personalzusatzkosten aus dem Bereich der
Sozialversicherung gehören auch die Auf-
wendungen für die gesetzliche Unfallversi-
cherung. Und die schlagen gewissermaßen
doppelt zu Buche, denn sie sind allein vom
Unternehmer ohne eine Beteiligung über
einen Arbeitnehmeranteil abzuführen.
Gleichwohl finden sich diese Personal-
zusatzkosten oftmals nicht im direkten
Verantwortungsbereich der Personalab-
teilungen wieder, sondern werden von
diesen lediglich durch die Angabe der so-
genannten Lohnsumme determiniert. Der
dann folgende jährliche Beitragsbescheid
von der Berufsgenossenschaft folgt darü-
ber hinaus Berechnungsgrundsätzen, die
mit den gewohnten Beurteilungskriterien
einer Entgeltabrechnung nichts mehr ge-
mein haben.
Von
Thomas Muschiol
(Red.)