personalmagazin 07 / 13
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Szene
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Kritik an der Regierung
D
ie Deutsche Gesellschaft für Personalführung
(DGFP) will sich verstärkt in die gesellschaft-
liche Debatte einmischen. Das wurde auf dem
diesjährigen DGFP-Kongress in Frankfurt am Main
deutlich: Die 600 Teilnehmer erwartete am ersten Kon-
gresstag ein Streitgespräch zum Thema „Unternehme-
rische Freiheit versus staatliche Ordnungspolitik“, in
dem DGFP-Vorstandsvorsitzender Stefan Lauer scharfe
Kritik übte: „Es gibt zu viel Populismus beim Gesetz-
geber.“ Als Beispiel führte Lauer an, dass Personalvor-
stände zu einem offenen Dialog zur Frauenquote nach
Berlin geladen wurden, aber kein solcher stattfand.
„Wir haben in Berlin nur erfahren, was die Regierung
vorhat“, so Lauer. Staatssekretär Gerd Hoofe wider-
sprach heftig: „Die Wirtschaft hat bereits 2001 eine
Selbstverpflichtungserklärung zur Frauenförderung
abgegeben. Es ist nichts passiert. Da muss die Politik
handeln.“
Ihren ersten großen öffentlichen Auftritt als neue
DGFP-Geschäftsführerin hatte Katharina Heuer. Sie
vermittelte ein zukunftsweisendes Bild von Personal-
arbeit: Die Personaler müssten mehr rausgehen zu den
Führungskräften und Mitarbeitern, und die DGFP müs-
se mit Personalthemen im öffentlichen Raum stärker in
Erscheinung treten. Wichtige Zukunftsthemen seien
Demografie, Wertewandel, Globalisierung, die Digita-
lisierung der Arbeitswelt und Stress am Arbeitsplatz.
Mit ihrer inhaltlichen Positionierung hat die neue Ge-
schäftsführerin erste Akzente für neuen Schwung in-
nerhalb der DGFP gesetzt.
Spannend war auch eine Diskussionsrunde am
zweiten Kongresstag, die der Frage nachging, wie gut
künftige Personalmanager für die betriebliche Per-
sonalarbeit ausgebildet werden. Insbesondere mehr
betriebswirtschaftliche Kenntnisse innerhalb der
Hochschulausbildung und eine bessere Verzahnung
von Theorie und Praxis wurden von den Diskussions-
teilnehmern gefordert.
www.dgfp.de
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©DGFP
Momentaufnahme aus dem Streitgespräch „Unternehme-
rische Freiheit versus staatliche Ordnungspolitik“.