Seite 24 - personalmagazin_2013_03

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Management
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NEWS
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Recruiting
Ganze 45 Prozent der deutschen Unternehmen setzen laut einer Studie von Executives Online Social Media zur Rekrutierung von
Führungskräften ein. Speziell Deutschland ist neben den Niederlanden und Frankreich sehr aktiv in Social Media. Auch die deutsche Erfolgsquote
ist danach sehr gut: 32 Prozent der Personalchefs in Deutschland haben mindestens einen Mitarbeiter über Social-Media-Aktivitäten eingestellt.
Ausbildung
Fast jeder vierte Auszubildende bricht in Deutschland seine Lehre ab. Das berichtet die „Welt“ mit Bezug auf Daten des Bundes-
instituts für Berufsbildung (BiBB) für den Berufsbildungsbericht 2013. Insgesamt 149.760 Ausbildungsverträge sind danach vorzeitig aufgelöst
worden. Vor allem körperlich anstrengende Berufe werden nicht zum Abschluss gebracht.
News des Monats
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Zeigen die verschränkten Arme des Bewer-
bers, dass er etwas zu verbergen hat? Lügt
er, wenn er bei seiner Antwort den Blick
senkt? „Angesichts der überwältigenden
Masse vermeintlicher Fachliteratur sollten
eigentlich inzwischen all diese Fragen über-
zeugend beantwortet werden können“, so
Professor Uwe P. Kanning in seiner Kolumne
auf dem Haufe Online-Portal dazu. „Aber ein
Blick in die Forschung bringt leider schnell
Ernüchterung“, schränkt er ein. „Weniger
freundlich formuliert, sind es bloße Behaup-
tungen, die als Wahrheiten geschäftstüchtig
vermarktet werden.“ Aus Sicht der Forschung
stelle sich die Sachlage wie folgt dar: „Die
Körpersprache ist ein alltäglicher Bestandteil
unserer Kommunikation. Die Tatsache, dass
wir in diesem Feld viel Erfahrung gesammelt
haben, bedeutet nicht, dass wir Körper-
sprache richtig deuten. Die Forschung zeigt
vielmehr, dass wir Menschen nicht selten
holzschnittartig verzerrt wahrnehmen. Die
Deutung von Körpersprache ist jedoch nicht
zwangsläufig falsch. Beispielsweise sind wir
recht gut in der Lage, Emotionen aus den Ge-
sichtszügen abzulesen. Bezogen auf einzelne
körpersprachliche Äußerungen gibt es keinen
abgesicherten Deutungscode. Körpersprache
ist willentlich steuerbar und kann daher auch
lügen. Jeder Schauspieler lebt uns dies eben-
so vor wie Mitarbeiter, die ein Rhetoriktrai-
ning durchlaufen haben.“
Mythos Körpersprache
Nachgehakt
Prominente Führungsfragen
G
erade gab es prominente Führungswechsel. Wir haben Coaches auf
unserem Online-Portal haufe.de/personal gefragt, welche Tipps sie
Führungskräften in ähnlichen Situationen geben. Fritz B. Simon
empfiehlt Führungskräften, die wie Barack Obama bislang als schwach
eingeschätzt wurden und eine zweite Chance bekommen, klar zu sagen,
welches Ziel nun anzustreben sei. Für dieses müssten sie unmissverständ-
licher eintreten und sich Unterstützer suchen. Jeroen Dijsselbloemwusste
schon vor der Ernennung zum Chef der Eurogruppe, dass ihn nicht alle
Mitgliedsländer unterstützen. Wenn das einer Führungskraft passiert, ist
es laut Coach Bernd Wildenmann wichtig, den Mitarbeitern die eigenen
Absichten von vornherein zu verdeutlichen. Ob diese die neue Macht an-
erkennen, sei abhängig von dem Maß an Kompetenz, das dem neuen Chef
zuerkannt werde. Wie eine Doppelspitze, ähnlich dem FDP-Duo, Erfolg
hat, zeigt Gabriele Müller: Es sollte klar sein, wo sich die Spitzen ergänzen.
Dann lassen sich die Rollen verteilen – ohne Konkurrenzkampf.
Berufseinstieg
Europäische Studenten gelangen am häufigsten über ein Praktikum an ihre erste Arbeitsstelle. In Frankreich und Italien
bevorzugen die Studenten diesen Berufseinstieg sogar gegenüber anderen. Nur 29 Prozent sagen, sie würden sich durch mediale Präsenz eines
Arbeitgebers beeinflussen lassen. In Deutschland ist dieses Vorgehen eher unbeliebt, so die Ergebnisse einer Studie der Franz Haniel & Cie. GmbH.
Der US-Präsident hat
mit Problemen zu
kämpfen, die auch
andere Führungskräfte
haben.
© foto: Official Portrait, Whitehouse