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Organisation
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NEWS
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Karrierepläne
Frauen legen am meisten Wert auf die Atmosphäre am Arbeitsplatz, während Männern die Karriere am wichtigsten ist. Das
zeigt eine Studie der TU München. Auch die Karrierepläne sind unterschiedlich: Junge, gut ausgebildete Männer streben einen Geschäftsführer-
oder Vorstandsposten an, Frauen mit gleicher Qualifikation sehen ihren Platz auf der zweiten Führungsebene, als Abteilungs- oder Projektleiter.
Rekrutierung
Mehr als jedes zweite Unternehmen will in den kommenden zwölf Monaten Fach- und Führungskräfte aus dem Ausland
rekrutieren, so eine Studie von Bitkom Research. Gefragt sind insbesondere Fachkräfte aus Spanien, Portugal, Italien oder Griechenland. Innerhalb
der EU geht der Wechsel überraschend schnell: 56 Prozent der Befragten konnten innerhalb von sechs Monaten neue Mitarbeiter rekrutieren.
HR-Aufgaben
Als Reaktion auf den demografischen Wandel wollen sich die meisten Teilnehmer der DGFP-Trendstudie stärker dem Gesund-
heitsmanagement widmen (79 Prozent). 59 Prozent planen verstärkte Investitionen im Bereich Employer Branding, 53 Prozent haben auch die
strategische Personalplanung auf ihre HR-Agenda gesetzt.
Nachgelesen
Die These, dass nur zufriedene Mitarbeiter
auch gute Mitarbeiter sind, gilt für viele
als gesicherte Erkenntnis. In der Wissen-
schaftszeitschrift Personalquarterly wird
nun allerdings an diesem Grundpfeiler der
Managementtheorien gerüttelt: Die Pro-
fessoren Biemann (Uni Mannheim) und
Weckmüller (FOM Bonn) zeigen anhand
einer Auswertung mehrerer Studien zum
Zusammenhang zwischen Arbeitszufrie-
denheit und Arbeitsleistung, dass diese
beiden Faktoren eher schwachmiteinander
korrelieren. Nach einer Untersuchung des
Sozialpsychologen Reketta, auf die sich die
beiden Autoren stützen, ist der Effekt einer
Leistungssteigerung durch höhere Arbeits-
zufriedenheit sogar „vernachlässigbar ge-
ring“. Deshalb die Arbeitszufriedenheit zu
vernachlässigen wäre aber die falsche Re-
aktion. Biemann und Weckmüller stellen in
ihrer Untersuchung andere Wirkungen ei-
ner erhöhten Arbeitszufriedenheit fest: So
habe sich eine hohe Arbeitszufriedenheit
als relativ wirksame Vorbeugung gegen
psychische Erkrankungen und dabei vor
allemDepressionen und Burnout erwiesen.
Mehr als zufrieden
News des Monats
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Deutsche fühlen sich bei der Work-
Life-Balance im Stich gelassen
N
ur die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer findet, dass ihr Arbeitgeber
für eine gute Work-Life-Balance sorgt. Das geht aus einer Studie der Un-
ternehmensberatung Hay Group hervor. Französische Arbeitnehmer
scheinen es noch schlechter getroffen zu haben: Hier haben nur 41 Prozent
der befragten Mitarbeiter das Gefühl, dass ihr Unternehmen ihnen dabei hilft,
Arbeits- und Privatleben miteinander in Einklang bringen zu können. Bessere
Zeugnisse stellen die Spanier ihren Arbeitgebern aus. Dort fühlt sich mehr als
die Hälfte (56 Prozent) vom Arbeitgeber unterstützt. Weltweit ist die Zufrie-
denheit in Zentral- und Nord­amerika am höchsten. So geben 70 Prozent der
Zentralamerikaner an, dass ihr Arbeitgeber für eine gute Work-Life-Balance
sorgt. In Nordamerika sind es 65 Prozent. In die Studie eingeflossen sind Daten
von mehr als fünf Millionen Mitarbeitern in über 400 Unternehmen weltweit.
Die Vereinbarkeit von
Beruf und Freizeit ist ein
Balanceakt. HR könnte
dabei mehr helfen.
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