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Management
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NEWS
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
Chinesen führen anders
In deutschen Unternehmen gehen 73 Prozent der Mitarbeiter davon aus, dass ihr Chef Eigeninitiative schätzt,
in chinesischen Firmen sagen dies nur 43 Prozent. Umgekehrt fühlten sich hierzulande 47 Prozent der Mitarbeiter in ihrer Arbeit durch Vorschrif-
ten behindert, während dies in China bei 62 Prozent der Fall ist. Das besagt eine Studie der Hay Group, für die 6.039 Mitarbeiter deutscher und
4.787 Mitarbeiter chinesischer Unternehmen befragt wurden.
Fusionen in der Consulting-Branche erwartet
Der Beratermarkt in Deutschland ist zuletzt kräftig in Bewegung geraten. Auch
für 2013 und darüber hinaus erwartet der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) weitere Unternehmenszusammenschlüsse.
Dabei legte der Gesamtumsatz der Branche 2012 um acht Prozent auf 22,3 Milliarden Euro (2011: 20,6 Milliarden Euro) zu. Für 2013 bleiben die
Unternehmensberater weiter optimistisch und rechnen mit einem Umsatzplus von knapp sieben Prozent, so eine Studie des BDU.
News des Monats
+ + + A k t u e l l e N ews + + + H i n t e r g r ü n d e + + + t ä g l i c h u n t e r
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Es ist ein Kreuz mit der Kommunikation – denn
oft geht sie schief. Dies bestätigt erneut eine
aktuelle Befragung von mehr als 750 Projektma-
nagern. 80 Prozent von ihnen befürchten laut der
Untersuchung der Kommunikationsberatung Ce-
tacea, dass sie offenbar nicht über hinreichende
Kommunikationskompetenz verfügen. Ein
schmerzliches Manko – denn zugleich sagen rund
85 Prozent, dass Kommunikation für ihre Ma-
nagementaufgabe sehr wichtig ist. Schaut man
genauer hin, fällt auf, dass das nach Angaben der
Projektmanager am häufigsten eingesetzte Kom-
munikationsmittel E-Mail ist – vor persönlichen
Gesprächen und vor Telefonaten. Dies könnte für
die verspürten Defizite maßgeblich mitverant-
wortlich sein. Die US-Professoren Michael Morris
und Jeff Lowenstein haben schon 2006 gezeigt,
dass E-Mails wegen des Fehlens des emotionalen
Kontexts (Tonfall, Mimik, Gestik) oft missver-
ständlich sind, unbedacht formuliert werden und
den Aufbau persönlicher Beziehungen verlang-
samen. Laut einer Studie von Nicholas Epley und
Justin Kruger besteht sogar nur eine 50-prozen-
tige Chance, dass der Empfänger eine E-Mail im
beabsichtigten Tonfall korrekt wahrnimmt.
Management per E-Mail
Nachgehakt
Unglücklich im Job
A
rbeitnehmer in Deutschland fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz
unterdurchschnittlich glücklich. Während sie ihr Arbeitsglück
auf einer Skala von eins („sehr unglücklich“) bis zehn („sehr
glücklich“) im Mittel mit 5,1 bewerten, liegt der europäische Schnitt
bei 5,5. Dabei sind Deutsche im Allgemeinen nicht besonders un-
glücklich. Ihr privates Glück liegt im Mittel bei 6,4, der europäische
Durchschnitt bei 6,3. Für die Untersuchung hat die Online-Jobbörse
Stepstone 14.800 Arbeitnehmer in sieben Ländern befragt: Nur Dänen
und Schweden sind privat glücklicher als die Deutschen. Im Job sind
die Deutschen allerdings die Unglücklichsten von allen.
Überdurchschnittliches Glücklichsein hilft übrigens bei der Job-
suche, zu viel Glück verschlechtert wiederum die Erfolgsaussichten.
Dies besagt zumindest eine Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit
mit 18.000 Menschen, die zwischen Juni 2007 und Mai 2008 arbeitslos
geworden sind. Ein Fazit: Menschen könne ein Übermaß an Glück da-
bei behindern, ihr Leben „bewusst und in gesunder Weise“ zu führen.
Ansprache gewünscht
Fast jeder zweite Jobsucher möchte lieber vom potenziellen Arbeitgeber angesprochen werden, als selbst aktiv zu
werden, so die Studien „Recruiting Trends 2013“ und „Bewerbungspraxis 2013“ von Monster Deutschland und den Unis Bamberg und Frankfurt.
Zudem wird das Vorstellungsgespräch vermehrt zum Entscheidungskriterium für die Stellenkandidaten: Neun von zehn Arbeitnehmern gaben an,
dass sie anhand des Interviews entscheiden, ob sie die Stelle überhaupt annehmen. 60 Prozent haben ein Stellenangebot danach abgelehnt.
Die Deutschen fühlen
sich an ihrem Arbeits-
platz wenig glücklich.