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BUCHTIPPS
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personalmagazin 06 / 12
KOMMUNIKATION
. „Sor-
gen Sie dafür, dass es
Ihren Zuhörern nach
Ihrem Vortrag ein
wenig besser geht als
zuvor! Steigern Sie ihr
Selbstwertgefühl und
geben Sie ihnen Motivation und Ins–
piration“, nennt Kommunikations–
experte Hans-Uwe Köhler die für ihn
wichtigsten Ziele einer Rede. Doch
das ist leichter gesagt als getan. Des-
halb erläutert er in seinem Buch, wie
man mit Persönlichkeit punktet, wel-
cher Erzählstil Erfolg versprechend
ist, wie eine Rede strukturiert sein
sollte, wie viel Vorbereitung nötig
ist, wie viel Schriftliches in einer
freien Rede enthalten sein darf und
wie man mit Störungen umgeht.
Auch Körperhaltung und Stimme,
Handwerkszeug und Technik sind
Buchinhalte.
BEWERTUNG:
Eine ausführliche Anlei-
tung für gute und abwechslungs-
reiche Vorträge. (dfu)
Damit es Zuhörern ein
wenig besser geht
Hans-Uwe L. Köhler: Die perfekte Rede. 213 Seiten,
Gabal Verlag, Offenbach, 2011. 24,90 Euro.
MEIN KLASSIKER
Ein Evergreen der Unternehmensführung
Thomas J. Peters, Robert
H. Waterman: Auf der
Suche nach Spitzenlei-
stungen. 395 Seiten,
Verlag moderne industrie,
Landsberg, 1984.
Professor Wolfgang Jäger
lehrt an der Hochschule Rhein Main, arbeitet als Berater und Publizist.
MANAGEMENT
„Auf der Suche nach Spitzen-
leistungen“ – unter diesem Titel erschien vor
knapp 30 Jahren die deutsche Ausgabe des
US-Bestsellers „In search of excellence“ von
Thomas J. Peters und Robert H. Waterman. Ich
war damals gerade von der Wissenschaft und
Lehre in die Praxis gewechselt und lernte eine
neue Generation von Managementliteratur
kennen. Aufmerksamkeit erhielten nicht mehr
allein die Bücher von Wissenschaftlern, sondern
mit „In search of excellence“ gelang es zwei Mc
Kinsey-Beratern, ein von der Praxis anerkanntes
Managementbuch zu schreiben. In der Folge
erklommen zahlreiche Berater-Bibliografien und
Berater-Studien die Bestsellerlisten und wurden
hoffähig. Inhaltlich haben viele Ansätze und
Thesen aus dem Buch wenig von ihrer Aktualität
verloren. Aufmerksam geworden bin ich damals
durch den Klappentext. Acht Grundtugenden
hervorragender Unternehmensführung haben die
Autoren bei ihrer breit angelegten Studie über
„exzellente“ Unternehmen ausgemacht. Wich-
tigste Erkenntnis: „Kreativität und Engagement
der Mitarbeiter tun mehr für die Leistungs-
fähigkeit eines Unternehmens als alle
Finanzmittel und ausgefeilten Planungen
zusammen.“ Nicht alle „exzellenten“ Un-
ternehmen blieben dauerhaft an der Spitze.
Einige haben im Zeitablauf ihre erfolgbe-
stimmenden Merkmale verloren. Andere
haben sie später wiederentdeckt. Die acht
Grundtugenden (Primat des Handelns, Nähe
zum Kunden, Freiraum für Unternehmertum,
Produktivität durch Menschen, sichtbar
gelebtes Wertesystem, Bindung an das
angestammte Geschäft, einfacher, flexibler
Aufbau und last but not least, straff-lockere
Führung) bleiben für mich ein Evergreen.
G E H I R N F O R S C H U N G .
Wir alle sehen uns
selbst als einheit-
lich und bewusst
Handelnde an, die
gezielt und planvoll
vorgehen und dabei
eine beträchtliche Wahlfreiheit ha-
ben. Gleichzeitig scheint jedoch et-
was in unserem Wesen zu sein, das
einen Großteil unseres Alltagsver-
haltens und unserer Wahrnehmung
kontrolliert. Was das ist, erläutert
Wie viel freier Wille
ist überhaupt in uns?