Seite 56 - personalmagazin_2012_06

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Media. „Und es ging darum, zusätz-
liche Informationen und einen Link zur
Onlinebewerbung zur Verfügung zu stel-
len.“ Um diese Elemente in ein Inserat
zu integrieren, entwickelte er zusammen
mit dem Unternehmen ein neues Format
namens Job-Ad+.
Eine kleine Karrierewebseite
Die Job-Ad+ ist eine Art kleine Karriere-
webseite mit einem Video als zentralem
Element. Und die Nutzer können weitere
Informationen abrufen – über den Ar-
beitgeber selbst, die Sozialleistungen,
Ansprechpartner. Es gibt sogar einen
Arbeitswegrechner für den öffentlichen
Verkehr von der Haustür bis zum Ar-
beitsplatz. „Das Ganze funktioniert wie
eine „Word Cloud“mit Schlagwörternwie
Ist es Zeit für interaktive Inserate?
TREND. Rund 15 Jahre lang wurden Printanzeigen nahezu eins-zu-eins in
Onlinejobbörsen veröffentlicht. Nun scheint sich ein Wandel abzuzeichnen.
S
eit den Anfangsjahren der Job-
börsen sind die Stellenanzeigen
online dem traditionellen Print-
format treu geblieben, mit Foto
und Logo, „wir bieten“ und „wir suchen“.
Bis heute. Seit Kurzemwerden Anzeigen-
formate angeboten, die das traditionelle
Schema sprengen und den Nutzern über
interaktive Elemente zusätzliche Infor-
mationen zur Verfügung stellen. Einer
der Vorreiter sind etwa Verkehrsbetrie-
be, die stark auf Videoanzeigen setzen,
in denen sich Vorgesetzte umMitarbeiter
bewerben. „Das Problem war, die Videos
an die Orte zu bringen, an denen die
Stellensuchenden sind“, erklärt Matthias
Mäder, Geschäftsführer von Prospective
Profil, Arbeitsweg, Fragen oder Bewer-
ben. Auf diese Wörter können Bewerber
klicken und erhalten die zusätzlichen In-
formationen“, erklärt Matthias Mäder.
Die Technik ist relativ einfach: Prospec-
tive Media erstellt einmalig ein Template,
der Recruiter kann daraus weitere Inse-
rate gestalten. Über ein „Multiposting
Tool“hat er dieMöglichkeit, dieTextboxen
zu befüllen und ein neues Inserat erstel-
len zu lassen. Dieses kann dann bei allen
großen Jobbörsen in der Schweiz und bei
vielen deutschen „Job Boards“ veröffent-
licht werden. Schwieriger dagegen ist das
Festlegen der Inhalte: Was soll die An-
zeige vermitteln? Matthias Mäder weiß,
dass viele Unternehmen in Deutschland
und der Schweiz noch nicht so weit sind,
dass sie ein interaktives Inserat mit
gutem Inhalt füllen können. Dennoch ist
er der Ansicht, dass sich das interaktive
Inserat nach und nach durchsetzen wird.
„Die Zeit ist reif dafür“, meint er.
Mehr Infos, gezielte Auswahl
„Ich bin mir ganz sicher, dass animierte
Anzeigen schlichtweg die Zukunft sind“,
sagt Christian Hagedorn, Geschäfts-
führer von Westpress. „Gegenüber der
verlängerten Printanzeige haben die
neuen Formate nur Vorteile.“ Anim-Ad
heißt die interaktive Anzeige, die seine
Agentur entwickelt hat. Auch diese nutzt
die Möglichkeiten des Internets, um die
Bewerber detaillierter zu informieren.
Gleichzeitig soll das neue Format ver-
meiden, die Bewerber mit Informationen
zu überladen: Über verschiedene Reiter
können sie Themen, die sie interessieren,
anklicken. Weitere Vorteile der interak-
Von
Daniela Furkel
(Red.)
Ein Beispiel für ein interaktives Inserat: Wer die Reiter anklickt, erhält mehr Informationen.
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STELLENMÄRKTE
personalmagazin 06 / 12
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