Seite 40 - personalmagazin_2012_06

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personalmagazin 06 / 12
NACHRICHTEN
Weniger Stress für weniger Geld
Fast zwei Drittel (65 Prozent) der in
einer Onlineumfrage befragten Jobsu-
chenden würden für einen stressfreien
Job Gehaltseinbußen akzeptieren. Der
Wunsch nach weniger Stress im Job
scheint gerade bei Frauen ausgeprägt
zu sein: Von ihnen sind 73 Prozent be-
reit, weniger Gehalt in Kauf zu nehmen,
wenn der künftige Arbeitgeber über ein
Anti-Stress-Programm verfügt, bei den
Männern nur 58 Prozent. Die Umfrage
wurde von Januar bis März 2012 von
der Onlinejobbörse „Talentfrogs.de“
durchgeführt.
Personal(er)diskussionen online
Einen Online-Austausch zu allen Themen
der strategischen Personalarbeit
bietet ein neuer Personaler-Blog. HR-
Experten widmen sich Fragestellungen
des Personalwesens wie Planung,
Beschaffung, Entwicklung, Organisation
oder Controlling und angrenzender
Bereiche aus verschiedenen Perspek-
tiven. Wissenschaftler, Arbeitsrechtler,
Personalleiter, Mediziner, Psychologen,
HR-Praktiker sowie Autoren ausgezeich-
neter Bachelor- und Masterarbeiten
aus dem HR-Bereich bloggen zu ihrem
Spezialgebiet, interessierte Personaler
sind zum Austausch willkommen.
Gesundheitsrisiken vorbeugen
Körperlichen Beschwerden durch Arbeit
am Computer und mobilen Geräten
kann vorgebeugt werden. Dazu hat
Fellowes die Kunstfigur Professor Ergo
geschaffen, die auf der Homepage des
Büroartikelherstellers insbesondere Mit-
arbeitern, die viel von unterwegs aus
arbeiten, hilft, klassischen Gesundheits-
risiken wie Rückenschmerzen oder dem
sogenannten „Mausarm“ vorzubeugen
.
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AKTUELLES
Ausstellung zum Sinn der Arbeit
D
es Themas „Arbeit“ nimmt sich die Sonderausstellung „Was tun? Über
den Sinn menschlicher Arbeit“ an. Bis zum 16. September werden im
Senckenberg Naturmuseum Frankfurt mit fünf Rauminstallationen
grundsätzliche Fragen an die Arbeit gestellt: Wie lassen sich Arbeit und
Freizeit voneinander unterscheiden? Welchem Zweck dient Arbeit in einer
kapitalistischen Gesellschaft? Wie entwickelt sich die individuelle Haltung
zur Arbeit? Welche Bedeutung hat Arbeit jenseits von Macht, Geld und Aner-
kennung? Was sind die Optionen für die Arbeitswelt von morgen?
„Die Ausstellung legt, neben der Betrachtung gesellschaftlicher Entwick-
lungen, Wert auf die Perspektiven des Individuums: die persönliche Sorge
um den Lebensunterhalt, Befriedigung und soziale Anerkennung und nicht
zuletzt die Funktion von Arbeit als einer sinnstiftenden Tätigkeit. Ein Begleit-
programm greift interdisziplinär Themen wie „Burnout“, „Frauenquoten und
Alternativen“ und „Zukunftsfähige Arbeitswelten“ auf.
Trotz Freizügigkeit wenig Zuwanderung
S
eit der zum 1. Mai 2011 einge-
führten neuen Freizügigkeit
für Mitarbeiter aus Estland,
Lettland, Litauen, Polen, Slowakei,
Slowenien, Tschechien und Ungarn
sind lediglich 79.000 Personen aus
den betreffenden Ländern zuge-
wandert, berichtet das Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
(IAB). Die moderate Zuwanderung
ist nach Einschätzung des IAB vor
allem auf Sprachbarrieren und Un-
terschiede in den Ausbildungs- und
Bildungssystemen zurückzuführen.
Nach der Statistik der Bundesagen-
tur für Arbeit stieg die sozialversi-
cherungspflichtige und geringfügige
Beschäftigung etwas stärker, näm-
lich um 82.000 Personen aus den be-
treffenden Ländern. Darunter fallen
auchPersonen, die bereits inDeutsch-
land lebten, aber erst mithilfe der
durch die neue Freizügigkeit entstan-
denen Möglichkeiten eine sozialver-
sicherungspflichtige Beschäftigung
aufgenommen haben.
Arbeit aus anderen Perspektiven betrachten – das ist Thema einer Sonderausstellung.
© TRÄNKNER , SENCKENBERG