Seite 68 - personalmagazin_2012_04

Basic HTML-Version

Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
personalmagazin 04 / 12
68
AKTUELLES
aber
NACHRICHTEN
Tödliche Arbeitsunfälle
Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle
in Deutschland ist 2010 erstmals seit
vier Jahren wieder um acht Prozent auf
insgesamt 674 Fälle angestiegen.
Dagegen sank die Zahl der Todesfälle
durch Berufskrankheiten, was im
Wesentlichen auf das jetzt 20 Jahre
wirkende Asbestverbot zurückgeführt
wird.
Erfolgreiche Lohnsteuerprüfer
Die zusätzlichen Einnahmen, die durch
Lohnsteueraußenprüfer generiert
wurden, waren in 2011 so hoch wie
nie zuvor. Spitzenreiter dieser Liste
ist Rheinland-Pfalz. Hier taxierte die
Oberfinanzdirektion Koblenz das
Ergebnis ihrer fleißigen Prüfer auf rund
32 Millionen Euro.
Peinlicher Leitfaden bei der Post
Der Postkonzern hat in einem internen
Leitfaden seine Postboten in Kategorien
wie „extrem langsam“ oder „Motzbrü-
der“ aufgeteilt. Dies will das Magazin
„Stern“ herausbekommen haben. Der
Postkonzern musste die Existenz des
Leitfadens, der in einer Niederlassung
in Nordrhein-Westfalen entstanden
sei, einräumen, beeilte sich aber zu
sagen, dass die Überlegungen aus dem
Leitfaden „im Unternehmen nie eine
Rolle gespielt hätten“.
Auf „Elena“ folgt OMS und BEA
Die Erkenntnisse des gescheiterten
„Elena“-Verfahrens sollen laut Arbeits-
ministerium für ein neues Projekt zur
Optimierung des Meldeverfahrens in
der sozialen Sicherung (OMS) eingehen.
Parallel dazu hat die Bundesagentur
ebenfalls ein „Elena“-Nachfolgeprojekt
mit der fantasievollen Bezeichnung
BEA, Bescheinigungen elektronisch
annehmen, aus der Taufe gehoben.
„Elena“-Nachlass :
Millionen Datensätze amtlich entsorgt
D
ie über mehrere Jahre ge-
sammelten „Elena“-Daten
sind durch den Bundesbe-
auftragten für den Datenschutz und
die Informationsfreiheit (BFDI) nach
Inkrafttreten des Elena-Abschaf-
fungsgesetzes unbrauchbar gemacht
worden. Der vom BFDI verwaltete
Datenbankhauptschlüssel ist dabei
nicht nur EDV-technisch gelöscht
worden. Vielmehr sind auch die ent-
sprechenden Datenträger physisch
vernichtet worden. Dies versicherte
die Pressesprecherin des BFDI Juli-
ane Heinrich gegenüber dem Perso-
nalmagazin. Rechtlich gesehen, so
Heinrich, handle es sich durch diese
Aktion bei den auf den Datenträ-
gern befindlichen Elena-Daten nicht
mehr um sogenannte personenbezo-
gene Daten. Denn jetzt könnten sie
nicht mehr entschlüsselt werden.
Zusätzlich seien die eigentlichen
Elena-Daten nach einem detaillierten
Löschkonzept durch das Bundesamt
für die Sicherheit in der Informati-
onstechnik ebenfalls von den Daten-
trägern verschwunden.
Die letzten Datenreste des Projekts „Elena“ wurden nun für immer gelöscht.
Rückrechnungen bei Mehrfachjobs
W
as als neuer Service der Krankenkassen gedacht war, hat sich mitt-
lerweile als Problem bei der Lohnabrechnung herausgestellt. Jeden-
falls soweit es um mehrfachbeschäftigte Arbeitnehmer geht, bei
denen bei Überschreitung der Beitragsbemessungsgrenzen das Gesamtent-
gelt in die Entgeltabrechnung einbezogen werden muss. Hier wollen die Kran-
kenkassen das dabei zu berücksichtigende Gesamtentgelt an die Arbeitgeber
monatlich durchgeben. Diese gut gemeinte Arbeitsteilung führt aber dazu,
dass bei Entgeltabrechnungen von Mehrfachbeschäftigten permanent eine
Rückberechnung erfolgen muss. Der Grund: Es ist mehr als unwahrscheinlich,
dass die Rückmeldungen für das Gesamtentgelt so rechtzeitig eintreffen, dass
sie noch im betreffenden Monat verarbeitet werden können.