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TALENTMANAGEMENT
Eine spannende Marktentwicklung
STIMMEN. Die Akquisitionen auf dem Talentmanagementmarkt häufen sich.
Welche Folgen das für die Praxis haben könnte, erläutern Marktkenner.
bedürfnisse erfüllen und Innovationen
schnell umsetzen. Die letzten beiden
großen Übernahmen bedeuten vor allem
eines: Die Kunden der übernommenen
Unternehmen haben keine Sicherheit,
wie es mit den Produkten weitergeht.
Und der Markt ist weiter in Bewegung.
Wir befinden uns ganz klar in einer
Konsolidierungsphase, die weiter voran-
schreiten wird. Die Nischenanbieter ste-
hen unter massivem Druck und müssen
künftig international präsenter sein. Das
dürfte vielen schwerfallen. Zudem ste-
hen die Zeichen trotz der Konsolidierung
auf Wachstum, denn Talentmanagement
wird für alle Unternehmen immer wich-
tiger. Für Unternehmen ist jetzt der beste
Zeitpunkt, die alten Systeme durch neue
softwarebasierte Lösungen zu ersetzen.
Dabei fängt das Prozessdenken meist
beim Recruiting an. Viele Unternehmen
fragen sich derzeit, wie sie neue Mitar-
beiter schnellstmöglich an Bord bringen
können. Doch wie geht es nach der Ein-
stellung mit den Daten weiter? Eine gute
Prozessqualität können nur integrierte
Talentmanagementlösungen bieten, die
Recruiting als Teil des Talentmanage-
ments sehen und bei denen der Daten-
fluss verkettet ist. Nur so können Kunden
deutliche Kostenvorteile realisieren und
die Datenqualität wirklich verbessern.
Im Fokus steht definitiv Prozessqualität
sowie Reduzierung der Komplexität und
der Schnittstellen in den HR-Prozessen.
Dahinter steckt natürlich neben der Su-
che nach zusätzlichenEffizienzgewinnen
auch die Erkenntnis, dass HR zusehends
als essenzieller Teil der strategischen
Unternehmensführung gesehen wird.“
Häufig fehlt ein integrierter Ansatz
Georg Goller meint, dass Talentmanage-
ment-Software ein Dauerbrenner in den
Unternehmen bleibe: „Viele Firmen ha-
ben bereits Teile implementiert. Inte-
grierte Lösungen lassen aber noch auf
sich warten. Dabei ist eine strategische,
langfristige Ausrichtung äußerst wichtig.
Die Mehrheit international agierender
Unternehmen hat dies bereits erkannt,
vielehabenaber nochkeinen integrierten
Ansatz, sondern agieren mit punktu-
ellen Investitionen. Grundsätzlich sehen
wir Talentmanagement als ein Element
von ‚Business Execution‘. Hinter diesem
Begriff stehen ‚Goal‘- und Performance
Management, Recruiting, Karriere- und
Nachfolgeplanung, Learning, leistungs-
Von
Daniela Furkel
(Red.)
S
AP und Successfactors, Talent-
soft und RFlex, Oracle und Taleo,
Haufe und Umantis: Die Akqui-
sitionen auf dem Talentmanage-
mentmarkt häufen sich. Beherrschen
künftig also internationale Softwarean-
bieter den Markt? Und was bedeutet das
für den praktischen Einsatz in den Unter-
nehmen? Diese Fragen stellen sich viele
deutsche Unternehmen, die über den
Einsatz einer Talentmanagementlösung
nachdenken. Wir haben vier Anbieter
um ihre Markteinschätzung gebeten.
Die Kunden wollen globale Präsenz
Dr. Carsaten Busch sieht globale An-
bieter im Vorteil: „In Zukunft werden
global aufgestellte Anbieter das Feld
beherrschen. Lokale Nischenanbieter
sind keine wirkliche Option für weltweit
tätige Unternehmen, denn neben einer
genauen Kenntnis der lokalen Anfor-
derungen verlangen Kunden auch ei-
ne globale Verfügbarkeit und Präsenz.
Lumesse bietet genau dies: Wir haben
eigene Teams in mehr als 18 Ländern,
verstehendort jeweils dieAnforderungen
der Kunden und stellen dem Kunden die
globale Struktur zur Verfügung. Als un-
abhängiger Anbieter können wir nach
wie vor flexibel agieren, die Kunden-
„Talentmanagement-Software bleibt ein
Dauerbrenner in den Unternehmen.“
Georg Goller, Generalmanager Central Europe, Successfactors
„Die Zeichen stehen trotz der
Konsolidierung auf Wachstum.“
Dr. Carsten Busch, Managing Director Sales EMEA, Lumesse