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SPezial
_HR-Software
Personaler oder IT-Profi? Von HR wird teilweise viel technisches Verständnis erwartet.
Wieviel IT braucht ein Personaler?
EINBLICK.
Mobility, Social Media, Collaboration, SaaS – Personaler müssen sich mit
immer neuen Techniktrends auseinandersetzen. Aber was davon brauchen sie wirklich?
oniert und was sie können soll, damit
sie zwischen brauchbaren und weniger
brauchbaren Lösungen unterscheiden
können. Sie verfügen jedoch oft nicht
über die Qualifikation grundsätzliche
Fragen nach dem wirklichen Nutzen des
Einsatzes immer neuer Technologien
und Softwareprodukte zu stellen und
die Antworten hinreichend zu bewerten.
Objektive Kosten-/Nutzenbetrachtungen
bleiben dabei oft auf der Strecke. Und
dann wird – im übertragenen Sinn –
möglicherweise ein Ferrari angeschafft,
wenn eigentlich ein LKW für die Perso-
nalarbeit brauchbarer wäre.
Doch Informationstechnologie muss
auch für die oft nicht sonderlich IT-affinen
Personalprofis keine Zauberei und auch
kein Buch mit sieben Siegeln sein. Um
Fehlentscheidungen bei der Anschaffung
und dem Betrieb von Softwarelösungen
für die Personalarbeit zu vermeiden,
solltendiese sich zunächst grundlegendes
IT-Fachwissen aneignen, heißt, idealer-
weise zumindest grundlegende IT-Kurse
belegen, Fragen stellen und sich immer
wieder mit IT-Experten austauschen.
Nicht antreiben lassen
Aufgrund der Dynamik der IT-Entwick-
lungen und getrieben von Ängsten, in-
nerhalb kurzer Zeit möglicherweise
nicht mehr im Wettbewerb zu sein, las-
sen sich viele Experten in Unternehmen,
auch Personaler, nicht selten zu schnell
von allen möglichen Technik- und Soft-
waretrends beeinflussen, die ihnen Pro-
duktivitätssteigerungen, einfacheres
Arbeiten, mehr Zeitersparnis, hohe
Kostensenkungen und noch mehr ver-
sprechen. Ohne wirklich beurteilen zu
können, ob die Prognosen richtig sind.
Deshalb müssen sich Personaler auf
ihrem Weg zur IT-Fitness nicht nur IT-
Wissen aneignen, sondern Sie sollten
auch den Markt und die jeweiligen
Trends stets im Auge behalten. Um aus-
tarieren zu können, welche Trends für
sie relevant sind – weil auch das ihre
Beschaffungsentscheidungen mitbe-
einflusst. Mittlerweile gibt es jedoch so
viele Studien und Untersuchungen, die
die Meinungen und Bedürfnisse von
Personalern und Personalentscheidern
zur Softwarenutzung wiedergeben, dass
Ratsuchende sich im Studiendschun-
gel allzu leicht verirren können. Hinzu
Von
Uli Pesch
M
obiles Arbeiten in Verbin-
dung mit Smartphones,
Tablets und „Mobile Com-
puting“, „Social Media“,
„Collaboration“, „Cloud“, SaaS und
Talentmanagement heißen die großen
Trends, die auch vor den Türen der Perso-
nalabteilungen nicht haltmachen. Dabei
gilt es, Modetrends von echten Bedürf-
nissen streng zu unterscheiden, um sich
nicht in jeden Trend mit aufwendiger
Software einzuklinken. Personaler müs-
sen also wissen, worum es geht. Sie müs-
sen wissen, wie die Personalsoftware,
die das Unternehmen einkauft, funkti-