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MODERNE ARBEITSWELT
EDITORIAL
12 / 11 personalmagazin
„Den Fortschrittserzählungen
setzen wir die Analyse des De-
tails und den Blick auf Chan-
cen und Risiken entgegen.“
Modern, mobil, malad?
W
enn die Redaktion des Personalmagazins ein Thema
besonders umtreibt, dann ist es das der modernen
Arbeitswelt – mit ihren Licht- und Schattenseiten.
Das hat sicher damit zu tun, dass wir als Medien-
produzenten ein Stück weit diese vorleben. Wir arbeiten in
örtlich verteilten Teams zu allen möglichen Zeiten, sind Teil einer
Matrixorganisation, kommunizieren über alle möglichen Kanäle,
sind oft auf Achse, agieren am Schnittpunkt unzähliger Informa-
tionsströme und nutzen vom Notebook über Smartphones bis hin
zu „Collaboration Tools“ ein Set moderner Arbeitsmittel.
Wenig verwunderlich also, dass wir als eine der ersten auf
die Folgen der Informationsflut für die Personalarbeit durch
neue Medien und IT hingewiesen haben (Titel September 2008).
Woher die steigende Zahl psychischer Erkrankungen am Arbeits-
platz rührt, hinterfragten wir im Titelthema der Juni-Ausgabe
2011. In dieser Ausgabe nun untersuchen wir wenig beleuchtete
Aspekte des mobilen Arbeitens. Und überall gilt: Den großen
Fortschrittserzählungen setzen wir die Untersuchung am Detail
und den nüchternen Blick auf Chancen, Risiken und Nebenwir-
kungen entgegen.
Denn Hand aufs Herz: Wer fragt schon, wie selbstverständ-
lich man eigentlich als Arbeitgeber die Nutzung von privater
Hardware im Arbeitskontext voraussetzen kann? Wer überlegt,
ob Medienkompetenz und virtuelles Führen nicht Teil jeden
Weiterbildungsprogramms werden sollte? Und wer sucht nach
Antworten, wie der Flaschengeist der ständigen Verfügbarkeit
wieder eingefangen werden kann? Wir tun es, lesen Sie es nach.
Randolf Jessl, Chefredakteur