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PRAXISBEISPIEL
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an kathar ina.schmit t@personalmagazin.de
D
ie Privatbrauerei Gaffel produ-
ziert die mit einem Marktan-
teil von 30 Prozent beliebteste
Kölsch-Fassbiermarke. Mit
einem Absatz von annähernd 500.000
Hektolitern im Jahr gehört Gaffel Kölsch
zu den zehn größten Fassbiermarken
in Deutschland. Gaffel wird bereits in
vierter Generation von der Familie Be-
cker geführt, denn Tradition und Qualität
sind wesentlich im Braugeschäft. Dieser
Tradition entsprechend wird auch in den
Geschäftsbeziehungen Wert auf Langfri-
stigkeit gelegt. Mit dem Partner für die
HR-Prozesse arbeitet man bereits seit
1995 zusammen. Das steht einer flexib-
len Servicetiefe und der Anpassung an
den jeweiligen Bedarf des Unternehmens
nicht entgegen. So wurden imVerlauf der
Zusammenarbeit erst die Anwendungen,
dann Prozesse an die Veda GmbH aus
Alsdorf ausgelagert.
Schritt eins: Von der Lizenz zum
Anwendungsdienstleister (ASP)
Ausgangspunkt der Zusammenarbeit
war die Suche nach passenden Lö-
sungen für die IBM-i-Hardware – damals
AS/400-Systeme. Die Wahl fiel im Jahr
1995 auf die Veda-Lösungen „HR Ent-
gelt“ und „HR Zeit“. Wegen der großen
Anzahl an Installationen versprachen
die Anwendungen Erfahrung und Zu-
kunftssicherheit. Wie viele mittelstän-
dische Unternehmen setzte auch Gaffel
viele Jahre auf die sicheren und hochper-
formanten Midrange-Systeme und ihre
klassischen „Green Screens“.
entschied man sich bei Gaffel für den
Bezug der bewährten Anwendungen per
Application Service Providing (ASP).
Outsourcing – unter den Prämissen
der Kostenoptimierung und Qualitäts-
steigerung – ist bei Gaffel schon seit
einigen Jahren kein Tabuthema. Bereits
2009 hatte man sich gegen eine eigene
IT-Abteilung entschieden und den ge-
samten erforderlichen Prozess um Sup-
port, Wartung und Systempflege extern
Mehr Zeit fürs Wesentliche
PRAXIS. Erst die Anwendungen, dann die Prozesse – die Privatbrauerei Gaffel
hat ihre HR-Aufgaben in drei Schritten ausgelagert und so Freiräume gewonnen.
Von
Udo Meyer
und
Gabriele Neubert
Auch die nächste Stufe der Zusam-
menarbeit bedingte die IBM-i-Hardware:
Da im Jahr 2007 absehbar war, dass die
im Unternehmen eingesetzten IT-An-
wendungen zunehmend die Plattform
verlassen, wurde auch im HR-Bereich
für Payroll und Zeitwirtschaft nach einer
anderen Lösung gesucht. Nach der Sich-
tung verschiedener Optionen, wie zum
Beispiel eines Umstiegs auf Windows-
basierte Lösungen desselben Anbieters,
Eins nach dem anderen: Was für die Kölsch-Produktion gilt, half auch bei der Auslagerung.
© PRIVATBRAUEREI GAFFEL