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personalmagazin 11 / 11
NACHRICHTEN
Lohnsteigerung geplant
2012 werden die Löhne und Gehäl-
ter der deutschen Arbeitnehmer um
3,1 Prozent steigen. Das zeigen die
Ergebnisse der Aon-Hewitt-Studie
„Salary Increase Survey 2011“. Die
höchsten Gehaltszuwächse werden mit
3,1 Prozent im mittleren Management
erwartet. Top-Management, Spezia-
listen und Sachbearbeiter liegen mit 3,0
Prozent dicht dahinter. Das Schlusslicht
bilden mit 2,9 Prozent die gewerblichen
Arbeitnehmer.
www.aonhewitt.com
Mehr Ausbildung im Westen
Die Zahl der Ausbildungsverträge in
Deutschland ist deutlich gestiegen
– trotz Rückgangs der Schulabgänger-
zahlen. Wie die Ruhr-Nachrichten be-
richten, registrierten die Industrie- und
Handelskammern bis Ende September
328.506 neue Ausbildungsverträge,
4,7 Prozent mehr als zum Vorjahres-
zeitpunkt. In Westdeutschland liegt
der Zuwachs demnach bei 6,2 Prozent,
in Ostdeutschland gab es dagegen ein
Minus von 3,1 Prozent.
www.ihk.de
Personaler wollen mehr Balance
D
ie Work Life Balance ist für Personaler
das Hauptkriterium bei der Wahl eines
neuen Arbeitsplatzes. Das zeigt eine
Umfrage des Personaldienstleisters
Robert Half unter deutschsprachigen
Finanz- und Personalmanagern. 26
Prozent der deutschen, 39 Prozent der
österreichischen und 40 Prozent der
Schweizer Manager nannten die Work
Life Balance als ausschlaggebend, wenn
sie sich zwischen zwei gleichwertigen
Jobs entscheiden müssten. Der Ruf des
Unternehmens, Weiterbildungsangebote
und die Möglichkeit im Ausland zu
arbeiten spielen dagegen eine eher
untergeordnete Rolle.
www.roberthalf.de
Gesundheit als HR-Geschäftsprozess
G
esundheitsmanagement wird in Deutschland zu unstrukturiert betrieben.
Das zeigt eine Studie der Dr. Geke & Associates GmbH. 64 Prozent der
Teilnehmer gehen zwar davon aus, dass sich ihr Gesundheitsmanagement
in den nächsten fünf Jahren stark bis sehr stark entwickeln wird. Zudem verfü-
gen die Studienteilnehmer über ein breit gefächertes Instrumentarium, das 84
Prozent vollständig überblicken. Zu den Top-Maßnahmen in den Unternehmen
zählen vorrangig Bewegungs- und Gesundheitskurse, Ergonomie amArbeitsplatz
oder Stressmanagement. Als großes Manko sehen die Studienautoren aber die
mangelnde strategische Verknüpfung der bestehenden Gesundheitsmaßnahmen
mit den Themen der Personalentwicklung, dem Demografiemanagement und
der Personalplanung. 40 Prozent der Teilnehmer gehen bei ihren Maßnahmen
zum Gesundheitsmanagement ohne eine konkrete Strategie zur systematischen
Steuerung vor. Bei den Unternehmen, die eine Strategie besitzen, ist diese zu zwei
Dritteln mit der Unternehmensstrategie verbunden.
Über effiziente Prozesse verfügen lediglich acht Prozent der Teilnehmer, 60
Prozent sehen die Einführung von standardisierten Prozessen als ihr größtes Op-
timierungspotenzial. Dazu Dr. Michael Geke, Geschäftsführer der Dr. Geke & As-
sociates GmbH: „Gesundheitsmanagement sollte als wesentlicher Baustein einer
wettbewerbsfähigen Organisation idealerweise als Geschäftsprozess in die Land-
schaft der HR-Prozesse integriert werden. Maßnahmen und Investitionenmüssen
bewertet und gezielt gesteuert werden.“ Eine optimale Steuerung ist aber nach
den Studienergebnissen nur schwer zu erreichen: 85 Prozent aller Teilnehmer
setzen kein IT-System für ihr Gesundheitsmanagement ein, zu den Kennzahlen
zählen überwiegend Standardkennzahlen. Bei der Studie wurden 80 Teilnehmer
befragt. Sie ist kostenlos im Internet abrufbar.
www.gekeassociates.com
Kennzahlen im strategischen Gesundheitsmanagement
Unternehmen in Deutschland nutzen vor allem Standardkennzahlen im Gesundheits-
management. Sie taugen nur bedingt, um Maßnahmen zu steuern.
Quel le: Dr. Geke & Associates
Kosten der ungestörten Arbeitsstunde
Workability Index
2
5
ROI von Gesundheitsmaßnahmen
Produktivitätskennzahlen
9
14
Arbeitsplatzbezogene psychische Erkrankungen
Fortbildungen pro Mitarbeiter und
Jahr
26
33
Krankenkosten
Anzahl der Arbeitsunfälle
43
55
69
88
Teilnehmerzahl an Gesundheitsmaßnahmen
Fehlzeiten
Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich