Seite 55 - personalmagazin_2010_09

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TALENTMANAGEMENT
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kommenden kanadischen Anbieters
Nakisa ergänzt. Umantis hatte im Be-
reich HR-Workflows und Recruiting
begonnen und dann weitere Module
zu einer heute kompletten Talentma-
nagement-Suite hinzugefügt.
Ähnliche Funktionalitäten
Grundsätzlich gilt: Alle derzeit ver-
fügbaren Talentmanagementsysteme
haben zwar aufgrund ihrer Historie
unterschiedliche Einsatzschwer-
punkte, bieten aber vergleichsweise
identische Module und Funktionen.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche
Anbieter, die Teillösungen, beispiels-
weise für das Recruiting, offerieren.
Alle genannten Hersteller stellen ihre
Lösungen als Software-as-a-Service
zur Verfügung.
Der Schweizer Hersteller Umantis
ist bislang eher im heimischen Markt
stark. Er erhofft sich durch eine Ko-
operation mit der ERP-Suite „Business
ByDesign“ von SAP, die an Unterneh-
men mit 100 bis 500 Mitarbeitern
adressiert ist, ein frisches Geschäft.
Allerdings will sich das Walldorfer
Unternehmen nicht auf einen ein-
zigen Partner festlegen. Erich Clauer,
Abteilungsleiter Solution Partner für
SAP „Business ByDesign“, möchte den
Kunden eine möglichst große Flexibi-
lität bei der Auswahl der für sie wich-
tigen Partnerlösungen lassen: „Bei der
Auswahl unseres Partners im Bereich
Recruiting und Talentmanagement
sowie bei den anderen Lösungen gibt
es keine Exklusivvereinbarungen,
denn der Kunde soll letztlich ent-
scheiden, welche Lösung am besten
zu ihm passt.“ Das heißt: Auch andere
Anbieter können zum Zug kommen.
Zunächst steht SAP-Kunden nur das
Recruiting-Modul des Schweizer Un-
ternehmens zur Verfügung. In einem
weiteren Schritt sollen die übrigen
Module folgen.
Geht es um die Auswahl eines ge-
eigneten Talentmanagementsystems
für Ihr Unternehmen, sollten Sie im
Vorfeld prüfen, welche grundsätz-
lichen Probleme Sie lösen wollen.
Sonst könnte es passieren, dass Sie
am Ende von der überwältigenden
Detailvielfalt (Systeme, Architek-
turen, Lizenz- oder Implementie-
rungsmodelle) überfordert sind.
Wollen Sie beispielsweise eine in-
tegrierte Entwicklungsplanung für
einen Performance-Management-
Prozess zur Verfügung stellen, dann
sollten Sie Wert darauf legen, ein
System einzusetzen, das sowohl
über ein integriertes Performance-
Management als auch über ein Lear-
ning-Management-System verfügt.
Denken Sie in Anwendungsszenarien
Der grundlegende Ratschlag lautet
deshalb: Denken Sie in Anwendungs-
szenarien, nicht in Funktionen.
Überlegen Sie, in welchen betrieb-
lichen Situationen Sie die Lösung
einsetzen werden. Fragen zur Nut-
zerfreundlichkeit eines Systems, zur
Sicherheit und den Workflows sowie
andere eher IT-spezifischen Frage-
stellungen kommen erst an zweiter
StelleundkönnenderIT-Abteilungzur
Beantwortung überlassen werden.
Ein weiterer Tipp: Bereits existie-
rende Talentmanagementprozesse,
etwa für die Mitarbeiterbewertung,
sollten Sie zusammen mit allen Va-
riablen auf Papier festhalten. Dieses
Szenario können Sie einem Lösungs-
anbieter vorlegen, der dann anhand
der Beschreibung den Ablauf und
die Bearbeitung dieses Prozesses mit
seiner Software vorführen kann. Ach-
ten Sie dabei darauf, dass Sie nicht
Ihre Prozesse der Software anpas-
sen, sondern dass die Software Ihre
Prozesse abbilden kann. Die meisten
Unternehmen beginnen mit einem
Piloten, der auf eine begrenzte An-
wendergruppe, meist eine bestimmte
Abteilung, beschränkt ist.
Ulli Pesch
ist freier Journalist in Heimstetten
bei München.
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