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40 FÜHRENDE KÖPFE
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personalmagazin 09 / 09
Von Führern und Fragezeichen
PERSONALLISTE. Wer bringt das deutsche Personalwesen voran? Zum vierten
Mal präsentieren wir führende Persönlichkeiten. Erstmals sind es nur 39.
U
nsere Liste zu den „40 führen-
den Köpfen des Personalwe-
sens“ ist eine feste Größe in
der Personalszene geworden.
Seit dem Jahr 2003 erstellt sie die Redak-
tion des Personalmagazins alle zwei Jah-
re. Wikipedia-Einträge nehmen auf sie
Bezug. Kongressveranstalter orientieren
sich daran bei der Konzeption ihrer Ta-
gungen. Im Vorfeld unserer Erhebungen
erreichen die Redaktion zahlreiche Vor-
schläge. Das alles verpflichtet.
Deshalb arbeiten wir kontinuierlich
an der Verbesserung unseres Vorgehens
und an der Schärfung unserer Bewer-
tungskriterien. Unser Anliegen ist es,
mit der Liste der „40 führenden Köpfe“
Öffentlichkeit herzustellen, Orientierung
zu geben und vorbildliche Leistungen für
das Personalwesen herauszustellen.
Unsere Kriterien für die Beurteilung
der Personen sind: Sie oder er
hat Vorbildcharakter für andere,
nimmt Einfluss auf die Meinungsbil-
dung im Personalwesen,
hat ein Thema vorangebracht,
ist ein Machtfaktor im Personalwe-
sen,
steht möglichst aktiv im Berufsle-
ben,
repräsentiert die Arbeitgeberseite
(ausgenommen davon sind Richter).
Die Liste selbst erstellt die Redaktion
in drei Schritten. Zuerst haben wir unse-
re Leser aufgefordert, die Personalliste
aus dem Jahr 2007 zu kommentieren
und neue Köpfe vorzuschlagen. Erstmals
haben wir dabei auf einen Online-Fra-
gebogen auf unserer Homepage gesetzt.
Über hundert Personen haben sich an
dieser Umfrage beteiligt. Eine erfreuliche
Entwicklung, weil wir damit eine noch
breitere Basis für die Entscheidungsfin-
dung haben. Auf diese Weise sind viele
neue Namen zu unserer Vorschlagsliste
hinzugekommen, andere wurden mit
einem Fragezeichen versehen.
Im zweiten Schritt haben wir 60 Inter-
views mit Fachexperten und Szeneken-
nern geführt. Genau achten wir dabei
darauf, Personen aus unterschiedlichen
„Lagern“ und „Schulen“ in der Perso-
nalszene, der Wissenschaftslandschaft
und der Beraterszene zu befragen. Auch
hier kamenwieder neueNamen ins Spiel,
die wir in den folgenden Gesprächen
weiterverfolgt haben. Sämtliche Rück-
meldungen haben wir schließlich in
der Redaktion ausgewertet und mit den
Online-Ergebnissen abgeglichen.
Die letzte Entscheidung, Bewertungs-
stufe drei also, trifft dann die Redaktion.
Wie jedes Jahr haben wir um unsere Ent-
scheidungen gerungen, denn in vielen
Fällen fällt sie schwer.
Die Kür der Köpfe ist ein Drahtseilakt
Die Kür der 40 führenden Köpfe ist jedes
Mal wieder ein Drahtseilakt. Das hat im
wesentlichen zwei Gründe: Zum einen
ist das Thema „PR für HR“ zwar in den
letzten beiden Jahren aufgekommen.
Doch immer noch sind Glanzlichter der
Personalarbeit und ihre Fackelträger nur
unter großem Aufwand auszumachen.
Kaum PR für HR
Die Mehrzahl der Personalvorstände der
DAX-Unternehmen macht keine kon-
sequente Öffentlichkeitsarbeit für die
Personalarbeit, schon gar nicht für ihre
Person. Im Mittelstand gibt es hochkom-
petente und engagierte Praktiker, von
deren Großtaten aber nur das nächste
Umfeld erfährt. Immer noch haben die
deutschen Personalprofis nicht erkannt,
dass der Stellenwert der Personalarbeit
in der öffentlichen Wahrnehmung auch
von der Präsenz ihrer Funktionsträger in
der Öffentlichkeit abhängt.
Der zweite Grund, warum die Erstel-
lung der Liste der „40 führenden Köpfe
im Personalwesen“ die Redaktion jedes
Mal wieder fordert, ist: Allenfalls ein
gutes Dutzend unserer Gekürten sitzt so
fest im Sattel, dass sich lange Diskussio-
nen darüber, ob sie in die Liste gehören,
erübrigen. So diese Personen Kritiker
haben, sprechen unsere Befragten ihnen
dennoch nicht die Eignung ab, als „füh-
render Kopf“ genannt zu werden. Bei der
Mehrheit unserer Kandidatinnen und
Von
Reiner Straub
und
Randolf Jessl
(Red.)
Der Stellenwert der Personalarbeit hängt auch von
der Präsenz der Personalarbeiter in der Öffentlich-
keit ab. Das haben viele noch nicht begriffen.