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CHANGE MANAGEMENT
personalmagazin 01 / 09
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Jetzt erst recht!
WANDEL. Gerade in der Krise können sich Personaler als professionelle
Gestalter in Veränderungsprozessen profilieren.
D
as Schlimmste an einer begin-
nenden Krise ist, dass niemand
weiß, wie lange sie dauert, wie
schlimm sie wird und ob es
überhaupt eine echte Krise ist. Da ist es
fast schon gut, wenn sich die Krise end-
lich in voller Pracht entfaltet. Dann weiß
zumindest jeder, woran er ist und kann
wieder vernünftig handeln.
Bis zur nächsten Renaissance, so nicht
nur Schwarzseher, können viele Jahre
vergehen. Den Personalbereichen wür-
den wieder harte Zeiten bevorstehen. In
jedem Fall ist es sinnvoll, bei den anste-
henden Veränderungen auf einen beina-
he zeitlosen Ansatz für die Gestaltung
des Wandels zurückzugreifen: Change
Management.
Kurs halten und Blick nach vorne
Die momentane Unsicherheit gilt für das
große Ganze (makroökonomisch) als auch
für jedes Unternehmen (mikroökono-
misch) und damit für jeden Entscheider
und Mitarbeiter. Ein simples „Weiter so!“
wäre sicher die falsche Empfehlung; auf-
gebauschte Panik, übertriebene Vorsicht
oder vorauseilender Gehorsam ebenfalls.
Die bisherige Unternehmensstrategie
und die von ihr abgeleitete Personalstra-
tegie sind vermutlich nicht völlig falsch
gewesen. Jeder HR-Verantwortliche sollte
jetzt seine bisherigen Aktivitäten nüch-
tern auflisten und bewerten: Was dient
weiterhin zur Fortführung der Strategie,
wo ist eine Umkehr nunmehr sinnvoll?
Was muss in der nächsten Zeit – weil nö-
tig – weiterhin erledigt werden? Wo müs-
Nicht untergehen und ertrinken, lautet die Devise für Personalabteilungen in Krisenzeiten.
Von
Martin Claßen
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