Seite 10 - personalmagazin_2009_01

Basic HTML-Version

10
PORTRÄT
Bei Fragen wenden Sie sich bit te an
personalmagazin 01 / 09
Personal- und Organisationsleiterin Julia Roth bildet zusammen mit dem Filial-Geschäftsführer das Geschäftsleitungs-Team von Galeria Kaufhof in Mainz.
Ein Business-Partner – ohne Gedöns
PORTRÄT. Eine Kombination aus organisatorischen Aufgaben, Führungsaufgaben
sowie Business-Verantwortung macht das Berufsbild von Julia Roth aus.
Von
Daniela Furkel
(Red.)
S
chon wenn Julia Roth morgens
durch die Etagen der Mainzer Ga-
leria Kaufhof-Filiale läuft, wenn
sie allen Mitarbeitern die Hand
schüttelt, die Angestellten in der Sportab-
teilung an anstehende Themen erinnert
und die Mitarbeiter der Herrenoberbe-
kleidung ausdrücklich für besonders gu-
te Verkaufszahlen am Vortag lobt, wird
deutlich: Sie ist keine „normale“ Personal-
managerin, die sich im abgeschiedenen
Büro um Rekrutierungskosten und Wei-
terbildungsbudgetplanung kümmert. Sie
bewegt sich vielmehr inmitten ihrer rund
230Mitarbeiter und acht Abteilungsleiter
– als eine von ihnen. Wenn die Waren-
präsentation nicht den Firmenrichtlinien
entspricht, kümmert sie sich ebenso da-
rum wie sie im turbulenten Weihnachts-
geschäft auch mithilft, Geschenke zu
verpacken.
In die Geschäftsleitung integriert
Doch dieser tatkräftige Einsatz im Ver-
kauf ist nur eine Ausprägung des Tätig-
keitsbereichs von Julia Roth. Die andere
ist: Als Personal- und Organisationslei-
terin (POL) vertritt sie auch den Filial-
Geschäftsführer und bildet zusammen
mit ihm das Geschäftsleitungs-Team
ihrer Filiale. Wenn der Geschäftsführer
Ware in Urlaub ist, hält sie das Ruder in
der Hand. Somit lebt sie eigentlich einen
Traum, der für viele Personalmanager
noch nicht richtig in Erfüllung gegangen
ist: Sie ist zugleich ein voll akzeptierter
Business-Partner und gehört auch der
Geschäftsleitung an.
In dieser Position hat sie deutlich über
die „normalen“ HR-Tätigkeiten hinausge-
hende Aufgaben und Befugnisse. Sie ist
an den Sortimentsentscheidungen betei-
ligt und begleitet diese mit HR-Maßnah-
men: Können die Mitarbeiter hierzu eine
qualitative Beratung leisten? Sind Schu-
lungen nötig? Welche strategischen Per-