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die Smartphonekamera können, wie mit
einem Zollstock, Entfernungen gemessen
werden. Zwar sind die Ergebnisse nicht
auf den Zentimeter genau, aber insgesamt
erstaunlich akkurat, wenn das Ziel nicht
mehr als zehn Meter entfernt ist.
Allerdings funktionieren nicht alle
Werkzeuge von Haus aus. So benötigen
das Thermometer und der Luxmesser
einen speziellen Sensor, den die meisten
Smartphones nicht besitzen. Andere An-
wendungen, wie beispielsweise die Stopp-
uhr, sind mehr oder weniger trivial, da sie
jedes Smartphone vonHaus ausmitbringt.
Und wieder andere, wie die Hundepfeife,
sind kaum mehr als Spielzeuge.
FAZIT:
Bei Weitem nicht alle Anwen-
dungen der App überzeugen. Vermutlich
ist für die meisten Nutzer nur die Hälfte
der Funktionen überhaupt relevant. Aber
selbst wenn das zutrifft, bleiben mehr als
ein Dutzend vielseitiger Miniprogramme.
Insgesamt sind es die kleinen praktischen
Funktionen wie der Kompass, das Lineal,
der Winkelmesser oder die Lupe, die „In-
telligente Werkzeuge“ tatsächlich für den
Alltag qualifizieren. Nur schneiden und
sägen können Sie mit der kleinen App
nicht. Noch nicht.
TIPPS
I
HUMOR
«
Medientipp
Zur App im Google Play
Store:
google.com/store/apps/
details?id=com.pcmehanik.
smarttoolkit
Um zum MacGyver der Neuzeit zu wer-
den, bedarf es keiner ausgefeilten Tricks
oder unglaublicher Finesse – ein Smart-
phone genügt, um dutzende Aufgaben
zu erledigen, für die normalerweise ein
Werkzeugkoffer nötig wäre. Mit der App
„Intelligente Werkzeuge“ kann sich der
moderne Bastler 35 Funktionen auf einen
Schlag herunterladen. Aber: Ist das auch
alltagstauglich?
DAS KANN DIE APP:
Die „ultimativeWerk-
zeug-App“ – wie sie vom Hersteller voll-
mundig beworben wird – ist zunächst ein
Programm für Android-Smartphones und
-Tablets. Hohe Einstiegsanforderungen
gibt es nicht. Bereits ab der Android-
Versionsnummer drei können Sie die
App herunterladen und installieren (zum
Vergleich: aktuell ist die Versionsnummer
sechs), um die 35 Werkzeuge nutzen zu
können.
Trotz des gewaltigen Funktionsum-
fangs ist die App kostenlos. Allerdings gibt
es beim Start immer wieder bildschirm-
APP
Das Smartphone als Schweizer Taschenmesser
Till Steinbrenner, Freiburg
füllende Werbebanner, die jedoch schnell
weggeklickt sind. Wer davon dennoch ge-
nug hat, kann für zwei Dollar über Ama-
zon die Pro-Version kaufen und ist damit
jedes Banner in der App los.
Tatsächlich bietet „Intelligente Werk-
zeuge“ mehr Tools, als wir hier aufzäh-
len können. Trotzdem wirkt der Start-
bildschirm, der alle Anwendungen mit
einem Symbol auflistet, sehr aufgeräumt
und übersichtlich. Viele Einstellungsmög-
lichkeiten gibt es zunächst nicht. Ledig-
lich kleine Details wie die Wahl zwischen
dem metrischen und dem angloamerika-
nischen Einheitensystem müssen festge-
legt werden.
Der Funktionsumfang reicht von ei-
ner Wasserwaage und einem Nachtsicht-
gerät über einenMetalldetektor bis hin zu
einemMetronom. Sicherlich ist nicht jede
Funktion etwas für jedermann. Trotzdem
finden sich für viele Situationen passende
Anwendungen. Da wäre zum einen der
Entfernungsmesser, der binnen Sekun-
den brauchbare Ergebnisse liefert. Über
Der Startbildschirm
(links) listet alle
Anwendungen auf,
ist aber übersicht-
lich. Es gibt zum
Beispiel eine Was-
serwaage (rechts).
Für iOS gibt es diese App leider nicht.
Ein vergleichbares Programm heißt Smart
Tools Pro 13 und kostet 2,99 Euro.
Zur App bei iTunes:
smart-tools-pro-13/id762552951
