36 Finanzen, Markt + Management
05 | 2013
Junge und qualifizierte Arbeitnehmer
haben in der Immobilienwirtschaft gute
Chancen. Denn auch die Branche klagt
zunehmend über einen Fachkräfteman-
gel, wie er in anderen Industriezweigen
längst bekannt ist. Da sich diese Situa-
tion durch den demografischen Wandel
weiter verschärfen wird, haben Arbeit-
nehmer in der Immobilienwirtschaft
zukünftig zunehmend die Option, sich
ihren Arbeitsplatz aus verschiedenen
Angeboten aussuchen zu können. Doch
worauf achten jungen Leute bei der Wahl
ihres zukünftigen Arbeitgebers, was ist
ihnen besonders wichtig? Ist es das Geld,
das sie verdienen, sind es die Aufstiegs-
chancen – oder sind es vielmehr ganz
andere „weiche“ Faktoren, die eine Rolle
spielen: etwa die Vereinbarkeit von Be-
ruf und Familie, nette Kollegen oder der
Standort der Firma?
Der Traumarbeitgeber
Bei einer aktuellen Umfrage der Zeppe-
lin-Universität in Friedrichshafen haben
sich branchenübergreifend Studierende
zu ihrem Traumarbeitgeber geäußert.
Eines der entscheidenden Ergebnisse
war: Das Gehalt steht bei den meisten
Absolventen nicht an erster Stelle. So
sehen das auch Studierende in der Im-
mobilienwirtschaft. Tim Brandl etwa, 23
Jahre alt und Master-Student an der EBS
European Business School. Unter Wert
will er sich zwar nicht verkaufen. Trotz-
dem sagt Tim Brandl: „Das Gehalt ist mir
nicht so wichtig.“ Auch Andreas Nagel,
der das „Kontaktstudium Immobilienö-
konomie“ an der IREBS Immobilienaka-
demie absolviert, meint: „Für 3,50 Euro
Geld ist nicht alles
mehr würde ich nicht einen anderen Job
annehmen.“ Für Constantin Hoss, eben-
falls Master-Student an der EBS, steht
das Einkommen auch nicht ganz oben
auf der Liste für den Traumarbeitgeber:
„Ich würde nicht auf die letzten Kom-
mastellen gucken“, sagt der 24-Jährige.
Unter die Top-5-Kriterien würde er das
Gehalt bei der Wahl seines Arbeitgebers
aber auf jeden Fall einordnen.
Viele Studierende der Immobilien-
wirtschaft arbeiten bereits in der Bran-
che und bilden sich nur nebenberuflich
fort. Dementsprechend haben sie auch
schon sehr genaue Vorstellungen davon,
wie es nach dem Studium weitergehen
soll und welchen Arbeitgeber sie sich
wünschen. Björn Plenius aus Dortmund
hat gerade den Studiengang B.A. Busi-
Jelka Louisa Beule, Freiburg
Schlanke Prozesse in der Immobilienwirt-
schaft helfen, Kosten zu senken und ef-
fektiver zu arbeiten. Eine große Rolle dabei
spielen auch gute Mitarbeiter. Doch diese sind
gar nicht mehr so einfach zu bekommen. Wo-
rauf Studierende bei der Wahl des passenden
Arbeitsgebers achten.
Erfolg mit einfachen Prozessen
Fachkräftemangel.
Auf der Suche nach dem Traumarbeitgeber
achten Studierende der Immobilienwirtschaft auf ganz viele Faktoren –
und gar nicht unbedingt nur auf das Gehalt.
ness Administration an der EBZ Busi-
ness School in Bochum absolviert. Seit
November ist er fertig – und arbeitet nun
nach wie vor bei der Firma, wo er auch
schon seine Ausbildung zum Kaufmann
der Grundstücks- und Wohnungswirt-
schaft gemacht hat. Es ist eher ein kleines
Wohin soll die Reise nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium gehen?