Seite 8 - Immobilienwirtschaft_2012_01

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Ende 2010 wurden über 50 Prozent der
ausstehenden Wohnimmobilienkredite
in acht der 27 EU-Länder mit Covered
Bonds und Residential Mortgage Backed
Securities (RMBS) refinanziert. Diese
Refinanzierungsinstrumente lassen sich
eindeutig Wohnimmobilienkrediten zu-
rechnen. In acht EU-Ländern wiederum
wurde jedoch keines der beiden Finan-
zierungsinstrumente verwendet. Andere
Möglichkeiten, wie unbesicherte Schuld-
titel, daraus resultierende Hybridinstru-
mente, sind Finanzierungsarten, die
nicht eindeutig mit einem bestimmten
Geschäftsfeld einer Bank in Verbindung
stehen. Sie können jedoch trotzdem zur
Finanzierung von Wohnimmobilienkre-
diten verwendet werden. Kurzfristige,
unbesicherte Schuldinstrumente, Inter-
bankenkredite und Einlagen von Unter-
nehmen sind jedoch tendenziell vola-
tilere Refinanzierungsinstrumente. Seit
Beginn der Krise ist das Volumen kurz-
fristiger Emissionen konstant geblieben
oder hat sich verringert, während das
Volumen langfristiger Emissionen ge-
stiegen ist. (nach „Finanzmarkt Spezial
DB-Research“, 11. Oktober 2011)
Die Finanzierung von Wohnimmobilienkrediten
ist europaweit sehr unterschiedlich. Dabei hat die
Struktur eine große Bedeutung für die Finanzmarkt-
stabilität, da Wohnimmobilienkredite wichtige
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten darstellen.
Ausstehende Wohnimmobilienkredite
in Prozent der gesamten Vermögens-
werte von Banken, Dezember 2010.
12-01 | 2012
08 Szene
Karte des Monats
Ausstehende
Wohnimmobilienkredite
PT
ES
FR
UK
IE
BE
NL
DE
DK
AT
IT
LU
MT
SI
SE
20,4
19,2
9,9
1,8
7,5
5,4
21,0
24,1
11,7
16,0
12,8
6,5
9,3
8,2
9,1
CZ
16,8
IT