Seite 11 - Immobilienwirtschaft_2012_06

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FONDS AM ENDE
SEB ImmoInvest wird aufgelöst
Der kriselnde Immobilienfonds SEB
ImmoInvest wird aufgelöst. Das haben
Anleger und Fondsmanagement be-
schlossen. Eine Vielzahl der Investoren
hätte sich eine Wiedereröffnung und
Fortführung des SEB ImmoInvest im
Interesse aller Anleger gewünscht. Doch
es konnten nicht alle Anleger überzeugt
werden: Die bis zum 7. Mai gesammeltn
Anteilsrückgaben haben die Liquidität
des Fonds deutlich überschritten. Der
Fonds wird deshalb jetzt bis zum 30.
April 2017 aufgelöst. Das Fondsmanage-
ment möchte eine zügige Auszahlung
der Anlegergelder durch einen Abver-
kauf des Immobilienportfolios verfol-
gen. Im Juni ist eine erste Auszahlung in
Höhe von voraussichtlich 20 Prozent des
Fondsvermögens geplant. Im Anschluss
sind halbjährliche Auszahlungen vorge-
sehen, deren Höhe sich an den jeweils
realisierten Immobilienverkäufen ori-
entieren soll. Der rund sechs Milliarden
Euro große SEB ImmoInvest wurde im
Mai 1989 aufgelegt und gilt als Klassiker
unter den Offenen Immobilienfonds in
Deutschland. Mit der Entwicklung reiht
sich der SEB ImmoInvest in eine Reihe
von Fondsproblemen ein. Mitte April
musste die Allianz die Rücknahme eines
Immobiliendachfonds aussetzen. Betrof-
fen war der Fonds Allianz Flexi Immo,
in den zuletzt noch rund 170 Millionen
Euro investiert waren. Anfang April hatte
zudem die Deutsche-Bank-Tochter DWS
ihren Immobilien-Dachfonds Immoflex
Vermögensmandat für Mittelabzüge ge-
sperrt.
BulwienGesa und die International
Campus AG haben ein Scoring-Modell
für studentische Wohninvestments er-
stellt. Demnach haben 21 deutsche Me-
tropolen und Mittelstädte beste Chan-
cen- und Risikoprofile. München geht
mit deutlichem Abstand (81,8) als Ge-
winner hervor. Danach folgen mit Ham-
burg (69,5), Frankfurt am Main (69,2),
Berlin (68,7), Köln (67,0) und Hannover
(65,5) fünf weitere deutsche Großstäd-
te. Die nachfolgenden Städte Erlangen
(65,1) und Heidelberg (65,9) sind jeweils
deutlich kleiner, jedoch stark studentisch
geprägt. Zu den Verlierern zählen Duis-
burg (31,6), Cottbus (22) und Chemnitz
(20,6). Hier ist ein Investment in stu-
dentisches Wohnen mit großen Risiken
behaftet.
STUDENTISCHES WOHNEN
Scoring-Modell entwickelt