Seite 23 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_08

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Das Hochhaus, das sich in mehreren Stufen auf
bis zu 54 m erhebt, ist das prägnanteste Gebäude
weit und breit. Die übrigen Häuser des Quartiers
sind bis auf sechs kleinere Hochhäuser zwei- bis
fünfgeschossig. Als Anfang der 1970er Jahre der
damalige Vorstand der Genossenschaft den Plan
zum Bau des Hochhauses fasste, stieß er damit
bei manchen Vertretern und im Aufsichtsrat auf
Skepsis, man befürchtete Probleme bei der Ver-
mietung. Tatsächlich gab es jedoch nur Mitte der
1980er Jahre vorübergehend etwas Leerstand.
Neue Fassade und neue Lounge
Ende 2014wird die neue Fassade aus Aluminium-
platten unterschiedlicher Breite in sieben Farb-
nuancen nach einem zuvor festgelegten Muster
montiert sein. Die Zuschnitte und Farbnuancen
ermöglichen weiche Farbverläufe. Zum Entwurf
der deutsch-dänischen Kooperation zwischen dem
Büro DR-Architekten Dittert & Reumschüssel aus
Hamburg und der Polyform Arkitekter APS Ko-
penhagen gehört auch der Um- und Anbau einer
eingeschossigen Eingangslounge mit Gemein-
schaftsflächen für die Bewohner.
Waschbetonelemente bestimmten bisher die Fas-
sade des Gebäudes mit 14.000 m
2
Wohnfläche.
Von der Giebelseite beginnend wird das Spezi-
algerüst in vier Bauabschnitten um das Gebäude
herumgeführt. Nach der Betonsanierung dichten
die Fassadenbauer die Fugen zwischen den Bau-
teilen ab, bringen eine 16 cm starke vollminerali-
sche Dämmschicht auf undmontieren darüber die
Aluminiumplatten. ImHaus erneuern Handwerker
dieWohnungstüren und schließen alleWohnungen
an eine automatische Belüftung an. Das Gebäude
wird nach der Modernisierung demStandard KfW-
Effizienzhaus 70 entsprechen.
Wohnen im Hochhaus
Aus den oberen Geschossen haben die Bewoh-
ner einen aufregenden Fernblick vom Flughafen
Fuhlsbüttel im Norden bis zu den Harburger Ber-
gen im Süden der Hansestadt. Alle Wohnungen
sind schwellenfrei per Aufzug zu erreichen und
verfügen über Loggien. Die Fluktuation im Haus
unterschreitet daher mit weniger als 5% sogar
den ohnehin vergleichsweise niedrigen Durch-
BG HAMBURGER WOHNEN EG
Die 2007 durch Fusion aus der Woh-
nungsgenossenschaft Langenfelde eG
von 1921 und der Baugenossenschaft
Hamburg-Nordost eG von 1922 hervorge-
gangene Baugenossenschaft Hamburger
Wohnen eG hat rund 6.900 Mitglieder und
knapp 4.700 Wohnungen im Hamburger
Stadtgebiet. Sie hat 46 Mitarbeiter, davon
eine Auszubildende.
Sie betreibt in Stellingen sowie in Barmbek
je einen Nachbarschaftstreff und fördert
mit der eigenen „Stiftung Hamburger
Wohnen“ soziale Projekte. Im laufenden
Geschäftsjahr investiert sie insgesamt rund
24 Mio. € in Neubau und Modernisierung.
Weitere Informationen:
Blick auf das gesamte Quartier: die „Stellinger Linse” aus der Vogelperspektive
Ein genauer Plan gibt vor, wo welche
Aluminiumplatten montiert werden sollen
Quelle: DR-Architekten Dittert & Reumschüssel, Hamburg/Polyform Arkitekter APS, Kopenhagen
Quelle: Hamburger Wohnen, Foto: Kristina Wedekind
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