Seite 21 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2014_08

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Alle Arbeiten sollten aus einer Hand, zum Fest-
preis und zum festen Termin ausgeführt werden.
Sechs Monate vor Baubeginn wurde mit der Pla-
nung und der technischen Bestandsaufnahme
begonnen. Geplant wurde eine Sanierung in drei
Bauabschnitten, verteilt auf drei Jahre. Pro Bauab-
schnitt sollten jeweils alle 26 Bäder in einemHaus
modernisiert werden, inklusive der dazugehörigen
Stränge. Im Herbst 2013 und Mai 2014 wurden
die ersten beiden Hochhäuser modernisiert, das
dritte steht 2015 an.
Um eine schnelle, mieterfreundliche Sanierung
zu gewährleisten, setzte der Badspezialist Blome
das Badwandsystemein. Dabei wurden große Teile
der Arbeiten bereits vorab im Werk erledigt, so
dass sich die Dauer der Baustelle auf einMinimum
reduzierte. Sowurden beispielsweise die späteren
Badwände bereits in der Produktion mit Fliesen
und allen notwendigen Rohrleitungen versehen
und mussten dann nur noch am Einbauort mon-
tiert werden. Die maximale Einbauzeit inklusive
Abbruch betrug so nur noch zehn Tage, einige Bä-
der waren sogar nach fünf Tagen fertig. Für die 26
Bäder des 2. Bauabschnittes wurden zusammen
nur vier Wochen benötigt.
Baustellenlogistik
Eine besondere Herausforderung bestand darin,
das logistische Nadelöhr in Form von nur einem
Aufzug pro Haus zu entschärfen. Die Lösung: Ein
Teil der Bäder wurde bereits vor Beginn der Bau-
phase angeliefert und in leer stehendenWohnun-
gen gelagert. Als sehr vorteilhaft erwies sich zu-
dem, dass durch den hohen Grad der Vorfertigung
jedes Bad von nur einemMonteur gebaut werden
konnte. So wurde die Zahl der Handwerker, die
gleichzeitig den Aufzug benutzenmussten, deut-
lich reduziert – insbesondere imVergleich zu einer
herkömmlichen Sanierung, bei der nicht nur ein,
sondern fünf bis sieben verschiedene Handwerker
pro Bad nötig gewesen wären.
Alle Badezimmer sind nun barrierefrei mit ebener-
digen Duschen. ImRahmen der Sanierungwurden
auch die Badezimmertüren verbreitert, damit ein
Rollstuhl oder Rollator hindurch passt. Dank der
Aufzüge sind die Häuser damit weitgehend barri-
erefrei. Die Resonanz der Mieter fiel sehr positiv
aus. „Aus anfänglichen Vorbehalten wurde bald
Vorfreude. Viele fragen schon, wann sie denn end-
lich an der Reihe sind“, berichtet Martin Schulte.
„Zudem sind alleWohnungen, die aus logistischen
Gründen während der Baustellenphase leer stan-
den, inzwischen wieder vermietet.“
Die Bäder in diesem Hochhaus in der Niedernhofstraße
in Hagen wurden im Mai modernisiert
Gutes Verhältnis: Blome-Monteur Dirk Enzmann
mit einer glücklichen Mieterin
Schnelle Sanierung: Die Monteure müssen die
vorgefertigten Wandelemente nur noch einbauen
MIETERSTATEMENT MARTIN SOMMER
„Die Handwerker waren sehr flott! Montags ging es los
und am Mittwoch der folgenden Woche war alles fer-
tig. Man muss allerdings dazu sagen, dass die Monteure
auch Samstag gearbeitet haben. Das haben wir vorher so
abgesprochen und es war für alle Beteiligten eine Win-win-
Situation. Das Bad ist überhaupt kein Vergleich zu vorher.
Wir haben jetzt eine richtige Dusche. Früher in der Wanne
musste ich mich immer bücken beim Duschen, um nicht
an den Durchlauferhitzer zu kommen. Jetzt kann ich mich
wieder richtig hinstellen. Was die Handwerker angeht: Bes-
sere habe ich noch nicht erlebt! Ich war früher Hausmeister
in einigen Häusern und habe dadurch den Vergleich. Dass
es ein Komplettangebot gibt für alle Arbeiten und dass auch so auf die Mieter und ihre Bedürf-
nisse eingegangen wird, indem z. B. bestimmte Dinge da angebracht werden, wo die Mieter es
wünschen – das ist wirklich etwas Besonderes!“
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8|2014