Seite 8 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2013_06

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Nationale Stadtentwicklungspolitik
Bundeskongress
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ver-
anstaltet gemeinsam mit der Bauministerkonferenz der Länder, dem
Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund den
7. Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik. Der Kongress wird
am
17. und 18. Juni 2013
in Mannheim und Ludwigshafen stattfinden.
Im Rahmen der internationalen Konferenz „Städtische Energien/Urban
Energies” wurde im Herbst 2012 das Memorandum „Städtische Energien
– Zukunftsaufgaben der Städte” verabschiedet.
Es fordert alle Verantwortlichen in Städten, Regionen, Staaten und Or-
ganisationen auf, eigenverantwortlich Programme und Projekte für eine
nachhaltige Stadtentwicklung auf den Weg zu bringen.
Der 7. Bundeskongress greift die Inhalte des Memorandums auf und setzt
sich gezielt mit der Frage auseinander, wie Kooperationen mit der Wirt-
schaft bei Fragen der Stadt- und Regionalentwicklung gebildet werden
können.
Darüber hinaus wird am Abend des
17. Juni 2013
beispielhaftes Engage-
ment in der Stadtentwicklung von Bürgerstiftungen mit dem Bürgerstif-
tungs-Preis 2013 der Nationalen Stadtentwicklungspolitik ausgezeichnet.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen:
Städtebauförderung
Anwendung von Verfügungsfonds
Die Studie „Verfügungsfonds in der Städtebauförderung“ setzte sich zum
Ziel, den aktuellen Stand der Anwendung von Verfügungsfonds in der
Städtebauförderung zu analysieren.
Folgende Themen waren Schwerpunkte der Untersuchung: Stellenwert
und Förderung von Verfügungsfonds auf Länderebene, Charakterisierung
der entstehenden Projekte und deren Anpassung an unterschiedliche
Programme der Städtebauförderung, Aktivierung und Beteiligung lokaler
Akteure, Finanzierungsquellen und Potenziale der Mittelakquise im Stadt-
teil sowie die Übertragbarkeit der Erkenntnisse auf eine ausgeweitete
Anwendung des Instruments.
Empirisch stützt sich die durchgeführte Untersuchung auf Experteninter-
views mit Ländervertretern und anderen Fachleuten, z. B. aus Transfer-
stellen der Städtebauförderprogramme, auf standardisierte Befragungen
der Programmkommunen in den Programmen Soziale Stadt und Aktive
Stadt- und Ortsteilzentren sowie auf zehn exemplarische Fallstudien.
Neben der Vorstellung der deutschlandweiten Fallbeispiele bietet die
Veröffentlichung auch Empfehlungen für die Bund-Länder-Ebene sowie
für die Umsetzung vor Ort.
LITERATURTIPP
Flächenmanagement
im Innenbereich
Das Forum Baulandmanagement
NRW hat unter dem Titel „Flä-
chenmanagement im Innenbe-
reich“ ein Dossier von Fallbeispie-
len in nordrhein-westfälischen
Kommunen veröffentlicht. Anhand
von 52 konkreten Projekten, z. B.
ehemaligen Industriegeländen
oder Sportplätzen, wird erläu-
tert, wie Innenentwicklung in der
Praxis umgesetzt wird und welche
Instrumente dabei zum Einsatz
kommen.
Zu jedem Projekt wird ein
Steckbrief angeboten, der die
Art der vorherigen Nutzung darstellt sowie die Art der Nachnutzung.
Außerdem zeigt der Steckbrief, wie viele Wohneinheiten und mit Hilfe
welcher Instrumente diese entstanden sind. Die Übersichten werden
durch Lagepläne im Raum und Bebauungspläne ergänzt. Zudem bietet
jede Beschreibung eine Auflistung der positiven und negativen Aspekte
der Projektentwicklung. Zudem wurde zu den Projekten ein Erhebungs-
bogen entwickelt, dessen Ergebnisse ebenfalls in der Veröffentlichung
vorgestellt werden.
Weitere Informationen und Download:
RÄUMLICHE WANDERUNG
Junge Frauen ziehen in Großstädte
Eine Analyse des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR) zeigt, dass vornehmlich junge Frauen aus dünn besiedelten Räu-
men in Großstädte oder deren Umland abwandern. Daraus resultiert ein
deutlich höherer Männeranteil, in vielen ländlich geprägten Regionen und
strukturschwachen Wirtschaftsräumen, vor allem in Ostdeutschland, da
diese Frauen nur selten zurückkehren.
Die Autorinnen der Studie haben Daten auf Kreisebene ausgewertet und
neben Wanderungsvolumen- und -distanzen die Ziele und Motive der jun-
gen Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren untersucht. Als Ver-
gleichsgruppe wurden die 30- bis 49-Jährigen in die Analyse einbezogen.
Junge Frauen sind demnach deutlich mobiler als gleichaltrige Männer
und zudem jünger, wenn sie zum ersten Mal den Wohnort wechseln. Die
Wanderungen der jungen Erwachsenen haben nicht nur zu deutlichen Be-
völkerungsgewinnen in den Ballungsräumen Westdeutschlands geführt. In
den meisten Großstädten sind junge Frauen gegenüber ihren Altersgenos-
sen inzwischen in der Mehrheit. In Ostdeutschland geht die Abwanderung
junger Frauen in Richtung der Großstädte stärker auf Kosten der dünn
besiedelten ländlichen Räume. Dort liegt der Männeranteil in der Gruppe
der 18- bis 29-Jährigen fast überall überproportional hoch. Dies stellt die
Branche insbesondere im Hinblick auf die bereits vorhandene Wohnungs-
knappheit in deutschen Großstädten vor eine Herausforderung.
Die Publikation ist als Heft 4/2013 der Reihe BBSR-Analysen KOM-
PAKT erschienen und kann kostenfrei beim Bundesinstitut für Bau-,
Stadt- und Raumforschung (BBSR) angefordert werden.
Weitere Informationen:
STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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6|2013