Seite 6 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2013_04

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5 Jahre Bundesstiftung Baukultur
Anlässlich ihres 5-jährigen Jubiläums eröffnete die Bundesstif-
tung Baukultur Ende Februar 2013 die Ausstellung „5 x 5 Wege der
Bau-kulturvermittlung“. Ziel ist es, u. a. zu zeigen, mit welchen
Projekten die Bundesstiftung deutschlandweit als Sprachrohr der
Baukultur wirkt und wie sie das Bewusstsein für und das Gespräch
über Baukultur in der breiten Öffentlichkeit fördert. Etwa mit dem
Debattenjournal BKULT, das z.B. die Frage stellt „Kann es sinnvoll sein,
Großprojekte zu stoppen?“. „Ich denke, dass wir in den vergangenen
fünf Jahren Formate entwickelt haben, die diesem Anspruch gerecht
werden – etwa unsere Netzwerkreihe wieweiterarbeiten oder unser
Debattenjournal BKULT“, sagt Michael Braum, Vorstandsvorsitzender
der Bundesstiftung Baukultur.
Konversion
Areal „Am Alten Zoll“
wird zum grünen Stadtquartier
Für das Areal „Am Alten Zoll“ in Leipzig plant die Aurelis Real Estate
GmbH & Co. KG eine Umnutzung. Aus dem ehemaligen Bahngelände soll
ein citynahes grünes Stadtquartier werden. Das Gebiet an der Haupt-
bahnhof-Westseite stellt mit ca.111.800 m
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Bruttobauland die größte
noch verfügbare Entwicklungsfläche am Leipziger Innenstadtring dar.
In dem Quartier sollen Wohnungen, Büros, ein Hotel und ein städtisches
Gymnasium entstehen. Die Erschließungsstraße wird über Fahrradspuren
verfügen und die Innenstadt mit dem Stadtteil Gohlis verbinden. Fuß- und
Radweg ergänzen die Erschließung. Bestandteil des Konzepts ist der sog.
Parthepark im nord-westlichen Teil des Areals, der mit einer Fläche von
rund 11.300 m
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gleichzeitig als Hochwasserschutz und Frischluftschneise
dient. Dachbegrünung, Baumpflanzungen und eine reduzierte Oberflä-
chenversiegelung sollen dem Gebiet eine „grüne” Note geben. Der Einsatz
erneuerbarer Energien und eine Unterschreitung der EnEV wird geprüft.
Erstes Baurecht für Investorenvorhaben soll ab Ende 2013 möglich sein.
Weitere Informationen:
Der neue Partheuferweg ist Teil des Konzepts
Quelle: ASTOC Architects and Planners, Köln/bgmr
Becker Giseke Mohren Richard, Landschaftsarchitekten, Berlin
Neue Nutzung fürs Quartier
Historisches Gebäude umgebaut
Die Chemnitzer CAWG eG hat in der Gartenstadt Gablenzsiedlung ein altes
Waschhaus kindergerecht umgebaut, sodass Anfang März 2013 zwei neue
Tagesmüttereinrichtungen dort einziehen konnten. Die beiden Domizile,
in denen jeweils fünf Kleinkinder bis drei Jahre die Wochentage verbrin-
gen, sind fast wie normale Wohnungen aufgebaut und verfügen über Flur,
Bad, Wohnküche, Schlaf-
und Ruheraum, Gäste-
toilette. Gleich hinter dem
Haus in der als Flächen-
denkmal geschützten
Altbausiedlung befindet
sich ein Spielplatz und von
der Gartenstadt führen die
Wege direkt in mehrere
Kleingartenanlagen.
Quartiersaufwertung
Erwerb und Umbau
von Problemimmobilien
Das kommunale Wohnungsun-
ternehmen DOGEWO 21 hat
in der Dortmunder Nordstadt
sieben sog. Problemimmobili-
en mit insgesamt 65 Wohn-
einheiten gekauft. Geplant ist,
die Gebäude zu sanieren und
anschließend nachhaltig zu
bewirtschaften. Die über-
nommenen „Problemimmo-
bilien” sind ein Ausdruck der
schwierigen Gesamtsituation in der Nordstadt – etliche Objekte sind in
einem so schlechten Zustand, dass von ihnen Verkehrs- oder Gesundheits-
gefährdungen ausgehen. Die angekauften Objekte befinden sich in einem
teils katastrophalen Zustand, haben weder Heizung noch funktionierende
Bäder, verfügen über abenteuerliche Elektroinstallationen, sind vermüllt
und von Ungeziefer befallen. Sie strahlen längst negativ auf die ganze
Nachbarschaft aus und beschädigen das Image ursprünglich guter Wohn-
standorte. Durch ausgewählte Maßnahmen will die DOGEWO 21 zu einer
Aufwertung beitragen. DOGEWO-Geschäftsführer Klaus Graniki erklärt:
„Für Modernisierungen möchten wir mit Unterstützung des Wohnungs-
amtes Fördermittel des Landes in Anspruch nehmen. Am Ende wollen wir
in diesen Gebäuden auch soziale Angebote für die Nordstadt etablieren.
So bieten wir dem Quartiersmanagement zentrale, neue Räumlichkeiten,
eine Kinderstube könnte eingerichtet und besondere Wohnangebote
beispielsweise für Studenten geschaffen werden.”
Weitere Informationen:
Weitere Informationen:
Zustand der Immobilien in Dortmund
Quelle: DOGEWO 21
Das historische Waschhaus wird jetzt von zwei
Tagesmüttereinrichtungen genutzt
Quelle: CAWG eG
JUBILÄUM
Weitere Informationen:
STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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4|2013