Seite 16 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2013_04

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Vor den Sanierungsplänen hieß das Quartier
imWilhelmsburger Reiherstiegviertel noch
nicht Weltquartier. Warum das neue Etikett?
Worauf zielt es?
ImRahmen des IBA-Themas „Kosmopolis“ wurde
für das Viertel die Bezeichnung „Weltquartier“
gewählt, um es deutlich als Modellprojekt für in-
terkulturelles Wohnen zu präsentieren. Das passte
unserer Meinung nach auch ideal zu der buntge-
mischten Bewohnerschaft.
Warum steht es unter der Dachmarke IBA?
Als großer Vermieter auf der Elbinsel waren wir
einer der ersten Unterzeichner der IBA-Konventio-
nen. Als Partner habenwir die Chance genutzt, die
großen Potenziale der Insel für Wohnen, Bildung,
Kultur und Arbeit zu fördern und ihre Weiterent-
wicklung zu unterstützen.
Wann ist das Viertel fertig?
Mit der energetischen Modernisierung von sechs
Bauabschnitten mit 16 Gebäuden in der Weimarer
Straße wurde 2008 begonnen. Die Umbau- und
Modernisierungsmaßnahmen werden Mitte 2013
abgeschlossen sein, die letzten Neubauwohnungen
könnenvoraussichtlichMitte2014bezogenwerden.
Wie viele Mieter sind nach der Modernisie-
rung nicht wieder eingezogen?
Das lässt sich noch nicht abschließend beantwor-
ten. Grundsätzlich haben alle jetzigenMieter eine
Rückkehrgarantie. Einige sind aber nach der sa-
nierungsbedingten Umquartierung sehr zufrieden
mit der neuen Wohnung und wollen kein zweites
Mal umziehen. In alle 2011 fertig gestellten mo-
dernisierten Wohnungen sind jedoch Mieter aus
dem Weltquartier eingezogen und auch ein Drit-
tel der 2012 fertig gestellten Neubauwohnungen
wurde von ihnen bezogen.
Wie entwickeln sich die Mieten?
DieMiete imzweiten Bauabschnitt liegt bei 5,60 €
kalt. Da aber die Heizkosten um 30 ct/m
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sinken
Interview mit Willi Hoppenstedt
99 Millionen Euro für das Weltquartier
Die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg will zeigen, wie wir in der Zukunft wohnen und
arbeiten werden. Als Experimentierfeld der Stadtentwicklung wurde die Elbinsel ausgewählt –
familienfreundlich, ökologisch und bildungsorientiert sollen die vernachlässigten Viertel werden.
Willi Hoppenstedt, Vorstand von SAGA GWG – Hamburgs größtem Wohnungsunternehmen – erklärt,
warum das Weltquartier als eines der Vorzeigeprojekte der IBA gelten kann.
Quelle: SAGA GWG
Der 2. Bauabschnitt des Weltquartiers im August 2012 – modernisierte Wohnungen, aufgewertete Außenanlagen
IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze
STÄDTEBAU UND STADTENTWICKLUNG
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