Seite 75 - DIE_WOHNUNGSWIRTSCHAFT_2012_11

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lungen gegeben werden. Es kommt einerseits auf
den konkreten Status der Nutzung elektronischer
Medien beim entsprechenden Wohnungsunter-
nehmen an, andererseits auch auf die aktuelle
Markt- und organisatorische Situation. Grund-
sätzlich liegen in folgenden Bereichen noch Ver-
besserungspotenziale:
1. Integration werblicher Aspekte in die Be-
standsdatenerfassung,
2. Überarbeitung standardisierter E-Mail-
Kommunikation bzw. Aufsetzen solcher
Standards,
3. Überprüfung des eigenen Kundenkontaktpro-
zesses, um potenzielle Mieter oder Käufer in
jedem Vermarktungsschritt optimal durch die
neuen Medien zu unterstützen,
4. Ausbau der Nutzung von Social Media.
Inhalten gemacht mit einer Steigerung von 62 %
auf 73 % Zielerreichung.
Vor allem Fortschritte beim Bildmaterial
Verbessert hat sich gegenüber 2006 die Ver-
fügbarkeit von Bildmaterial in den Exposés (von
38 % auf 63 %). Auch die Angabe wesentlicher
Ausstattungsmerkmale wurde verbessert, von
55 % auf 65 %. Trotz Verbesserung sollte aber
weiterhin an der werblichen Ausprägung der
Exposés gearbeitet werden. So sind abgezogene
Dielen, Südbalkon, Top-Einbauküchen, sanierte
Bäder und die Renovierung sowie günstige Preise
als Vorteilsargumente vielfach nicht erkennbar.
Die Lagebeschreibungen sind weiterhin stark
vomOptimumentfernt, obwohl sie recht leicht
standardisierbar sind.
In Summe lässt sich feststellen, dass die Da-
tengrundlagen in den Bestandsmanagement-
Systemen besser geworden sind. An einer ech-
ten Bewerbung der Wohnungenwird aber noch
selten gearbeitet. Die E-Mail-Kommunikation
im Rahmen der Vermietung stellt meist den
ersten Kontakt von Interessenten zum Woh-
nungsunternehmen dar. Die Zahl der Anfragen
hat sich durch vereinfachte Funktionen auf Im-
mobilienportalen sicher erhöht, zeitgleich mit
einer Abnahme qualifizierter Anfragen. Aus der
Sicht der Wohnungsunternehmen ist es daher
wichtig, die Anfragen effizient, aber dennoch
professionell zu beantworten.
E-Mail-Kommunikation:
mehr, aber schlechtere Antworten
ImGegensatz zu 2006, als die Antwortquote bei
40%der E-Mails lag, ist diese deutlich gestiegen
und liegt 2011 bei 72%. Einzelne Unternehmen
antworteten allerdings auch 2011 nicht auf un-
sere Anfragen. Der gesteigerten Antwortquote
steht eine Abnahme der Antwortqualität gegen-
über. Zwar enthalten jetzt (77%) deutlichmehr
E-Mails Signaturen als noch 2006 (37 %). Na-
hezu alle anderen Bewertungskriterien von der
Freundlichkeit über die Rechtschreibung, den
Betreff bis zur Bewerbung der Wohnungen sind
jedoch gesunken. Dabei sind auch viele dieser
Elemente vergleichsweise leicht durch Vorlagen
standardisierbar.
Auch die Anzahl der in den E-Mails angebotenen
Wohnungen ist gegenüber 2006 stark rückläu-
fig (von 35 % auf 17 % Zielerreichung). Hierbei
ist zu beachten, dass dies auch Ausdruck eines
enger werdenden Marktes sein kann.
Fazit
Anhand der Ergebnisse können keine für alle
Unternehmen gleichermaßen gültige Empfeh-
Wohnungsunternehmen können die Studie
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