Seite 113 - CONTROLLER_Magazin_2011_05

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wissenschaften mit Schwerpunkt Sportökono-
mie in Marburg/Mainz sowie Betriebswirt-
schaftslehre mit den Schwerpunkten Controlling
und Statistik in Mainz absolviert.
5 Fragen an den
Ideenwerkstatt-
Leiter Dr. Uwe Michel
1. Nachwuchsprobleme?
…kennen wir nicht. Zum einen ist die Ideen-
werkstatt mit neun Mitgliedern vom ICV be-
wusst in überschaubarer Größe organisiert.
Zum anderen ist die Ideenwerkstatt für die Mit-
glieder besonders interessant, weil ständig
neue Themen aufgegriffen werden.
2. Die größte Stärke meiner Gruppe ist…
…die Zusammensetzung der Mitglieder. Wir haben in unserem Kreis Praktiker mit langjähriger
Managementerfahrung in Unternehmen unterschiedlicher Branchen sowie namhafte Vertreter
aus Wissenschaft und Lehre. Alle sind mit großem Engagement beteiligt. Hinzu kommt die be-
reits angesprochene überschaubare Größe der Ideenwerkstatt.
3. Was uns am meisten beschäftigt, ist…
… Im Rahmen unseres aktuellen Jahresthemas beschäftigen wir uns mit der Frage: Was
macht Controller erfolgreich(er)? Diese Frage wollen wir mit Blick auf das Verhalten von Con-
trollern und Managern beantworten und bewusst nicht aus Sicht der fachlichen Fähigkeiten
und Instrumente. Zu diesem Thema wollen wir bis Ende des Jahres ein Whitepaper erstellen.
4. Wichtigstes Fachthema im Bereich Controlling?
Aufgrund unseres aktuellen Schwerpunkthemas sind dies drei Bereiche:
• Das Entscheidungsverhalten von Managern und dabei insbesondere der Einsatz von
Heuristiken.
• Die Wirkung der Informationsaufbereitung auf das Entscheidungsverhalten.
• Die „Diversity“, also die Unterschiedlichkeit, zwischen der Rolle des Controllers und des
Managers.
5. Leiter der Ideenwerkstatt zu sein, finde ich…
…motivierend, weil ich neue Themen in die Controller-Community einbringen und so zur
Weiterentwicklung des Controllings beitragen kann.
Die Ideenwerkstatt ist die Plattform im ICV,
um wichtige Zukunftsthemen im Control-
ling-relevanten Umfeld zu erkennen und zu
erarbeiten. Unter der Leitung von Prof. Dr.
Dr. h. c. mult. Péter Horváth und Dr. Uwe
Michel und unterstützt von einem hochka-
rätigen Team aus Wissenschaftlern und
Controllingpraktikern wurde im September
2009 die Arbeit aufgenommen.
Von Anfang an dabei und darüber hinaus Mit-
glied im Fachkreis „Working Capital Manage-
ment“ ist Johannes Isensee. Controlling beglei-
tet den 29-jährigen seit dem Studium der
technisch orientierten Betriebswirtschaftslehre
an der Universität Stuttgart bei Prof. Horváth und
zieht sich weiter durch seine wissenschaftliche
Arbeit am International Performance Research
Institute gGmbH (IPRI). So untersuchte er in sei-
ner Dissertation das Performance Measurement
und dessen Wirkungen auf das Verhalten von
Mitarbeitern. „Das Controlling wird auch in Zu-
kunft der Schwerpunkt meiner beruflichen Aus-
richtung sein“, sagt Johannes Isensee, denn:
Nach fast fünf Jahren als wissenschaftlicher
Mitarbeiter bei IPRI wird er ab Dezember als Be-
rater bei Horváth & Partners Management Con-
sultants im Competence Center Controlling & Fi-
nanzen tätig sein.
In Stuttgart lebend, sind für ihn neben dem
Stuttgarter Controller Forum der Controller Con-
gress in München wichtige Controlling-Veran-
staltungen. Er nutzt weitere Informationskanäle
wie Internet und Zeitschriften, räumt aber ein:
„Neue Trends und Aufgabenstellungen lassen
sich am besten im Dialog erfahren. Hier erge-
ben sich viele neue Themen in unseren For-
schungsprojekten und aus der Zusammenarbeit
mit unseren Unternehmenspartnern, wie auch
mit dem ICV“, sagt der Sportbegeisterte, der
jährlich an ein bis zwei Marathonläufen teil-
nimmt.
Besonders beschäftigt hat ihn im vergangenen
Jahr das Thema „Green Controlling“: „Hier be-
steht noch viel Potenzial bei der Entwicklung
geeigneter Lösungen“, sagt er. Daneben ist für
ihn „Verhalten“ im Controlling ein spannendes
Thema, denn „Controlling ist viel zu lange durch
eine rein sachliche Brille betrachtet worden. Er-
folgreiches Controlling muss aber individuelle
Verhaltensaspekte viel stärker berücksichti-
gen“, so seine Erkenntnis.
Die Mitwirkung in der Ideenwerkstatt übergibt
Johannes Isensee nun an einen weiteren wis-
senschaftlichen Mitarbeiter am IPRI, Andreas
Aschenbrücker. Der 29-Jährige hat zuvor Sport-
Ideenwerkstatt:
Der Ort für Trends
und Innovationen
Johannes Isensee
Andreas Aschenbrücker
CM September / Oktober 2011