durch den Nachbau verschiedener Standardre–
ports aus dem Vorsystem in der Reportingappli-
l<ation sichergestellt w/erden. Die Vorsystembe-
rlchte können dann zum Zeitpunkt des Daten–
abzugs ebenfalls aktualisiert und nach dem La–
den der Daten den Reconciliation-Berichten in
der Reportingapplikation gegenübergestellt
werden. Konditionale Formatierungen in Excel
fördern dann sofort eventuelle Abweichungen
zu Tage.
Fazit
Im Rahmen des oben beschriebenen Projektes
konnte Accenture Erfahrungen beim Manage–
ment Reporting in einem Carve Gut-Umfeld mit
Microsofts Bl-Produkten sammeln. Insgesamt
lässt sich festhalten, dass der integrative Lö–
sungsansatz über den PerformancePoint Server
2007 viele praxisrelevante Vorteile hat.
2007 wird dabei eingestellt, und seine einzel–
nen Komponenten werden zum großen Teil in
bestehende Microsoft-Produkte integriert. Die
Monitoring- und Analysefunktionen werden in
die kommende Version des SharePoint Servers
übernommen, wohingegen die Planungs- und
Konsolidierungsfunktionalitäten nicht mehr wei–
terentwickelt werden. Microsoft wird ab jetzt
noch bis zu zehn Jahre Support für das Perfor–
mancePoint Server-Produkt leisten.
Das bedeutet, dass Projekte mit Schwerpunkt
auf Monitoring, Analyse und Reporting weiterhin
mit Microsoft Bl umgesetzt und dabei die Vor–
teile wie starke Office-Integration und pertor-
mante Backend-Software genutzt werden kön–
nen. Projekte, bei denen Planung mit flexiblen,
aber zentral vorgegebenen Eingabestrukturen,
Workflow-Unterstützung und Ad-hoc-Kalkulati-
on vonnöten ist, sollten Lösungen anderer An–
bieter oder Eigenentwicklung ins Auge fassen.
portingfunktionalitäten zeigte sich auch in die–
sem Projekt als ein wichtiger und richtiger
Schritt in Richtung Anwenderfreundlichkeit, und
Microsoft wird diese Entwicklung mit Office 14
noch weiter fortsetzen. All das wird Microsoft
höchstwahrscheinlich auch der hier genannten
Vision „Bl for the masses" näherbringen.
Auch ohne PPS
bleibt das Vorhandensein
einer SQL Server-Lizenz weiterhin ein
wichtiges Entscheidungskriterium
bei der
Auswahl einer geeigneten Bl-Software. Wenn
jene existiert, können wichtige Bl-Komponen-
ten wie z.B. die Analysis Services ohne zusätz–
liche Kosten für die Implementierung genutzt
werden. Des Weiteren spricht viel für die Koe–
xistenz von SAP- und Microsoft-Produkten,
z.B. im Zuge einer Dual Vendor-Strategie, da
SAP-Daten mit den Integration Services gela–
den und mit den Reporting Services darge–
stellt werden können.
Zu nennen ist hier beispielsweise der
Planning
Business Modeler,
der es erlaubt, auf sehr kom–
fortable Weise Dimensionen und Modelle relati–
onal und multidimensional auf dem SQL Server
einzurichten, ohne diese aufwendig im Backend
anlegen zu müssen. Als sehr nützlich erweisen
sich in diesem Zusammenhang auch die stan–
dardmäßig vorhandenen Dimensionen des PPS,
wie zum Beispiel „Time", die zur Darstellung der
Monatsabschlussperioden eingesetzt wurde.
Außerdem wurde die Standarddimension „Busi-
nessProcess" verwendet, um zwischen Daten
aus Vorsystemen und manuell korrigierten Da–
ten zu unterscheiden.
Das
Excel Add-In ermöglicht es auch demweni–
ger technisch versierten Benutzer unkompliziert
auf die Datenbasis zuzugreifen und sehr kom–
fortabel individuelle Ad-hoc-Berichte zu bauen
und für sich und andere wieder vera/endbar ab–
zulegen. Insbesondere für die schnelle Aus–
kunftsfähigkeit stellt das Add-In ein mächtiges
Werkzeug dar
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels
kündigte Microsoft eine Änderung in der Bl-
Strategie an, um die
Vision von der omniprä-
senten Verfügbarkeit von Business Intelli-
gence-Funktionalitäten in Unternehmen
(„Bl for the masses")
zu erreichen. Das ei–
genständige Produkt PertormancePoint Sen/er
Autoren
• Wolfgang lllik
ist Manager bei der Accenture GmbH in München mit Speziali–
sierung im Bereich Finance & Performance Management. Seine
Schwerpunkte im Consulting sind Corporate Performance Ma–
nagement, Business Intelligence, Balanced Scorecard, Mergers
& Acquisition und Management Reporting.
E-Mail:
• Dipl.-Volkswirt, Dipl.-Kfm. Stephan Lang
ist Seniormanager bei der Accenture GmbH in Kronberg mit
Spezialisierung im Bereich Finance & Performance Manage–
ment. Seine Schwerpunkte im Consulting sind Enterprise Per–
formance Management, Can/e Out und Postmerger Integration.
E-Mail:
Auch die Implementierung ganzheitlicher Cor–
porate Performance Management-Anwen–
dungen wird in diesem Zusammenhang er–
schwert.
Nichtsdestotrotz bietet diese Strategieänderung
auch Chancen. Die Verbreitung des Microsoft
Office SharePoint Sen/ers in Unternehmen wird
in Zukunft noch mehr Nutzern den Zugang auf
die oben genannten Bl-Funktionalitäten ermög–
lichen, da diese nicht mehr in einer separaten
Lizenz zu erwerben sind. Eine Anreicherung der
bisherigen Excelversionen mit Analyse- und Re-
Dieses Projekt im Carve Out-Umfeld hat ge–
zeigt, dass der bisherige Bl-Ansatz von Micro–
soft überaus praxistauglich war und das inte–
grierte Performance Management in vielen Un–
ternehmen bereichern hätte können. Aufgrund
dieser positiven Erfahrungen wird Accenture die
Entwicklung von Microsoft Bl mit großer Auf–
merksamkeit weiter verfolgen. Neben anderen
Bl-Anbietern wird deshalb auch das Produkt–
portfolio von Microsoft weiterhin bei zukünf–
tigen Softwareentscheidungen im Bereich Fi–
nance & Performance Management einbezogen
werden und eine wichtige Rolle spielen.
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