Seite 3 - CONTROLLER_Magazin_2005_03

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Controller magazin
3/05
(V. I.) Prof. Dr Gao, Prof Dr. Hauser, Dr Deyhle (In Deutschland 2003)
E
-Mail:
WIE SIEHT DIE WIRTSCHAFTLICHE
ENTWICKLUNG CHINAS IN DEN
ZUKÜNFTIGEN 20 JAHREN AUS?
von Prof. Dr.
Gao
Hongshen, Beijing, V. R. China - North China University of Technology (ncut)
Mit der b e k a nn t e n deu t s chen Zeitschrift
Con t ro l l e r Ma g a z i n mö c h t e ich d e n
deu t s chen Bet r ieben und Freunden gern
zeigen, wie die wi r tschaf t l iche Entwick–
l ung Chinas in den zukünf t igen 2 0 l ahren
aus s i eh t . Da r um k ümme r t sich auch die
ganze Welt.
Meiner Meinung nach kann da s
Tempo
der chines i schen Wirtschaftsentwick–
lung
wahrscheinl ich so bleiben wie in
den letzten 25 lahren, d. h. jährlich 8
Prozent Wachs t um. Natürlich gibt es auch
Schwankungen , abe r al lgemein gesag t ist
China in der Lage, da s Tempo zu hal ten.
Bei de r
Erforschung d e s langfrist igen
Wa ch s t ums e i ne s Lande s s i nd drei
Punkte
am wi cht igs t en. Erstens k ommt
die Mögl ichkei t z um Ve rmeh r ungs t empo
au s dem Land se lber Der Boden kann
nicht ve rmeh r t werden . Die Zun a hme der
Arbei tskräf te ist von de r Bevölkerung ab–
hängig. Wicht ig ist da s Tempo der Kapital–
akkumu l a t i on . Zwei tens ist die Möglich–
keit de r Indus t r i es t ruk t ur Wenn ma n Pro–
duk t e von g r öße r em zusä t z l i chem Wert
herstel len kann, wä ch s t die Wirtschaft
auch . Dr i t tens kommt die Technik. Wenn
d a s Technikniveau e r höh t wird, kann die
Wi r tschaf t entwickel t we rden .
Von den oben g e n a nn t e n Faktoren
ist die
Technik am wi cht igs ten.
Der erste Grund
liegt dar in, d a s s die Kapi talvermehrungs–
mögl ichkei t dur ch die Technikumwand–
lung bedingt wird. Wenn dieTechnik nicht
verbesser t , abe r der Kapi taleinsatz s tän–
dig ve rmeh r t wird, sinken die Einkom–
men
u n d der Wille zur Invest ierung. Des–
wegen h ä n g t de r Invest ierungswi l le v om
Umwa nd l ung s t empo der Technik ab .
Die Mögl ichkei t der Strukturverände–
rung ist von der Technikveränderung
abhängig .
Ohne n e u e Technologien exi–
st ieren keine neuen Indus t r ieabtei lungen
mi t h ö h e r em zuge f üg t em Meh rwe r t .
Wenn die Technik schnel l umg ewa nd e l t
wird, können Abtei lungen mi t h o h em
Zusa t zwe r t in große r Zahl auf t auchen .
Die
Mögl ichkei t des Wi r t schaf t swachs–
t ums b e k ommt von der St rukturverän–
de r ung her viele Chancen.
Die
Technikerneuerung s t ammt einer–
se i t s aus d e n Erfindungen,
ande r e r se i t s
au s der Einfuhr Die Einkommensdifferenz
zwi schen un s und den entwickel ten Län–
dern en t spr i ch t t a t sächl i ch der Differenz
de s Technikniveaus . Eine wicht ige Frage
ist, mi t we l chen Me t hoden kann China
a l s En twi c k l ung s l a nd di e Techniker –
neue rung bes se r erreichen. Der Schlüssel–
punk t sind die Selbs tkos ten. Die Technik–
einführung ha t relativ niedr igen Einsatz
und kleines Risiko.
Wir haben viel Forschung gemach t , z. B.
die Forschung de r Os tas ienwi r t schaf t .
Wa r um konn t e
Japan
die einzige neue
Indus t r iewi r t schaf t werden , die die ent–
wickel ten Ländern eingehol t ha t ? Wich–
tig ist, d a s s Japan in einer b e s t immt e n
Epoche die Vergleichsübermacht und die
Technikeinführung als Triebkraft für die
Wi r t s c h a f t s e n t w i c k l u n g v e r we n d e t e .
Wieviele Technologi eprodukt e wu r den
vor den 80e r Jahren von Japan erfunden?
Man kann nicht sagen , d a s s es gar keine
Erfindungen gibt . Aber sie h a b e n keinen
g r oßen Anteil .
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