CM Controller magazin 6/03
Helmut Wi l lmann (SICK AG),
Leiter Control ler-Service Busl-
ness-Processes
Nicole Boch (SICK AG), Pro-
jektlelterln B@ SICK (Überarbei–
tung der SICK Planung)
Uwe Berg (SICK AG), Leiter
Ma n a g eme n t
A c c o u n t i n g ,
Arbe i t spaket verantwor t l i cher
für "OPO" im Projekt B@SICK
Ekkehard Seiler (anTloop AG),
Vorstand, Berater im Projekt
BOS I CK
OPO®-ONE PAGE ONLY
Das Planungstool der SICK AG - verfasst vom Preisträger-Team Controllerpreis 2003
des Internationalen Controller Verein eV - vgl. auch Fotos auf Seite 615
Die klassischen Probleme der Kosten–
planung
Zielsetzung, Planungund Steuerung sind
der Kern des Controlling. Die Akzeptanz
des Controlling im Unternehmen hängt
dabei ganz wesentlich von einer profes–
sionellen Planung ab. Leider erzeugt das
Wort „Planung" bei vielen Managern und
Controllern negative Assoziationen. Was
sind die Ursachen ftJr die negative Ent–
wicklung?
• In SAP fehlt eine management –
orientierte und flexible Benutzerober–
fläche für die Planung. So wird häufig
auf andere Planungssoftware oder auf
Excel-Planungsdateien ausgewichen.
• Die Konsolidierung einer Vielzahl von
Excel-Dateien und/oder zwischen–
geschalteten Datenbanken führt zu
einer Fehllenkung des Fokus der Con–
troller vom Controllerservice hin zur
Abwicklung von Datenbeständen.
• Die getrennten Systeme bergen ein
hohes Potenzial von Übertragungs–
fehlern.
• Die isolierte Bearbei tung von in-
einanderwirkenden Teilplänen (z. B.
für Personal, Investitionen, Kosten
und Leistungen, Projekte) führen zu
mangelnder Transparenz. Die Folge
sind häufig viele iterative Schleifen.
• Der resultierende hohe Verwaltungs–
und Koordinierungsaufwand beein–
trächtigt massiv die Übersicht aller
Prozessbeteiligten über den Status
der Planung. Das Ergebnis der Pla–
nung wird zu spät t ransparent .
Korrekturmaßnahmen können häu–
fig erst nach einer vollständigen Kon–
solidierung aller dezentralen Dateien
oder Teilpläne initiiert werden.
• Insgesamt verbleibt ein sehr hoher
Zeitaufwand für Manager und Con–
troller allein für die technische Ab–
wicklung. Die Identifikation aller Be–
teiligten mit der Planung sinkt.
Die Problemat ik der Kostenplanung
schreit förmlich nach einem flexiblen
Planungstool, das den Anforderungen der
Manager und der Controller entspricht.
Dabei sind die
Rollen
im Planungspro–
zess klar vergeben:
Der Manager plant,
der Controller koordiniert die Planung
und sorgt dafür, dass geplant wird.
Das Unternehmen
SICK ist weltweit einer der führenden
Hersteller von Sensoren und Sensor–
lösungen für industrielle Anwendungen.
Sowohl in der Fabrik- als auch in der
Prozessautomation zählt SICK zu den
Technologie- und Marktführern. Das 1946
gegründete Unternehmen mit Stamm–
sitz in Waldkirch im Breisgau beschäftigt
heute weltweit über 3 . 600 Mitarbeiter
und ist mit zahlreichen Tochtergesell–
schaften, Vertretungen sowie Beteiligun–
gen rund um den Globus präsent.
Das Unternehmen ist in zwei Geschäfts–
gebiete und diese in insgesamt vier Divi–
sionen aufgeteilt. Diese Divisionen agie–
ren wie eigene Unternehmen im Konzern
und unterteilen sich in selbständige Busi–
ness Units. Zentrale Bereiche unterstüt–
zen die Divisionen in ihren Aufgaben. Das
Controlling bei SICK hat sich organisato–
risch dieser dezentralen Unternehmens–
steuerung angepasst.
In jeder Division
gibt es ein dezentrales Controlling, das
vor Ort das Management betriebswirt–
schaftlich begleitet. Eine Central Unit
Controlling liefert die notwendigen
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