Seite 16 - CONTROLLER_Magazin_2003_02

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CM Controller magazin 2/03 - Claudia Stöhr-Dill / Guido Leidig
die Überlegungen im Sinne einer Vorga–
be konkretisiert werden. Maßgeblich ist,
dass die Unterrichtung so rechtzeitig er–
folgt, dass das einzelne Mitglied des Aus–
schusses aktiv an der Beratung teilneh–
men kann und seine Vorschläge und An–
sichten bei der zu treffenden endgiJltigen
Entscheidung noch in gebührendem
Maße berücksichtigt werden können.
In Unternehmen mit weniger als 101
Arbeitnehmern entfällt die Verpflichtung
zur Bi ldung e ines Wi r t s cha f t saus –
schusses. Der Betriebsrat selbst kann in
diesen Fällen keinen Informationsan–
spruch aus § 106 Abs. 2 BetrVG herleiten.
Ihm stehen insoweit nur die Beteiligungs–
rechte nach § 90 BetrVG und die allge–
meinen Informationsrechte aus § 80 Abs.
2 BetrVG zu.
Neben dem Unterrichtungsanspruch des
Wirtschaftsausschusses über wirtschaft–
liche Angelegenheiten sind die Infor–
mationsansprüche des Betriebsrats zu
bestimmten sozialen Angelegenheiten (§
80 Abs. 2 BetrVG), zur Gestaltung der
Arbeitsbedingungen und Arbeitsplätze
(§ 90 Abs. 2 BetrVG) sowie zu Personal–
planungen (§ 92 BetrVG) zu erfüllen.
Da die BSC zumeist Planungen im Be–
reich der organisatorischen und techni–
schen Arbeitsplatzgestaltung eröffnet, ist
der Betriebsrat über die beabsichtigte
Anwendung der BSC und deren einzel–
nen Konkretisierungsschritte zu unter–
richten. Die Beratungen mit dem Betriebs–
rat müssen auch hier zu einem Zeitpunkt
erfolgen, dass die Position des Betriebs–
rats wie auch seine Vorschläge bei der
Entscheidungsfindung berücksichtigt
werden können.
Soweit die zu beratenden Gegenstände
die Sachkunde des Betriebsrats überstei–
gen, kommt ggf. die Teilnahme an ent–
sprechenden Schulungsveranstaltungen
in Betracht. Bei besonders schwierigen
Materien kann der Betriebsrat nach
Maßgabe des § 80 Abs. 3 BetrVG erfor–
derlichenfalls einen Sachverständigen
hinzuziehen.
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Zuordnung CM-Themen-Tableau
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17
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Fortsetzung von Seite 112 (Buchbesprechung Prof. Dr Seidel)
Anmerkungen
Band 1: Die Rubrik „Aktuelles" enthält mit Stand 0 7 / 2 0 0 2 u. a. Informationen über neue Rating-Agenturen und Rating-Produkte,
veröffentlichte Ratings sowie Auszüge aus der aktuellen Presseberichterstattung zum Thema „Rating & Basel II". Das Kapitel „Einführung
in das Rating" klärt Grundbegriffe, gibt einen Überblick über die Rechtsgrundlagen, beschreibt den Zusammenhang zwischen Risiko–
management und Rating und stellt drei Studien zum Rating ausführiich vor Im Kapitel „Externes Rating" werden die Anforderungen an
externe Rating und die rechtliche Stellung externer Rating-Agenturen beschrieben. Umfangreichster Teil dieses Kapitels sind Präsentatio–
nen von fünf Rating-Agenturen sowie ein Praxisbeispiel des Ratings einer Rating-Agentur und ein Erfahrungsbericht eines bewerteten
Unternehmens. . In weiteren Kapiteln werden die Formen und Methoden der Kreditwürdigkeitsprüfung und das Kreditrating-Verfahren der
genossenschaftlichen Banken vorgestellt sowie dem Anwender Arbeitsunterlagen zur Vorbereitung und Durchführung eines Bank–
gesprächs an die Hand gegeben.
Band 2: Das weitaus umfangreichste Kapitel „Rating-Prozess in der Praxis" behandelt ca. 90 Rating-Kriterien, für die jeweils Hintergrund–
informationen, Fragestellungen, eine Beurteilungsskala und Handlungsempfehlungen formuliert sind und Raum für persönliche Anmer–
kungen und für geplante Maßnahmen gelassen wurde. Die Arbeitsblätter sind anwenderfreundlich und können unmittelbar für die
Vorbereitung auf ein Rating eingesetzt werden. Zudem können in einem „Rating-Cockpit" die Umsatz-, Kosten- und Ergebnisentwicklung
sowie die kurzfristige Erfolgsrechnung (Ist und Plan) eingetragen und die jeweils zugehörigen Kennzahlen (Ist und Plan) ermittelt werden.
Im
Kapitel „Rating-Advisory" werden dem Anwender Informationen und Gestaltungshinweise u. a. zur Ausrichtung der Finanz- und
Bilanzpolitik, zum Risikomanagement und zur strategischen Kunden- und Beschaffungssegmentierung gegeben. Das Kapitel „Markt- und
Brancheninformationen" enthält u.a. Hinweise (einschl. Linksammlung) auf öffentiich zugängliche und kostenpflichtige Datenbanken
sowie Informationen und Links für einzelne Wirtschaftszweige.
Eine wesentliche Stärke des Werkes - neben den ausführiichen Arbeitsblättern zu den zahlreichen Rating-Kriterien - ist die
beiliegende
CD-ROMmit der elektronischen Version der KOGNOS-Rating-Mappe im MS-Office-Format.
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