Seite 100 - CONTROLLER_Magazin_2003_02

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lAS ante portas - geht uns das was an?
Internationaler
Controller Verein eV
im Controller Magazin
ControllerPreis
Am 31 . März ist Abgabeschluss
der Bewerbungsunterlagen für den
ControllerPreis 2003 , der auf dem
28 . Congress der Controller am 26 .
Mai in München erstmals verlie–
hen wird. Medienpartner des ICV-
Awards sind FAZ und FINANCE.
Stabwechsel
Hillert Onnen hat die Leitung des
AK Nord III, den er 1985 gegrün–
det hatte, an Joachim Jäger und
Heinrich Gaumann weitergegeben.
Der ICV-Vorstand dankt Hillert
Onnen für sein langjähriges Wir–
ken und wünscht der neuen Füh–
rung viel Erfolg.
Die EU-Kommi ss ion hat es be–
schlossen und die Bundesregie–
rung in deutsches Recht übernom–
men: Ab 2005 wird der Konzem-
abschluss für alle kapitalmarkt–
orientierten Unternehmen auf der
lAS-Bas i s erfolgen. Viele Konzer–
ne werden dem folgen, auch wenn
sie sich nicht am Kapitalmarkt fi–
nanzieren. Schon gibt es Andeu–
tungen , dass im Rahme n der
Bonitätsbewertungen (St ichwort
Basel II) Banken die Rechnungs–
legung nach lAS positiv vermer–
ken werden. Auch die Veröffent–
lichungen des Deutschen Rech-
nungslegungs Standards Commit-
tee e.V. (DRSC) sprechen für eine
Hinwendung zu den lAS . Voraus–
sichtlich im Herbst dieses Jahres
wird die Entscheidung fallen, ob
sogar der Einzelabschluss - bis–
her die unangefochtene Domäne
des deutschen Handelsrechtes -
zukünftig nach lAS erfolgen kann
oder muss. Der Zug rollt.
„Aber", so mag sich mancher Con–
troller fragen, „für die Rechnungs–
legung sind wir nicht zuständig.
Also was geht uns das an? " . Und
das ist auch richtig in dem Sinne,
dass wir nicht plötzl ich alle zu
Experten in internationaler Rech–
nungslegung mutieren müssen.
Und dennoch; das Thema wird
uns nicht unberührt lassen. Da
kommt etwas auf uns zu, das für
unsere tägliche Arbeit, für unsere
Wertschätzung als Controller enor–
me Bedeutung erlangen kann - im
Guten wie im Schlechten. Fangen
wir mit dem Guten an:
Da sind die Chancen für eine Har–
moni s ierung der Rechnungs l e –
gung. Dadurch wird sich der Zah–
len-Wirrwarr, der u.a. aus unter–
schiedlicher Nutzung kalkulatori–
scher (per iodenbezogener ) und
pagator i scher (zahlungss t rom-
bezogener ) Kos t en- bzw. Auf –
wandsgrößen entsteht, verringern.
Die internationale Vergleichbar–
keit betriebswirtschaftlicher Zah–
len wird zunehmen. Das fördert
die Zusammenarbeit; z .B. bei der
Finanzierung gemeinsamer Projek–
te oder bei der Anerkennung als
bonibler Handelspartner oder bei
der Suche zuverlässiger Lieferan–
ten oder beim Controlling inter–
nationaler Beteiligungen.
Das dem Controller-Denken nä–
here Umsatzkosten- wird gegen–
über dem Gesamtkostenverfahren
an Gewicht gewinnen. Damit ver–
bes sern s ich die informa t iven
Grundlagen unserer Arbeit.
Fazit: Die Rechnungslegung nähert
sich stärker der ökonomi schen
Realität. Das Denken in Deckungs–
beiträgen und Zahlungsströmen
nimmt zu. Das erhöht das Ver–
ständnis gegenüber den von den
Controllern zu liefernden Zahlen.
Unsere Arbeit wird leichter.
Al les wird besser! - Oder? Kom–
men wir zum Schlechten. Es gibt
einige Probleme:
Während der Konzemabschluss
ausschließlich dem Informations-
+++Termine+++Termine+++Termine+++Termine+++
AK Ostschweiz
Treffen am 26 . 3 . 2003 ,
Info: Zeno Schwendimann,
Tel.: +41-52-212 80 85
AK Gesundheitswesen CH
28 . 03 . 2003 im Kantonsspital
Chur, „Umsetzung der VKL
und Tarmed",
Info: Rainer J. Stelzer
Tel.: ++41-1-400 55 40
AK Berlin-Brandenburg
lO./l 1 . 04 . 2003 , Bad Freien–
walde, „Projektcontrol l ing"
Info: Dr. Walter Schmidt
Tel.: ++49-30-577 972 20
AKNord I
Treffen lO./l 1.04.2003, Fa.
Queisser Pharma, Flensburg,
„Working Capital Mgmt . " ,
„Ri s iko-Mgmt . " , „Kor e " ,
Info: Karl-WilhelmKoch
Tel: ++49-40-22 663 147
AKWest II
Treffen lO. /11 . 04 . 2003 , Nie-
derkassel -Uckendorf „Rezes–
sion? - Controlling ist ge i l ! "
Info: RalfLehnert
Tel.: +49-2335-691 20
AKWest ni
Treffen lO. / I l . April 2003 ,
Info: Martin Herrmann
Tel:
- t
- 49 - 2247 - 2574
AK Nord II
Treffen am I 3 . / 14 . 04 . 2003 ,
„Spin-Offs aus Uni s" ,
„ SCM" , „Business Ange l s" ,
Info: Eberhard Schwarz
Tel: ++49-9122-977 102
AK CH-Mittelland
Treffen am 25 . 04 . 2003 ,
„Value Based Management" ,
Info: Dieter Ruf
Tel.: +41-62-885 8325
AK Österreich III
25 . 04 . 2003 , Brauerei Wiesel –
burg, „Mehrdimensionale
DB-Rechnung" ,
Info: Prof Dr. H. Losbichler
Tel: ++43-7252-884 411
AK Stuttgart
Treffen 08 . / 09 . 05 . 2003
Info: Gudrun Reuter
Tel.: ++49-6151-502 644
AK West I
Treffen 12 . 05 . 2003 , Durable
Hunke & Jochheim, Iseriohn,
Info: Dieter Wäscher
Tel.: ++49-2371-662 400
AK Meckl.-Vorpommern
21.06.2003, Fährechiff"„M-V.",
„Unternehmen M-V in Kr ise? '
Info: Dr Mark Richter
Mail:
kvmv.de
Dn Walter Schmidt,
LeiterAKBerlin-Brand
burg, Grundungsmitgl
Ideen-Werkstatt des I
zweck dient , ist der E i nze l ab –
schluss in Deutschland mit einer
Fülle zusätzlicher Aufgaben be–
frachtet und traditionel l in das
komplexe Beziehungsgeflecht von
Gese l l s cha f t s - und Steuerrecht
eingebunden. Das wird sich nicht
so schnell ändern und dazu fuh–
ren, dass wir zunehmend mit ver–
schiedenen Rechnungslegungen
nach unterschiedl ichen Recht s –
grundsätzen konfrontiert sind.
Selbst wenn es zu einer rechtli–
chen Anpas sung kommt ; zum
Schluss bleiben wir bei einer „Ver–
dreifachung" des Rechnungswe–
sens: a) für die Handelsbilanz, b)
für die Steuererklärung und c) für
einen internen Teil.
Der interne Teil wird erforderlich
bleiben, weil die Rechnungslegung
nach lAS kaum geeignet ist, um
zur internen Steuerung herangezo–
gen zu werden.
Schließlich fuhrt die Veränderung
der Bewer tungsmaßstäbe und -
methoden (z .B. des Vorratsvermö–
gens, der Anschaffungspreise oder
immaterieller Werte) zu Unsicher–
heiten in der Interpretation be–
triebswirtschaftlicher Daten.
Das wird unsere Arbeit kompl i–
zierter gestalten. Wir werden gro–
ße Anstrengungen auf uns nehmen
müssen, um in relativ kurzer Zeit
ein Verständnis für die „Denke"
der lAS zu entwickeln.
Und dennoch, aufhalten können
wir den Zug nicht. Aber vielleicht
sogar wegen der Probleme haben
wir Controller die Chance, unser
Gewicht als Partner des Manage–
ments zu erhöhen. Denn das Be -
(Fortsetzung nächst