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CM Controller magazin 3/03
QUO VADIS
ICV?
Dr. Walter Schmidt, Berlin, und Manfred Blachfellner, Wien
Ideenwerkstatt ICV eV
Aus dem Themenpapier zur strategischen Entwicklung
des Internationalen Controller Verein eV (ICV)
Präambel zum Umfeld
Wir stehen am Beginn eines neuen Zeit–
alters, das uns Controller in besonderer
Weise herausfordert. Nicht nur, dass ein
neues Jahrtausend begonnen hat. Nicht
nur, dass der alte Ost-West-Konflikt be–
endet scheint und durch neue Konflikte
ersetzt wird. Nicht nur, dass die Globali–
sierung zur einer Realität geworden ist.
Es sind grundlegende Veränderungen ein–
getreten in der Art und Weise, wie die
Menschen die Grundlagen ihrer Existenz
produzieren. Das betrifft das Verhältnis
zwischen Wirtschaft, Politik und Kultur,
weil die nationalen Grenzen ihre ab–
grenzende Funktion verloren haben.
Das betrifft aber auch die unmittelbaren
betriebswirtschaftlichen Abläufe: die ur-
sprijnglichen inneren und äußeren Gren–
zen aus funktionalen Gliederungen in
Einkauf, Fertigung und Vertrieb sind der
Gestaltung von Prozessketten zwischen
Lieferanten und Kunden gewichen; die
linearen Zusammenhänge zwischen In-
put und Output einzelner Betriebe den
dynamischen kundenorientierten Kombi–
nationen flexibler Geschäftssysteme. Und
die Kapitalstrukturen verändern und er–
weitern sich. Neben das die Technik
tragende Finanzkapital ist das Wissen
der Menschen als bestimmender Faktor
getreten.
Das „klassische" Controlling ist von der
Entstehung her ein Produkt der Industrie–
gesellschaft und ihrer Orientierung auf
die berechtigten Interessen des Finanz–
kapitals. Diese Interessen gelten nach
wie vor; aber es sind neue Interessens-
gruppen hinzugetreten. Dabei haben wir
Dipl.-Kfm. Dr Wolfgang Berger-
Vogel, Mitglied des Vorstands und
CFG
Brauereibeteiiigungs-AG
BBAG Linz; Erster Versitzender des
Internationalen Controller Verein eV
ICV München, in seinem Büro in Linz.
Auf
dem Ölgemälde hinter Dr. Berger-
Vogels Schreibtisch sieht man auf
hoher See ein sturmgetriebenes
Segelschiff, das Berger-Vogel gerne
vergleicht mit dem Gewinn eines
Unternehmens, den man in heftigen
Marktstürmen immer wieder sichern
muss. Für ein NPO-Unternehmen wie
den Controller Verein eV heißt dies,
Kostendeckung erreichen können
aus eigener Kraft.
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