Seite 99 - 2002-06

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ICV
i m
Wie soll man „Zukunft managen"?
CM
Internationaler
Controller Verein eV
im Controller Magazin
Dättwil 2002 ein
voller Erfolg
Am 10. September fand zum 13.
Mal die Controller-Tagung der
Schweizer Arbeitskreise des ICV
im Forschungszentmm der ABB
in Dättwil bei Baden statt.
Wi e ihre Vorgänger innen war
auch die Tagung 2002 sehr gut
besucht, organisatorisch reibungs–
los abgelaufen und inhaltlich ein
voller Erfolg. Die Themen aus
Praxis und Wissenschaft beleuch–
teten verschiedene Facetten des
Controlling: „Controlling, Kom–
mun i ka t i on und Co r po r a t e
Go v ema n c e " von Dr. Linard
Nadig, Dozent an der Fachhoch-
schulc in Zug; „Wertsteigerung
durch Mergers & Akquisitions"
von Werner Gessner, Projektlei–
ter M&A bei der SIG Holding
AG, sowie der Schlussvortrag von
Prof. Dr. C. Gerberich über „Er–
fo l gr e i ches I nnova t i on s con –
trolling" fanden von den vorge–
tragenen Fachthemen besonderen
Anklang.
Wie üblich wurde den rund 140
Teilnehmern auch in diesem Jahr
wieder ein Komplementärthema
vorgestellt: Marguerite Spycher,
dipl. Schriflpsychologin, hielt einen
interessanten Vortrag über „Werte
entdecken - Wirken optimieren".
Zum Ausklang gab es einen Aus–
blick für das kommende Jahr: Die
14. Tagung der Schweizer Arbeits–
kreise ist für den 9. September
2003 an gleicher Stelle geplant.
Hermann Jenny
Berlin-Adlershof - die Stadt für
Wi ssenschaf t , Wirtschaft und
Medien - war am 7. September
der Treffpunkt der Controllerin–
nen und Controller anlässlich der
diesjährigen CIB (Controlling In–
novation Berlin) Tagung mit dem
Titel „Zukunft managen". Eine
Stadt in der Stadt mit Inspiration
für Neues und Unbekanntes. Sie
weckt Abenteuerlust und vermit–
telt Aufbruchstimmung.
Na ja, und ein Abenteuer war es
auch für mich. Als mich mein
Controller Vereins Kollege Dr.
Walter Schmidt (Arbei tskreis–
leiter des ICV, Berlin-Branden–
burg) ansprach, ob ich nicht Lust
hätte, das Schlussreferat zu hal–
ten, habe ich erst eine Weile über–
legt. Die „Zukunft managen" -
der Titel an sich war schon eine
Herausforderung. Wie soll man
Zukunft managen? Ich hatte kei–
nen Plan und dazu dann noch ein
passendes Schlusswort sprechen?
Die Themen waren mir vertraut,
größtenteils jedenfalls: Basel II/
Rating-Kriterien - kein Problem,
damit hatte sich mein Arbeitskreis
in Thüringen schon vor einem
Jahr beschäftigt. Auch die The–
men Ri s i komanagemen t und
Balanced Scorecard hatten wir
bereits im Arbeitskreis ausführ–
lich besprochen. Aber was genau
+++Termine+++
AK Süd I
Treffen 28./29.11.2002, Dr.
R. Pfleger GmbH. Bamberg,
„Management-Informations–
system", „Ergebnisabhängige
Altersvorsorge & Bonus–
system für Mitarbeiter",
Info: Adolf Gschiel
Tel:
++49-89-92 68 II 33
VORMERKEN:
AK Gesundheitswesen CH
Treffen am 28.03.2003 im
Kantonsspital Chur, „Um–
setzung der VKL und Tarmed",
Info: Rainer J. Stelzer
Tel.:
++4I-I-400 55 40
AK Nord II
Treffen am 06./07.04.2003
Info: Eberhard Schwarz
Tel:
++49-9I22-977 102
28. Congress der Controller
26./27. Mai 2003, München,
Motto: „Innovadves
Controlling"
Info:
ICV-Geschäflsstelle
TeL:
++49-89-89 31 34 20
bedeutete Beyond Budgeting? -
Bevor man ein Sch l u s swo r t
spricht, sollte man schon präzise
wi ssen wo r um es geht . Al so
machte ich mich auf die Suche -
im Internet natürlich. Und ich
wurde fündig. Nun kam das näch–
ste Problem. Nachdem ich mich
etwas in die Materie eingelesen
hatte, stellte ich fest, dass dies ein
völ l ig neues Konzep t der
Budgetierung ist, das auch Infor–
mationen außerhalb des Unter–
nehmens (externe Einflussgrö–
ßen) in den Budgetierungsprozess
einbezieht, während traditionelle
Informationssysteme nur darüber
Auskunft geben, was innerhalb
von Organisat ionen geschieht .
Schon Peter F. Drucker hat gesagt:
„Gewinn bringende Strategien er–
fordern Informationen über Ereig–
nisse und Bedingungen außerhalb
des Unternehmens." Das heißt,
das Informationsbedürfnis von
Unternehmen und Führungskräf–
ten wird sich in Zukunft rapide
verändern. Also doch - „Zukunft
managen"!
Ich war beeindmckt, zielen doch
die bekannten Konzepte in Buch–
haltung und Controlling (Acti-
vity-based-Accounüng, Economic
Value Analysis, Balanced Score–
card etc.) nach wie vor darauf ab,
Ereignisse innerhalb des Unter-
ICV-Personalien
Hermann Jenny,
Vorstand des
ICV. ist jetzt neben
Prof. Dr.
Martin Hauser,
Vorstand der CA,
weiterer Herausgeber des Print-
Newsletters der Controller Aka–
demi e AG, „Con t r o l l i ng &
Finance". In gemeinsamer Her–
ausgeberschaft verantwortet das
Tandem den Newsletter: die ge–
raden Nummern Hermann Jenny,
die ungeraden Martin Hauser.
Rene Scharn,
Mitglied im AK
Thüringen, hat am 27. September
nach 3-jährigem Studium an der
Oxford Brookes Universität den
MBA-Titel erhalten.
Thorsten Tillner,
Ste l l v .
AK-Lei–
ter Wese r -Ha r z , ist sei t dem
01.10.2002 als Vorstand Wirt–
schaft und Verwaltung bei der
Diakonie in Düsseldorf e.V. tätig.
Hartmut Wach
hat sein Amt als
AK-Leiter Thüringen aus gesund–
heitlichen Gründen niedergelegt.
Den AK führt j e t z t
Cornelia
Bieler
alleine weiter.
Cornelia Bieler, Leiterin des
AK Thüringen und Mitglied
der Ideen-Werkstatt des ICV
nehmens abzubi lden. Künftig
wird jedoch die Sammlung und
Ana l y s e von un t e r n e hme n s –
externen Informationen mehr und
mehr zur Herausforderung für das
Controlling.
Als Nächstes stellte ich zugege–
ben mit etwas Unbehagen fest,
dass meine Vorredner speziell
zum Thema Beyond Budgeting
(Prof. Dr. Utz Schäffer, ebs; und
Jürgen Daum, SAP) wissenschaft–
liche und prakdsche Vorreiter auf
diesem Gebiet waren. Nichts ist
jedoch langweiliger für den Zu–
hörer, als am Ende eines spannen–
den aber anstrengenden Kongress–
tages erneut bereits gehörte Infor–
mationen serviert zu bekommen.
Also beschloss ich, den Blickwin–
kel etwas zu verändern und das
Ganze von der Makroebene aus
zu betrachten - also ein Schluss–
wort der anderen Art sozusagen.
Und ich stieß auf ein weiteres Pro–
blem, diesmal der Wirtschaftswis–
senschaften an sich.
Wie kann „man" konkrete Ziele
objektiv bewerten, ihre Wider–
spruchsfreiheit und Realisierbarkeit
sicherstellen, wenn die Festlegung
der Zielprioritäten über eine Bewer–
tung mittels Werturteil von Perso–
nen stattfindet, die durch ihre Vor–
bildung, die Gesellschaft und ihre
eigenen Erfahrungen geprägt sind?
Hier scheint mir eine weitere Her-
ausfordemng für das Controlling zu
liegen, denn „Zukunft managen"
bedeutet, sich von Paradigmen zu
lösen, wenn sie den Weg versper–
ren, und sich Neuem zu öffnen, also
Unbekanntes aufsuchen und es sich
bekannt machen. In diesem Sinne
- a l l es Gute für2003.