Seite 19 - GdW_Rückblick_2013

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Eine umfangreiche Berichterstattung über die EXPO REAL finden Sie in
den drei Sonderausgaben der wi zur EXPO als Blätter-PDFs im elektroni-
schen Zeitschriftenregal unter
im Menüpunkt
"Zeitschriften" unter "wi Wohnungspolitische Informationen"
oder unter diesen QR-Codes:
17
GdW-Präsident Axel Gedaschko
(2. v. l.) mit IVD-Präsident Jens-
Ulrich Kießling, Mieterbund-Präsi-
dent Dr. Franz-Georg Rips (v. l.) und
Moderatorin Ulrike Silberberg (DW)
Gute Stimmung: GdW-Hauptge-
schäftsführerin Ingeborg Esser mit
Dr. Klein-Vorstand Hans Peter
Trampe
Der CDU-Bundestagsabgeordnete
Dirk Fischer mit GdW-Präsident Axel
Gedaschko (v. r.)
Kathrin Schneider, Staatssekretärin
im Ministerium für Infrastruktur
und Landwirtschaft des Landes
Brandenburg
Gut besucht: der EXPO-Stand der BID
Der GdW-Präsident stand bei der
EXPO Rede und Antwort.
Die Immobilienwirtschaft – ein häss-
liches Entlein? Über die öffentliche
Wahrnehmung der Branche disku-
tierte Handelsblatt-Korrespondent
Dr. Daniel Delhaes (2. v. r.) mit den
Immobilienjournalisten Andreas
Remien (Süddeutsche Zeitung),
Christian Hunziker (Freier Journalist)
und Michael Psotta (Frankfurter
Allgemeine Zeitung).
Während das Angebot an bezahlbaren
Mietwohnungen in vielen deutschen Groß-
städten sinkt und die Wohnkosten insbe-
sondere durch die Verteuerung von Ener-
gie und Grundstücken steigen, wächst bei
vielen Menschen die Angst, sich bei Umzug
ihre Wohnung nicht mehr leisten zu können
und aus ihren angestammten Wohnquar-
tieren wegziehen zu müssen. Eine Miet-
preisbremse erscheint da als probates Mit-
tel, für Mieter rasch Erholung zu schaffen.
Das hat die Politik für sich erkannt. Doch
Gefahr droht: Statt bezahlbaren Wohn-
raum zu schaffen, werden so notwendige
Investitionen in den Gebäudebestand nach
Ansicht der Immobilienwirtschaft ausge-
bremst und der dringend benötigte Woh-
nungsneubau blockiert. Was also bringt die
Mietpreisbremse wirklich?
Viel – aus Sicht von Dr.
Franz-Georg Rips
,
Präsident des Deutschen Mieterbundes.
„Solange hunderttausende von Wohnun-
gen in Groß- und Universitätsstädten feh-
len, brauchen wir als schmerztherapeu-
tische Maßnahme eine Begrenzung der
Wiedervermietungsmieten”, so Rips. „Es
gilt zu verhindern, dass Mieter, die berufs-
bedingt die Wohnung wechseln müssen
oder neu in die Stadt kommen, bis zu 45
Prozent höhere Mieten zahlen als orts-
Mietpreisbremse: Gut gemacht oder
nur gut gemeint?
München – Mietensteigerung und drohende soziale Segregation – spätestens
seit dem Bundestagswahlkampf 2013 sind das in Deutschland Themen mit
Zündstoff. Die Mietpreisbremse zählt daher seit Jahresanfang zu den am hei-
ßesten diskutierten Themen in Politik und Gesellschaft. Doch sorgt eine Be-
grenzung der Mietpreise tatsächlich langfristig für bezahlbare Wohnungen?
Darüber diskutierten bei der EXPO REAL am 8. Oktober 2013 Vertreter von
Mitgliedsverbänden der BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft
Deutschland und des Deutschen Mieterbundes.
Inhalt
3 Transparenz:
Ob Großprojekte wie
Stuttgart 21 oder Wohnungsneubau
vor Ort – Experten diskutierten am
BID-Stand über neue Anforderungen
an die Kommunikation.
4 Immobilienprojekte:
Hohe Wohn-
raumnachfrage, klare politische
Zielstellung, ausreichend Bauland –
warum sind die Wohnungsbauzahlen
dennoch unzureichend?
5 Nachgefragt:
Die Bauminister von
Hessen und Nordrhein-Westfalen, Flo-
rian Rentsch und Michael Groschek,
standen der wi-Redaktion Rede und
Antwort.
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Aktuelle Meldungen
Ökostrom-Umlage
steigt langsamer
Der Anstieg der EEG-Umlage wird wohl
niedriger ausfallen als zuletzt erwartet,
berichtet die
Frankfurter Allgemeine Zei-
tung
in ihrer Ausgabe vom 8. Oktober
2013. In Fachkreisen werde die von den
Stromkunden zu zahlende Ökostrom-
Umlage für 2014 in einer Spanne von
6,0 bis 6,3 Cent je Kilowattstunde
geschätzt. Derzeit beträgt sie 5,27 Cent,
womit eine Steigerung von bis zu 19
Prozent möglich sei.
(wi)
Finanzstreit zwischen Bund
und Ländern
Zwischen Bund und Ländern wird es
wird es in den nächsten vier Jahren zu
heftigen Auseinandersetzungen über
die Verteilung von Geld kommen, wie
die
Süddeutsche Zeitung
am 5. Okto-
ber 2013 berichtete. In einem unter
Verschluss gehaltenen Report zur „Neu-
gestaltung der Bund-Länder-Finanzbe-
ziehungen“ hielten die Länder dem
Bund vor, dass dieser sich in den ver-
gangenen Jahren auf ihre Kosten saniert
habe. Wenn 2019 der Finanzausgleich
auslaufe, werde der Bund im Vergleich
zu 2005 um 21 Milliarden Euro im Jahr
entlastet.
(wi)
Reallöhne konstant
Die Reallöhne in Deutschland sind vom
zweiten Quartal 2012 bis zum zweiten
Quartal 2013 unverändert geblieben.
Wie das Statistische Bundesamt mit-
teilte, erhöhten sich Nominallöhne und
Verbraucherpreise in diesem Zeitraum
jeweils um 1,5 Prozent.
(wi)
Foto: Büro Roman Lorenz
Sonderausgabe zur
EXPO REAL 2013,
erhältlich am Stand der BID
Halle B2, Stand 220
Bundesarbeitsgemeinschaft
Immobilienwirtschaft
Deutschland
Ausgabe 9. Oktober 2013
ABS für die Mietpreisbremse? Moderatorin Ulrike Silberberg (DW) befragte unter anderem
Axel Gedaschko (GdW), Jens-Ulrich Kießling (IVD) und Dr. Franz-Georg Rips (DMB) (v. l.).
09.10.2013 1
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
„Die Energieeinsparverordnung muss jetzt
zu einem Ende kommen. Die Wohnungs-
unternehmen brauchen Planungssicher-
heit. Die gibt es aber nicht, wenn aktuelle
Planungen für einen Wohnungsneubau
immer wieder neu aufgerollt werden müs-
sen, weil es schon wieder andere Energie-
vorschriften gibt oder aber das ganze Ver-
fahren in der Luft hängt“, erklärte
Axel
Gedaschko
, Präsident des GdW Bundes-
verband deutscher Wohnungs- und Immo-
bilienunternehmen.
Der Umweltausschuss des Bundesrates hat
am 26. September 2013 Empfehlungen zur
EnEV 2014 beschlossen, die nach derzeiti-
gem Stand gemeinsam mit den seit 28. Juni
2013 vorliegenden Änderungsempfehlun-
gen des Ausschusses für Städtebau, Woh-
nungswesen und Raumordnung sowie den
Empfehlungen des Wirtschaftsausschusses
am 11. Oktober 2013 im Bundesrat behan-
delt werden.
„Energieeffizienz ist ein wichtiges und
erstrebenswertes Ziel für die Immobilien-
wirtschaft. Aber alles hat seine Grenzen,
denn steigende Anforderungen bedeuten
unweigerlich steigende Kosten, konsta-
tierte
Martin Kaßler
, Geschäftsführer des
Dachverbands Deutscher Immoblilienver-
walter (DDIV). „Das Wirtschaftlichkeitsge-
bot ist ein maßgebliches Kriterium für Inves-
titionen in energetische Maßnahmen“, so
Dr.
Klaus Nahlenz
, Vorstandsmitlglied
Wird die Immobilienwirtschaft
bei der Energiewende überfordert?
München – Kaum ist die Tinte unter der Energieeinsparverordnung (EnEV)
trocken, wird schon an der nächsten Verordnung gearbeitet. Kontinuierlich
muss sich die Immobilienbranche auf schärfere Anforderungen einstellen. Bei
der EXPO REAL diskutierten die Präsidenten der BID-Mitgliedsverbände am
7. Oktober 2013, ob die Politik die Immobilienwirtschaft bei der Umsetzung der
Energiewende überfordert.
Inhalt
2 Hässliches Entlein?
Führende Immo-
bilienjournalisten haben am BID-Stand
über das Image der Immobilienwirt-
schaft in der öffentlichen Wahrneh-
mung diskutiert.
3 Steuerpolitik:
Vermögensteuer,
Gewerbesteuer, Grunderwerbsteuer –
Experten diskutierten die vielfältigen
Optionen von Bund und Ländern bei
der Steuerschraube.
5 Finanzmarkt:
Welches Ausmaß an
Regulierung gut für Banken bezie-
hungsweise Versicherer und ihre
(Immobilien-)Kunden ist, wurde am
BID-Stand debattiert.
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Aktuelle Meldungen
Städte für Wohnungsneubau
und Mietpreisbremse
Der Deutsche Städtetag hat von der
kommenden Bundesregierung gefor-
dert, in Ballungszentren Anreize für
den Wohnungsneubau zu setzen –
etwa durch eine regional unterschiedli-
che Investitionszulage. Auch müsse das
seit 2008 nicht mehr erhöhte Wohngeld
an die Mietentwicklung angepasst wer-
den. Zudem machen sich die deutschen
Städte für eine regional differenzierte
Mietpreisbremse stark.
(wi)
18 Prozent mehr Heizkosten
Wegen der kalten Wintermonate zu
Jahresbeginn und gestiegener Energie-
preise müssen Mieter wohl auch 2013
fürs Heizen tiefer in die Tasche greifen.
Die Jahresrechnung könnte um bis zu 18
Prozent höher liegen als 2012, berich-
tete die
Berliner Zeitung
am 2. Okto-
ber 2013 auf Basis einer Prognose des
Deutschen Mieterbundes. 2012 waren
die Heizkosten laut bundesweitem Heiz-
spiegel der gemeinnützigen Gesellschaft
co2online um neun Prozent gestiegen.
(wi)
Mehr Erwerbstätige
Im August 2013 waren nach vorläufi-
gen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes insgesamt 41,8 Millionen
Personen mit Wohnort in Deutschland
erwerbstätig. Gegenüber August 2012
war das ein Plus von 220.000 Erwerbs-
tätigen oder eine Zunahme um 0,5 Pro-
zent. Im August 2013 waren 2,17 Mil-
lionen Personen erwerbslos, das waren
108.000 weniger als ein Jahr zuvor.
(wi)
Foto: Büro Roman Lorenz
Sonderausgabe zur
EXPO REAL 2013,
erhältlich am Stand der BID
Halle B2, Stand 220
Bundesarbeitsgemeinschaft
Immobilienwirtschaft
Deutschland
Ausgabe 8. Oktober 2013
EU-Energiekommissar Günther Oettinger zu Besuch am BID-Stand, mit Dr. Andreas Mattner (ZIA),
Walter Rasch (BFW) und Axel Gedaschko (GdW) (v. l.).
08.10.2013 1
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN
Die Uhr tickt: Voraussichtlich in zwei
Wochen – am 22. Oktober 2013 als letzt-
möglicher Termin – wird der neu gewählte
Deutsche Bundestag erstmals zusammentre-
ten. Die Koalitionsfrage bleibt vorerst unbe-
antwortet. Die BID Bundesarbeitsgemein-
schaft Immobilienwirtschaft Deutschland
fordert die möglichen Regierungsparteien
unterdessen auf, auf eine pragmatische Poli-
tik im Sinne der Wohnungs- und Immobili-
enwirtschaft zu achten.
„Stärker als andere Branchen ist die Immo-
bilienwirtschaft auf langfristig stabile Rah-
menbedingungen und Kontinuität ange-
wiesen. Wir appellieren daher an die
künftigen Koalitionsparteien, die Belange
Wer regiert mit wem? BID fordert klare
politische Strategie für die Immobilienwirtschaft
München – Wer regiert Deutschland in den kommenden vier Jahren? Auch zwei
Wochen nach der Bundestagswahl ist unklar, ob erneut eine Große Koalition
oder erstmals ein Regierungsbündnis von CDU/CSU mit den Grünen zustande
kommt. Für die Koalitionsverhandlungen appelliert die BID Bundesarbeitsge-
meinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland bei der Immobilienmesse EXPO
REAL 2013 an die Parteien, zügig das Wahlkampfgetöse hinter sich zu lassen
und sich den aktuellen Herausforderungen des Wohnungsmarktes mit einer
ausgefeilten Strategie zu widmen.
Inhalt
2 Bundesbauminister:
Bezahlbarer
Wohnraum, Energiewende, Stadtent-
wicklung – die wi-Redaktion hat
Dr. Peter Ramsauer drei Fragen zur
Wohnungspolitik gestellt.
3 Europapolitik:
Anlässlich des Besuchs
von EU-Energiekommissar Oettinger
am BID-Stand erläutert Dr. Özgür Öner
den europäischen Einfluss auf die
Wohnungspolitik.
5 BID-Marktplatz:
Pfiffige Produkte
und Ideen für die Branche – die BID
stellt gemeinsam mit ihren Partnern
die neusten Trends und Produkte für
die Immobilienwirtschaft vor.
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Aktuelle Meldungen
Mietpreisbremse schwächt
Wohnungsneubau
Die Einführung einer Mietpreisbremse,
die sich nach Plänen der Parteien an der
ortsüblichen Vergleichsmiete orientieren
soll, würde in Städten wie Dortmund
und Mülheim an der Ruhr zu einem Ein-
bruch des Wohnungsneubaus führen.
Das ist das Ergebnis einer statistischen
Auswertung von Wohnungsangeboten,
die das Forschungsinstitut InWIS For-
schung & Beratung GmbH im Auftrag
des VdW Verband der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft Rheinland Westfa-
len vorgenommen hat.
(wi)
Öffentliche Haushalte
erzielen mehr Einnahmen
Die Einnahmen von Bund, Ländern,
Gemeinden und Sozialversicherungen
sind seit Jahresanfang um 3,3 Prozent
auf 580,1 Milliarden Euro gestiegen –
ganz ohne jede Steuererhöhung, wie
die Süddeutsche Zeitung am 1. Oktober
2013 unter Berufung auf Zahlen des Sta-
tistischen Bundesamtes berichtete. Auch
die Ausgaben seien um 3,6 Prozent auf
599,5 Milliarden Euro gestiegen.
(wi)
Mehr Erwerbstätige
Im August 2013 waren nach vorläufi-
gen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes insgesamt 41,8 Millionen
Personen mit Wohnort in Deutschland
erwerbstätig. Gegenüber August 2012
war das ein Plus von 220.000 Erwerbs-
tätigen oder eine Zunahme um 0,5 Pro-
zent. Im August 2013 waren 2,17 Mil-
lionen Personen erwerbslos, das waren
108.000 weniger als ein Jahr zuvor.
(wi)
Sonderausgabe zur
EXPO REAL 2013,
erhältlich am Stand der BID
Halle B2, Stand 220
Bundesarbeitsgemeinschaft
Immobilienwirtschaft
Deutschland
Ausgabe 7. Oktober 2013
Immobilienwirtschaft im Würgegriff: Ein Bild, das es zu vermeiden gilt. Daher warnt die BID die
künftigen Regierungsparteien, die Branche nicht durch überzogene Regulierung zu überfordern.
07.10.2013 1
WOHNUNGSPOLITISCHE
INFORMATIONEN