messen und kongresse 52 wirtschaft + weiterbildung 07/08_2022 wies darauf hin, dass viele Menschen privat die modernsten Smartphones hätten und die angesagtesten Social Media Tools nutzten. Er war deshalb der Meinung, dass die Digitalisierung der Unternehmen überwiegend von den Mitarbeitenden, die eine „digitale Ungeduld“ verspürten, vorangetrieben werde. Gerade die junge Generation sei „emotional mit der digitalen Sphäre verbunden“ und lebe nach dem Motto: „Was nicht digitalisiert werden darf, wird nicht digitalisiert, aber ansonsten alles andere sofort digitalisiert.“ Vor diesem Hintergrund wagte Lobo zusätzlich die Prognose, dass jedes Business, das über eine Plattform abgewickelt werden könne, auch von Plattformunternehmen erobert würde, weil nur Plattformen Echtzeitdatenströme gut auswerten und zu Geld machen könnten. Arbeitgeber, die keine Digitalstrategie hätten, müssten damit rechnen, dass genau jene Mitarbeitenden kündigen würden, die sie zur Bewältigung der Zukunft eigentlich bräuchten. Bei dieser Gelegenheit machte Lobo gleich noch deutlich, dass schon heute die kompetentesten Menschen ihre Arbeit um ihr Leben herum organisieren wollten und dass die Personalabteilungen so flexibel sein müssten, das zu gewährleisten. Soziale Medien fördern den Dialog mit der Branche Wer mit den Menschen in seiner Branche in einen wirklich ernsthaften Dialog treten wolle, müsse die sozialen Medien und insbesondere Linkedin dafür nutzen, sich und seine Kompetenz sichtbar zu machen. Das empfahlen Cawa Younosi (Head of People Germany, SAP), Katharina Krentz (ehemals Robert Bosch GmbH, jetzt Gründerin von Connecting Die Digitalisierung des Wirtschaftslebens führt laut Lobo zu einer sehr wichtigen Bildungsaufgabe der Unternehmen, denn Studien zeigten, dass die Berufstätigen rund 40 Prozent ihrer aktuellen Skills in den nächsten fünf Jahren durch neue ersetzen müssten, um im digitalen Wandel mithalten zu können. Analysen ergaben, dass neue Skills zum Beispiel im Bereich „Cyber Security“ erworben werden müssen. Aber auch der kompetente Umgang mit allen Arten von Daten gehört bald zu einer der Schlüsselfähigkeiten eines jeden Mitarbeitenden. Junge Menschen zeigen „digitale Ungeduld“ Auf der Copetri kümmerten sich viele Referenten um das Transformationsmanagement, das ebenfalls eine wichtige fachliche Fähigkeit werden sollte. Lobo Sascha Lobo lobt HR-Professionals VERANSTALTUNGSBERICHT. Sascha Lobo, bekannter Blogger mit Irokesenschnitt, hält die Arbeit der Personalabteilungen für sehr wichtig, um die Digitalisierung voranzutreiben. Er eröffnete mit seiner Keynote „Wie das Netz die Welt verändert“ die neue „Copetri Convention“, die vom 31. Mai bis zum 1. Juni 2022 in Offenbach stattfand. Die Copetri richtete sich insbesondere an HR-Professionals, die sich vernetzen wollten. Eröffnung. Die alte Industriehalle „Fredenhagen“ sorgte für echtes Malocher-Feeling. Sascha Lobo. Der Digitalisierungsexperte und Keynote Speaker kam diesmal mit blondem statt feuerrotem Irokesenschnitt. Fotos: Martin Pichler
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