Coaching-Prozess insgesamt im Durchschnitt sechs Stunden inhaltliche Vorbereitung auf die Coaching-Sitzungen. Wer wird gecoacht? Allein das mittlere Management in den Konzernen und Großunternehmen erreicht einen 10,77-prozentigen Anteil am Coaching-Markt. Rechnet man noch den Anteil des mittleren Managements aus dem Mittelstand dazu (6,15 Prozent), dann wird klar, dass das mittlere Management in Deutschland das Herzstück des Business-Coachings ist. Weder das Topmanagement noch das untere Management noch der öffentliche Dienst werden wohl jemals eine ähnliche Bedeutung für Coachs erlangen. Die neueste Analyse führt die Zielgruppe der „Privatpersonen ohne berufliches Anliegen“ ein (5,35 Prozent Anteil am Gesamtmarkt) und die Zielgruppe der „Privatpersonen mit beruflichen Anliegen“ Die häufigsten Coaching-Themen 1 Reflexion und Entwicklung der Führungsrolle 2 Konfliktmanagement 3 Persönlichkeitsentwicklung 4 Entwicklung der Führungskompetenz 5 Potenzialanalyse und Potenzialentwicklung 6 Berufliche (Neu-) Orientierung 7 Work-Life-Balance 8 Karriereentwicklung 9 Entwicklung des Kommunikationsverhaltens 10 Stressmanagement Zentrale Coaching-Themen Tabelle 2. Die Frage nach den häufigsten Coaching-Themen (Ranking) brachte nur eine Überraschung. „Konflikte“ landeten auf Platz zwei, während sie in den Vorjahren nur im Mittelfeld lagen. (9,28 Prozent Marktanteil). Zusammengenommen haben Privatpersonen (Selbstzahler) demnach einen Coaching-Anteil von 14,63 Prozent. Keine nennenswerten Veränderungen gegenüber den Vorjahren gibt es hingegen in den Zielgruppen der Freiberufler und Soloselbstständigen (4,68 Prozent Marktanteil) und der Startups und Existenzgründer (2,31 Prozent Marktanteil). Erstaunlich dagegen ist die Zunahme des Coaching-Anteils in der Zielgruppe Arbeitslose auf 4,69 Prozent (2021: 3,83 Prozent), wobei lediglich 11,08 Prozent der Coachs angeben, mit dieser Zielgruppe zu arbeiten. Der Umstand, dass vergleichsweise wenige Coachs verhältnismäßig viele Coaching-Prozesse mit Arbeitslosen durchführen, verstärkt laut Rauen die Vermutung, dass Job-Center Coachings mit dieser Zielgruppe fördern und einige Coachs sich stark auf das Coaching von Arbeitslosen fokussiert haben. Martin Pichler
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