Wirtschaft und Weiterbildung 1/2022

8 wirtschaft + weiterbildung 01_2022 „ELDER TRAINSMAN“ Max Meier-Maletz ist tot Max Meier-Maletz, Meerbusch, ist am 4. Oktober 2021 im Alter von 94 Jahren gestorben. Er war einer der renommiertesten Verkaufstrainer Deutschlands und Ehrenmitglied im BDVT. In einem Gespräch mit dieser Zeitschrift betonte er mit Nachdruck: „Training ist nicht nur Lernen, sondern hauptsächlich Üben.“ Entsprechend forderte er mehr soziale Interaktion im Training. Meier-Maletz entwickelte auch ein mediengesteuertes, branchenspezifisches Gruppentraining, mit dem Tausende von Verkaufskräften des Handels zugleich in ihren Räumen trainiert werden können. Sein Hubertus Heil (SPD), der alte und neue Bundesarbeitsminister, twitterte am 30. November 2021 über seine Pläne für die nächste Legislaturperiode: „Wir machen Deutschland zur Weiterbildungsrepublik“. „Wir führen in Deutschland ein System von Bildungszeiten und Bildungsteilzeiten wie in Österreich ein“, erklärte Heil außerdem. „Wer eine Vereinbarung mit seinem Arbeitgeber darüber trifft, dass er sich weiterbildet, wird dann auch die Zeit und das Geld haben, das zu tun.“ Heil führte konkret aus: „Wer bis zu einem Jahr eine Bildungszeit nimmt, bekommt in diesem Zeitraum von der Bundesagentur für Arbeit eine Unterstützung in Höhe des Arbeitslosengeldes. Möglich ist auch eine Bildungsteilzeit von bis zu zwei Jahren.“ Der Arbeitsminister betonte: „Die Bildungszeit muss so selbstverständlich werden wie die Elternzeit.“ Das Recht auf Bildungszeit könne im Lauf des Berufslebens immer aktuell AMPELKOALITION Wir werden „Weiterbildungsrepublik“ Schüler Andreas Bornhäußer schrieb: „Wir nehmen Abschied vom Magier der Menschlichkeit“. Und BDVT-Präsident Stephan Gingter ergänzte: „Wir trauern um eine Person mit Charakter, Charme, Charisma.“ die vom Strukturwandel betroffen ist.“ Die Auszeit soll so finanziert werden wie die Elternzeit. Die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg wird zuständig sein. Wie das konkret aussieht, muss das eingeleitete Gesetzgebungsverfahren zeigen. Die deutschen Arbeitgeber wollen sich dagegen wehren, dass die Bundesagentur eine stärkere Rolle in der betrieblichen Weiterbildung bekommt. Die Unternehmen und ihre Beschäftigten wüssten selbst viel besser, welche Weiterbildungen in Sachen Digitalisierung und Umweltschutz sinnvoll seien. Außerdem gebe es bereits vielfältige staatliche Förderungen von Weiterbildungsmaßnahmen (gemeint ist hier das Anfang des Jahres 2019 in Kraft getretene Qualifizierungschancengesetz, das insbesondere Arbeitslose fördern soll und das Arbeit-von-morgen-Gesetz, das Lohnkostenzuschüsse regelt), sodass es keinen Bedarf an einem Qualifizierungsgeld gebe, sagte die „Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände“ in einer ersten Stellungnahme zum Koalitionsvertrag. Notwendig sei eine Vereinfachung der bisherigen Förderungen. AMPELKOALITION Kritik an Arbeitsminister Hubertus Heil Max Meier-Maletz. Zu seiner Zeit ein einflussreicher Trainer. wieder in Anspruch genommen werden, betonte der SPD-Politiker. „Es gilt für den Ende 20-Jährigen, der nach einigen Jahren Arbeit mit seiner Ausbildung nicht mehr weiterkommt, ebenso wie für den 55-Jährigen, dessen Betrieb in einer Branche ist,

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