Wirtschaft und Weiterbildung 3/2022

blickfang 6 wirtschaft + weiterbildung 03_2022 WER Das Foto zeigt eine unbekannte Angestellte, die auf einem fahrbaren Bürostuhl sitzend von einem Kollegen einen Korridor entlang geschoben wird und die Aktion offenbar als großen Spaß erlebt. WAS Die Kiste mit persönlichen Habseligkeiten, die die Frau bei sich hat, deutet darauf hin, dass es sich um ihren letzten Arbeitstag in dem betreffenden Unternehmen handelt. UND SONST Das Foto wird von der Fotoagentur Getty Images vertrieben. Es dient zur Zeit als stimmungsvolle Bebilderung von Texten über die amerikanische Antiwork-Bewegung. Die Kunst des Hinschmeißens. In den USA haben zwischen Juli und November 2021 rund 21,3 Millionen Menschen freiwillig ihre Stelle gekündigt. Diese Bewegung trägt den Titel „Great Resignation“ oder „Big Quit“. Das klingt nach frustrierter Selbstaufgabe in der Pandemie. Beobachtet werden aber auch Opportunisten, die den guten US-Arbeitsmarkt nutzen, um ihr Gehalt zu maximieren. Prinz Harry, Enkel der britischen Königin, der beim amerikanischen Coaching-Provider „Betterup“ als „Chief Impact Officer“ mitarbeitet, erklärte in einem Interviewmit der Zeitschrift „Fast Company“ euphorisch, dass Eigenkündigungen grundsätzlich gut seien: „Viele Menschen stecken in Jobs fest, die ihnen keine Freude bereiten, und jetzt stellen sie ihre psychische Gesundheit und ihr Glück an die erste Stelle. Das ist doch etwas, was gefeiert werden sollte.“ Auf Twitter wurde diese Äußerung nicht nur begrüßt, sondern zum Teil auch als „realitätsfern“ gebrandmarkt. Foto: Fuse / gettyimages.de

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