sern und den Managern den Aufbau breiterer interner Netzwerke zu ermöglichen. Einer der Teilnehmer am BetterUp-Programm von Chevron drückte es so aus: „Durch das 1:1-Coaching hat sich mein ganzes Leben verändert. Ich bin effektiver, zufriedener und zuversichtlicher, die Führungskraft zu sein, die Chevron von mir braucht.“ Ein anderer erklärte: „Durch diese Erfahrung glaube ich, dass ich ein besserer Zuhörer bin und anderen mitteilen kann, dass ich ihre Meinung schätze. Ich bin selbstbewusster geworden, wenn es darum geht, Feedback zu geben, und ich höre mehr zu, wenn ich mich mit meinen Vorgesetzten unterhalte.“ Bersin ist sich sicher, dass das Auftauchen von Digitale Coaching Provider den Coaching-Markt „demokratisieren“ werde. Dabei versteht der Amerikaner in diesem Zusammenhang unter Demokratisierung nicht, dass jeder Mitarbeiter befähigt wird, bei wichtigen Entscheidungen mitzuentscheiden. Er versteht eher darunter, dass Coaching, das bislang nur etwas für das höhere Management war, ab sofort auch dem sprichwörtlich „kleinen Mann“ als Entwicklungsinstrument zur Verfügung stehen sollte - auch wenn der nicht so leistungsstark sein muss wie ein Topmanager. Bersin betont: „Jeder Mitarbeiter, jeder Vorgesetzte und jeder Manager kann jetzt einen Coach haben.“ Die Kosten sollten in den USA pro Sitzung bei nur 100 bis 200 US-Dollar liegen, sodass die Unternehmen in ein „Coaching für alle“ investieren sollten. Coaching könnte in Zukunft auch noch billiger und besser werden, denn die Amerikaner halten viel von einer immer ausgefeilteren künstlichen Intelligenz. Für Bersin wäre es keine Überraschung, wenn ein KI-Roboter während eines Online-Coachings dem Coach „heimlich“ über einen Bildschirm Tipps geben würde, welche Fragen er stellen sollte, um das Problem eines Klienten auf den Punkt zu bringen. Solch eine Hilfe wäre dann sinnvoll, wenn wegen eines Coaching-Booms Quereinsteiger angelernt werden müssten. Martin Pichler R Josh Bersin. Der US-Amerikaner analysiert die Themen, die die Zukunft der Personalentwicklung berühren – immer auf der Suche nach „new HR technical solutions“.
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