28 wirtschaft + weiterbildung 03_2022 personal- und organisationsentwicklung Die Ruhe vor dem Seminar. Eine Trainerin malt „Herzlich willkommen“ auf ein Flipchart. Die Digitalisierung wird sie überflüssig gemacht haben. Foto: Luis Alvarez / gettyimages.de „Das war doch eine andere Zeit“, erwidert Klaus Doll auf die Frage, was sich seit der Jahrtausendwende, also dem Jahr 2000, in der betrieblichen Weiterbildung nach seiner Meinung geändert habe. „Damals waren die Seminare noch echte Auszeiten vom Betriebsalltag“, ergänzt der Organisationsberater aus Neustadt an der Weinstraße. Dann schildert er, wie er zu Beginn seiner Beratertätigkeit, meist bepackt mit mehreren Moderationstafeln und einem Moderatorenkoffer, in Seminarhotels fuhr, um dort zum Beispiel mit den Führungskräften eines Unternehmens ein zumeist drei- bis fünftägiges Führungstraining durchzuführen. „Entsprechend viel Zeit hatten wir damals, um uns im Teilnehmerkreis zunächst über die Seminarinhalte und -ziele zu verständigen und diese dann abzuarbeiten“, betont Doll. Seminarteilnehmer ticken anders als vor 25 Jahren Heute hingegen dauerten dieselben Seminare meist nur noch ein, zwei Tage, Quo vadis, betriebliche Weiterbildung? PERSONALENTWICKLUNG. Veränderungen verlaufen in den Unternehmen und ihrem Umfeld meist sehr schleichend ab. Man nimmt sie im Alltag kaum wahr. Das gilt auch für Veränderungen in der betrieblichen Weiterbildung. Doch durch die Coronakrise änderte sich das nachhaltig. Die Coronapandemie verhalf vielen neuen Lerndesigns mit einem Schlag zum Durchbruch.
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