wirtschaft + weiterbildung 09_2022 45 aktuelle technologische Trends verschaffen und Werkzeuge an die Hand geben, die eigene Digitalisierung zu gestalten. „Da werden drei bis vier Start-ups eingeladen, die sich vorstellen“, sagt Anders. Das Programm umfasst sechs Module à zwei Tage. Der jeweils erste Tag gilt der Wissensvermittlung, der zweite Tag dient dem Praxistransfer mit Fallstudien und Diskussionen über Projekte. Das Ganze verteilt sich über fünf bis sechs Monate. Am Ende gibt es ein Zertifikat, ausgestellt von der UCBS und dem Insur Lab Germany. Das Programm findet überlappend gleich dreimal im Jahr statt. Im Gesundheitsbereich gibt es das Zertifikatsprogramm „Healthcare Management“, in dem Krankenhausärzte das betriebswirtliche Rüstzeug bekommen. Das Programm umfasst sieben Tage in sechs Monaten. Die Ärzte bekommen zunächst einen fundierten Überblick über das deutsche Gesundheitswesen. „Das ist extrem wichtig und öffnet vielen die Augen“, sagt Anders. Es folgen Rechnungswesen, das gleich sehr konkret in einem Planspiel eingesetzt wird, Personalführung, Leadership, Kommunikation und Gesprächsführung und Qualitäts- und Prozessmanagement. Jeweils acht bis 15 Ärzte nehmen teil. Um ihre Führungskompetenzen zu erweitern gibt es für den Managementnachwuchs das aus drei Modulen bestehende „Advanced Management Zertifikat“. „Wir nennen es Management in der VukaWelt“, sagt Anders. Corporate Responsibilty mit Ethik und Nachhaltigkeit gehören dazu wie auch Innovationsmanagement und Corporate Entrepreneurship. Optional können die Teilnehmenden den Kurs Finance for Non-Financíals besuchen. „Der typische Teilnehmer ist ein Nicht-Betriebswirt, Chemiker oder Ingenieur, der in eine Managementposition aufsteigt und mit dem Programm wichtiges Managementwissen vermittelt bekommt“, erklärt der Geschäftsführer. Das Programm „Digital Leadership and Innovation“ (DLI) befasst sich in drei dreitägigen Seminaren mit der Digitalisierung aus der Führungsperspektive: Wie verankere ich Innovation in meinem Arbeitsumfeld? Welche Anforderungen hat digitales Marketing? Wie leitet man daraus eine Strategie ab? Das sei ein sehr praxisorientiertes Programm. Teilnehmende des Executive MBA können den Kurs auch als Wahlfach belegen. Die Module aller Zertifikatsprogramme können auch jeweils einzeln besucht werden. „Nicht jeder hat das Interesse und das Budget, ein ganzes Zertifikatsprogramm zu durchlaufen“ erklärt Anders. Ausnahme ist das Seminar „Future of Mobility“. Später aufbauen möchte man ein Programm „Women in Leadership“, um die Leadership Skills und das Management-Know-how von Frauen, die eine Führungsfunktion anstreben oder sie bereits bekleiden, zu erweitern. „Da setzen wir stark auch auf Managerinnen aus der Praxis, die als Vorbild agieren“, erklärt Anders. Auch bei den maßgeschneiderten Programmen können die Kölner Erfolge aufweisen. So gibt es eine Serie von eintägigen Masterclasses für Top-Führungskräfte eines öffentlich-rechtlichen Kunden. Thema ist Big Data, agiles Arbeiten und Führen, digital Leadership und Cybersicherheit. Ziel ist es, dass die Teilnehmenden einen wissenschaftlich fundierten Überblick über wichtige Trends der Digitalisierung erhalten. Das Programm soll kaskadenartig mit allen Führungsebenen durchgeführt werden. Bärbel Schwertfeger Publikation. Der Financial Times ist das Thema „Executive Education“ so wichtig, dass sie jährlich ein dickes Sonderheft als Beilage produziert. IMD. Das Institute for Management Development (IMD) befindet sich im schweizerischen Lausanne – direkt am Ufer des Genfersees. ESCP. Die ESCP Business School hat Standorte in Berlin (Foto), London, Madrid, Paris, Turin und Warschau. Foto: Bärbel Schwertfeger Foto: ESCP Europe
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